(Minghui.org) Eine 75-Jährige ist vor einem Jahr, am 9. August 2022, verstorben, nachdem sie jahrzehntelang wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verfolgt wurde.
Cai Guiqin lebte in der Stadt Jiamusi in der Provinz Heilongjiang. Früher arbeitete sie in der örtlichen Kunststofffabrik Nr.1. Sie litt unter einem Magengeschwür, das als Vorstufe zum Magenkrebs diagnostiziert wurde. Ständig fühlte sie sich müde. Nachdem sie begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, verschwanden ihre Magenbeschwerden und sie konnte wieder normal essen. Sie richtete ihr Leben anhand der Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht aus und wurde so ein besserer Mensch.
Mit Beginn der Verfolgung im Juli 1999 wurde Cai im Rahmen der landesweiten Kampagne wegen ihres Glaubens zur Zielscheibe der Behörden. Mehrfach durchsuchten Beamte der Polizeiwache Jiadong ihre Wohnung. Sie setzten die Praktizierende unter Druck, um sie zu zwingen, Falun Dafa aufzugeben. Aus Angst vor der Polizei verhängte die Familie die Fenster mit Decken und vermied es, nach Einbruch der Dunkelheit das Licht einzuschalten. Wenn jemand klopfte, wagten sie nicht, die Tür zu öffnen.
In den ersten Jahren der Verfolgung wurde Cai einmal für 16 Tage in eine Haftanstalt gesperrt.
Am 18. Januar 2008 suchte Cai mit anderen Praktizierenden die Gemeinde Songjiang in der Stadt Jiamusi auf, um Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen. Doch jemand erstattete eine Anzeige, woraufhin die Praktizierenden von lokalen Beamten festgenommen wurden. Die Behörden verhängten gegen Cai ein Jahr Zwangsarbeit. Ihrer Familie gelang es jedoch durch Beziehungen, nach 18 Tagen ihre Freilassung aus dem Zwangsarbeitslager Xigemu zu erwirken.
Am 18. Juli 2008 nahm die Polizei Cai mit fünf weiteren Praktizierenden, darunter ihre beiden Schwestern, auf dem Bauernhof Jiangchuan in Jiamusi fest. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie ein Transparent mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ aufgehängt hatten. Am 4. Dezember 2008 verurteilte ein Gericht die sechs Praktizierenden zu Haftstrafen. Cai musste vier Jahre im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang in der Provinzhauptstadt Harbin verbüßen, wo auch ihre beiden Schwestern inhaftiert und brutal gefoltert wurden.
Cai war die älteste von fünf Geschwistern. Gemeinsam mit ihren Schwestern, die ebenfalls Falun Dafa praktizierten, wurde sie wiederholt verfolgt. Am 19. Juli 2008 wurden die drei nach einer Razzia zu Freiheitsstrafen verurteilt.
Die etwa 73-jährige Cai Guifang, die früher als Labortechnikerin in der Motorenfabrik Jiamusi gearbeitet hatte, wurde zu dreieinhalb Jahren verurteilt. Dasselbe Strafmaß verhängte das Gericht auch gegenüber der Schwester Cai Guirong, etwa 70 Jahre alt. Sie hatte früher als Kinderkrankenschwester im Kindergarten der Papierfabrik Jiamusi gearbeitet.
Der jüngste Bruder der Schwestern litt an einer Herzerkrankung. Die Festnahme seiner Schwestern ging im dermaßen nahe, dass sich sein Zustand verschlechterte und er mehrfach dem Tode nahe war. Im September 2009 kaufte er eine Fahrkarte, um seine Schwestern im Gefängnis zu besuchen. Der 52-Jährige starb auf dem Weg zum Bahnhof an einem Herzinfarkt – in einer Hand hielt er die Fahrkarte, in der anderen den Besucherausweis für das Gefängnis.
Der Mann von Cai Guirong fuhr nach ihrer Verhaftung am 10. September mit einem Bus in eine andere Stadt, um seinen Sohn zu besuchen. Auf dem Weg dorthin wurde der Bus in einen Unfall verwickelt, bei der sich der Mann eine schwere Verletzung an der Halswirbelsäule zuzog, sodass er ab der Hüfte gelähmt war. Sein Sohn fuhr unverzüglich zum Krankenhaus, um sich der Pflege seines Vaters zu widmen. Seine hochschwangere Frau blieb allein zurück. Kurz nachdem das Baby im November 2008 geboren worden war, starb es. Die Urgroßmutter war von all der Schicksalsschläge so betrübt, dass sie ein Jahr später starb.
Während Cai Guifang inhaftiert war, reichte ihr Mann Dong Guoqing die Scheidung ein. Der Richter Guo Jingrong und der Sekretär Li Jing vom Bezirksgericht Xiangyang brachten ihr die Scheidungspapiere ins Gefängnis, woraufhin sie eine Beschwerde einreichte. Aufgrund der Folter, die sie im Gefängnis erdulden musste, litt sie an Herzbeschwerden. Außerdem waren ihre Blutdruckwerte höchst bedenklich. Dank der Bemühungen ihrer Familie erhielt die Praktizierende einige Monate vor Ablauf ihrer Freiheitsstrafe eine Haftverschonung. Kurz bevor sie das Gefängnis verließ, überreichte ihr ein Wärter das Scheidungsurteil, das ohne ihre Zustimmung ergangen war.
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