(Minghui.org) Vor kurzem wurde bekannt, dass drei Praktizierende aus dem Bezirk Daoli in der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden. Grund dafür ist ihr Glaube an Falun Dafa.
Am Morgen des 10. Juni 2021 wurde Li Jiwu durch Beamte der örtlichen Staatssicherheit zu Hause festgenommen. Seine bettlägerige Frau blieb allein zurück.
Am Nachmittag desselben Tages brachen andere Stasi-Beamte in die Wohnung von Han Yaxiang ein und nahmen sie in Gewahrsam. Die 59-Jährige, die dank Falun Dafa von einer schweren Lebererkrankung geheilt worden war, weigerte sich mitzugehen. Sie habe gegen kein Gesetz verstoßen, bloß weil sie ihren Glauben praktiziere, stellte sie klar. Gerade als die Agenten sie nach draußen zerren wollten, kam ihr Mann Zhao Junsheng nach Hause. Auch er sollte festgenommen werden, widersetzte sich aber und rief die Polizei um Hilfe an. Kurze Zeit später trafen weitere Beamte ein und führten das Paar ab. Ihr Bargeld von über 10.000 Yuan (etwa 1.300 Euro) wurde ebenso eingezogen wie ihre Falun-Dafa-Bücher und andere Wertgegenstände.
Nach den für die Inhaftierung erforderlichen ärztlichen Untersuchungen brachten die Beamten Han in die zweite Haftanstalt von Harbin (auch als Haftanstalt Yaziquan bekannt), während ihr Mann zwei Wochen in einer Quarantäne-Einrichtung festgehalten wurde. Die Kosten für die ärztliche Untersuchung und den Corona-Test musste das Paar selbst tragen. Wohin Zhao nach der Quarantänefrist überführt wurde, ist ebenfalls unklar. Auch der Aufenthaltsort des zuerst erwähnten Li Jiwu nach der ärztlichen Untersuchung ist nicht bekannt.
Später verurteilte das Bezirksgericht Daoli die drei Praktizierenden. Die Männer erhielten eine Freiheitsstrafe von jeweils drei Jahren, die sie im Gefängnis Hulan in Harbin verbüßen müssen. Gegen Han wurden eineinhalb Jahre Gefängnis verhängt. Sie kam am Ende ihrer Haftzeit frei.
Der Festnahme der drei Praktizierenden ging eine langwierige Überwachung durch die Polizei voraus. Auch einige andere lokale Praktizierende waren auf diese Weise verhaftet worden.
Die Staatssicherheit des Bezirks Daoli und das Büro 610 haben in den vergangenen Jahren die Praktizierenden vor Ort strengstens observiert. In der Regel gingen die Behörden von ein oder zwei Praktizierenden aus, die sie als Schlüsselfiguren einstuften. An mehreren Tagen waren unterschiedliche Agenten damit beschäftigt, diese Praktizierenden mit verschiedenen Privatfahrzeugen zu beschatten. Da die Autos der Praktizierenden mit Peilsendern ausgestattet waren, wurden ihre Fahrtrouten aufgezeichnet.
Mithilfe dieser Daten verfolgten die Agenten dann wiederum die Personen, die mit den Praktizierenden Kontakt hatten. Durch diese Strategie sammelten die Behörden die Daten von zahlreichen Praktizierenden, die wiederum beschattet und deren Telefone abgehört wurden. Wenn die Agenten der Meinung waren, der richtige Zeitpunkt sei gekommen, schalteten sie die Polizei ein. Diese führte dann Razzien durch, belästigte die Praktizierenden zu Hause oder nahm einen speziellen Praktizierenden ins Visier.