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Wegen ihres Glaubens verfolgt

17. August 2023 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Liaoning, China

(Minghui.org) Wang Xiuying, 58, die im Bezirk Yuhong in der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning lebt, wurde im Juni 2023 angeklagt und muss sich vor Gericht verantworten, weil sie ihren Glauben, Falun Dafa, praktiziert.

Wang Xiuying

Wang Xiuying wurde am 12. Februar 2023 verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie über die Verfolgung von Falun Dafa berichtet hatte. Beamte der Donghu-Polizeiwache brachten sie in die erste Haftanstalt der Stadt Shenyang. Doch aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes nahm das Gefängnis sie nicht auf. Die Polizei ließ sie wieder frei und stellte sie unter Hausarrest.

Im Mai 2023 versuchten Polizisten, Wang  erneut in Gewahrsam zu nehmen, nachdem sie Beschwerde gegen den Staatsanwalt und den für ihren Fall zuständigen Polizeibeamten eingereicht hatte. Sie scheiterten, aber die Polizisten kamen im Juni wieder und verhafteten sie. Beamte des ersten Untersuchungsgefängnisses der Stadt Shenyang nahmen sie wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes wieder nicht auf. Die Polizei ließ sie wieder frei, verhaftete sie jedoch am 10. Juli dann erneut und wies sie in dieselbe Haftanstalt ein.

Gescheiterter Verhaftungsversuch im Mai

Anfang Mai 2023 erfuhr Wang, dass ihr Fall an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Yuhong weitergeleitet wurde. Sie setzte sich mit dem Staatsanwalt Piao Yunjing und dem Beamten Zhang Shicheng von der Polizeiwache Donghu in Verbindung, die für ihren Fall zuständig waren. Sie erklärte, dass kein Gesetz in China Falun Dafa kriminalisiere und dass es keine Rechtsgrundlage für ihre Verhaftung oder strafrechtliche Verfolgung gebe. Sie forderte die sofortige Aufhebung ihres Hausarrests. Piao und Zhang weigerten sich, ihr zuzuhören, und setzten sie stattdessen unter Druck mit der Forderung, sich schuldig zu bekennen.

Wang reichte gegen Piao und Zhang Beschwerde ein und beantragte außerdem, dass sie von ihrem Fall abgezogen werden sollten. Anschließend beantragte sie bei den zuständigen Behörden, ihren Hausarrest aufzuheben und ihre Verhaftung nicht zu genehmigen.

Piao und Zhang sowie ihre jeweiligen Vorgesetzten, Oberstaatsanwalt Liu Wei und Polizeichef Li Shilong, ignorierten Wangs Beschwerden und Anträge.

Gegen 8:30 Uhr am 17. Mai wiesen der Beamte Zhang und der Polizeichef Li den Wachmann und den Hausmeister in Zhangs Wohnkomplex an, an ihre Tür zu klopfen und zu sagen, dass ihr Nachbar im Erdgeschoss ein Leck in der Decke habe. Sie durchschaute den Betrug und weigerte sich, die Tür zu öffnen.

Dann kam Zhang an die Tür und sagte: „Wollen Sie nicht, dass Ihr Hausarrest aufgehoben wird? Wenn ja, öffnen Sie die Tür und kommen Sie mit mir auf die Polizeiwache.“ Als sie sich weigerte, die Tür zu öffnen, drohte Zhang mit Gewaltanwendung. Sie sagte ihm und Li, dass sie Polizisten seien und die Aufgabe hätten, das Gesetz aufrechtzuerhalten, dass sie aber gegen das Gesetz verstoßen würden. Die Polizei rief daraufhin ihren Mann an und befahl ihm, nach Hause zu kommen und die Tür zu öffnen. Auch er weigerte sich entschieden.

Fehlgeschlagene Versuche im Juni, Wang in die Haftanstalt einzuliefern

Wangs Mann öffnete am 13. Juni gegen 6:30 Uhr die Tür, um zur Arbeit zu gehen, als fünf Beamte in Zivil, darunter Zhang, wie aus dem Nichts in die Wohnung stürmten. Wang wurde von zwei Beamten zum Aufzug gezerrt. Ihr Mann und ihre Schwiegermutter, die mit ihr zusammenlebt, waren schockiert und verängstigt.

Wang wurde auf das Polizeirevier Donghu gebracht. Sie weigerte sich, die Fragen der Polizeibeamten zu beantworten. Zhang geriet in Wut und beschimpfte sie: „Verdammt, du alte Frau! Warum fährst du nicht zur Hölle und bekommst deine Strafe? Warum bist du noch am Leben?“ Wang blieb ruhig und sagte zu Zhang: „Sie tun mir leid.“ Er beruhigte sich ein wenig und sagte, dass er sie verhören müsse, weil es seine Arbeit sei.

Nach dem Verhör brachten Zhang und der Beamte Sheng Nan die Praktizierende zu einer körperlichen Untersuchung in die Gesundheitsklinik der Polizeidirektion Yuhong. Als sie sich weigerte, mit ihnen zu kooperieren, hielten sie ihren Nacken und ihre Schultern fest, die in den nächsten Tagen Prellungen zeigten und schmerzten.

Zhang und Sheng fuhren Wang am Nachmittag nach der Untersuchung in die erste Haftanstalt der Stadt Shenyang. Das Personal der Haftanstalt nahm sie wiederum nicht auf, weil ihr systolischer Blutdruck 200 mmHg betrug (ein gesunder Wert liegt bei höchstens 120 mmHg). Zhang meinte dazu: „Keine Sorge! Nehmen Sie sie einfach jetzt auf und rufen Sie mich an, wenn sie später irgendwelche Symptome bekommt.“ Das Personal der Haftanstalt weigerte sich weiterhin und Zhang überlegte, ob er Wang ins Gefängnis bringen sollte (obwohl sie nicht verurteilt worden war). Die Behörden der Haftanstalt warnten ihn, dass kein Gefängnis sie aufnehmen würde, weil ihr Blutdruck so hoch sei.

Zhang und Sheng brachten Wang daraufhin in das etwa 13 Kilometer entfernte Vierte Krankenhaus der Stadt Shenyang, wo sie blutdrucksenkende Spritzen und Tabletten erhielt. Drei Stunden später brachten Zhang und Sheng die Praktizierende erneut in die Haftanstalt, aber das Personal wollte sie immer noch nicht aufnehmen, auch nachdem Polizeichef Li die Haftanstalt angerufen hatte.

Als Zhang schließlich aufgab, war es bereits 23:00 Uhr. Als er und Sheng Wang zurück zur Polizeiwache fuhren, beschwerte er sich: „Die Staatsanwaltschaft hat so viel Druck auf uns ausgeübt, damit wir Sie festnehmen. Und jetzt sehen Sie, was passiert ist: Sie haben uns nicht geholfen. Ich würde mal sagen, sie haben uns nur das Leben schwer gemacht.“

Am nächsten Tag warnte der Polizeichef Wang: „Seien Sie klug. Tun Sie, was man Ihnen sagt, und Sie werden freigelassen. Am Nachmittag wird die Staatsanwaltschaft kommen und Sie freilassen, und Sie sollten besser mit ihnen kooperieren.“

Gegen 15:00 Uhr kamen Staatsanwalt Piao und ein Beamter zur Polizeiwache, um Wang zu vernehmen, obwohl sie beantragt hatte, Piao von dem Fall abzuziehen. Sie protestierte gegen ihre Vernehmung und verlangte erneut Einsicht in die Dokumente, aus denen die Rechtsgrundlage für ihre Anklage hervorging. Piao ignorierte sie.

Zhang entließ Wang wenig später. Er sagte zu ihr: „Sie kommen besser, wann immer wir Sie vorladen. Nachdem wir Sie befragt haben, dürfen Sie nach Hause gehen, denn keine Haftanstalt oder kein Gefängnis will Sie aufnehmen.“

Wang im Juli festgenommen und inhaftiert

Ende Juni erfuhr Wang, dass Piao ihre Anklageschrift bereits Tage zuvor, am 26. Juni, beim Bezirksgericht Yuhong eingereicht hatte. Sie beantragte daraufhin bei dem für ihren Fall zuständigen Richter Ge Lidan, ihre Anklage fallen zu lassen.

Beamter Zhang und Polizeichef Li nutzten ihren Antrag als Vorwand und verhafteten sie erneut. Diesmal erreichten sie, dass sie am 10. Juli in der Ersten Haftanstalt der Stadt Shenyang aufgenommen wurde. Dort ist Wang Xiuying jetzt immer noch in Haft.