(Minghui.org) Die Wärter des ersten Untersuchungsgefängnisses der Stadt Lanzhou haben Praktizierende oft mit Handschellen und Fußfesseln gefesselt und gefoltert, um sie zu zwingen, ihrem Glauben an Falun Dafa abzuschwören.
Die Wärter legten den Praktizierenden (und einigen Nicht-Praktizierenden) tagelang oder wochenlang Handschellen an und fesselten sie in unnatürlichen Stellungen. Infolgedessen wurden ihre Sehnen und Muskeln verletzt und sie litten unter unerträglichen Schmerzen. Mehrere Praktizierende starben, wurden behindert oder erlitten einen Nervenzusammenbruch, nachdem sie diesen Qualen ausgesetzt waren. Die Familienangehörigen der Opfer reichten Klage gegen das Untersuchungsgefängnis ein, wonach eine offizielle Untersuchung eingeleitet wurde.
Am 20. Juli 2023 befanden sich noch 14 weibliche Praktizierende im ersten Untersuchungsgefängnis der Stadt Lanzhou: Zhang Ping, Jin Yijun, Yang Hui, Wei Zhouxiang, Xie Guifang, Zhou Yuezhen, Cui Chengxiang, Cui Jianping, Liu Wanqiu (am 5. Juli 2023 in die Haftanstalt verlegt) und ihre Tochter, Ma Jun, Li Ya (zu 4,5 Jahren verurteilt), Wang Lin, Qi Yulian und eine namentlich nicht erwähnte.
Zwei Praktizierende wurden Anfang 2023 in das Frauengefängnis von Gansu verlegt: Liang Ailing und Wang Mei. Liang arbeitete vor ihrem Ruhestand bei der Allgemeinen Maschinenfabrik Lanzhou und wurde zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Wang arbeitete früher im Amt für Familienplanung der Pädagogischen Universität Nordwest und wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.
Es folgt eine kurze Zusammenfassung der Folterungen, die einige Praktizierende erlitten haben, die derzeit in der Haftanstalt inhaftiert sind.
Folterillustration: „Rücken-Tandem“. Die Beine des Opfers sind gefesselt, die Hände und Handschellen hinter dem Rücken gefesselt. Die Handschellen werden mit einer kurzen Kette an die Fesseln gebunden. Das Opfer muss sich nach hinten beugen und in dieser Position rund um die Uhr für Tage oder Wochen verharren.
Jin Yijun aus der Stadt Lanzhou wurde am 2. Oktober 2021 in das Untersuchungsgefängnis gebracht. Sie weigerte sich, die Vorschriften auswendig zu lernen, und ging beim Appell nicht in die Hocke. Li Peng, die Oberaufseherin der 14. Brigade, ordnete an, sie mit Handschellen auf dem Rücken zu fesseln. Ihre Hände wurden hinter dem Rücken gefesselt, und die Handschellen wurden mit einer kurzen Kette an den Fesseln befestigt, so dass sie sich ständig nach hinten lehnen musste, während sie kniete.
Die Folterung dauerte 15 Tage, in denen der Wärter den Häftlingen befahl, sie zu schlagen, zu treten und an den Haaren zu ziehen, um sie daran zu hindern, ihre Position zu verändern oder die Augen zu schließen. 15 Tage lang durfte sie nicht schlafen und auch kein Wasser holen, um sich zu reinigen oder ihre Kleidung zu waschen. Manchmal war es ihr nicht einmal erlaubt, Wasser zu trinken.
Zhang Ping wurde am 11. Mai 2022 in das Untersuchungsgefängnis verlegt und in der Isolationsbrigade interniert. Fünf Tage später folterte der Wärter sie mit „Rücken-Tandem“ weil sie die Falun-Dafa-Übungen machte. Sie blieb 20 Tage lang in dieser Position, und in dieser Zeit erhielt sie jeden Tag nur wenig Wasser. Kein Häftling durfte ihr helfen, die Toilette zu benutzen. Da sie sich weigerte, ihrem Glauben abzuschwören, verlegte man sie im Juni in eine andere Brigade, wo Li Peng und ein Mitarbeiter kamen, um sie zu foltern.
Yang Hui aus Shanghai wurde vom Eisenbahntransportgericht der Stadt Lanzhou angeklagt und im März 2023 zu 16 Monaten Haft verurteilt. Im April fingen drei ihrer Zellengenossinnen einen Streit mit ihr an; sie verteidigte sich, indem sie einen Hocker warf. Diese Häftlinge arbeiteten mit den Wärtern zusammen, um sie zu foltern und bessere Leistungen oder eine Strafminderung zu erreichen.
Der Wärter folterte sie mit „Handschellen an der Vorderseite“ und behauptete, dass Yang einen Kampf begonnen habe. Dies dauerte 15 Tage und sie hatte Schwierigkeiten, auf die Toilette zu gehen. Die Zellengenossinnen beschimpften sie und hinderten andere Zellengenossinnen daran, ihr beim Essen oder bei der Benutzung der Toilette zu helfen. Die gleiche Folter erlitt sie in einer anderen Brigade, weil sie die Falun-Dafa-Übungen machte.
Illustration der Folterung mit „Handschellen an der Vorderseite“: Das Opfer muss mit gefesselten Beinen in die Hocke gehen. Einer ihrer Arme muss unter einem ihrer Beine hindurchgeführt werden, bevor die Arme mit Handschellen zusammengebunden werden. Das Opfer bleibt in der Hocke und kann seinen Rücken nicht aufrichten oder sich richtig hinsetzen.
Nachdem der Leiter der 14. Brigade, Li Peng, zur 13. Brigade versetzt worden war, folterte er die Praktizierenden weiter. Er zwang jede Praktizierende in der 13. Brigade, beim Appell in die Hocke zu gehen.
Li Ya aus der Stadt Pingliang weigerte sich, in die Hocke zu gehen, und wurde mit „Handschellen an der Vorderseite“ gefoltert. Da sie während der 28 Tage dauernden Folter nur auf einer Seite ihres Gesäßes liegen konnte, wurde ihr Fleisch verletzt und entzündete sich. Sie erhielt keine medizinische Behandlung. Eiter sickerte aus der Wunde und verströmte einen üblen Geruch.
Li Peng folterte nicht nur die Falun-Dafa-Praktizierenden, sondern arbeitete auch mit einer Insassin, Shi Jianxiu, zusammen, um Nichtpraktizierende in der 14. Brigade zu foltern. Shi berichtete Li, dass eine Inhaftierte, Liu Yadi, vorgab, krank zu sein, um sich vor ihren Pflichten zu drücken. Li ließ Liu daraufhin die „Handschellen-an-Fußfesseln“-Folter durchführen. Shi folterte Liu in einem separaten Raum, und 15 Tage später war Liu psychisch labil.
Liu wurde umgehend in das Frauengefängnis von Gansu verlegt, wo sie als geisteskrank befunden wurde. Inspektoren des Gefängnisses besuchten das Untersuchungsgefängnis, um herauszufinden, was mit Liu geschehen war. Um die Verantwortung von sich zu weisen, ließ Shi eine Insassin vor den Inspektoren aussagen, dass Liu geistig gesund war, bevor sie in das Gefängnis verlegt wurde.
Eine andere Gefangene, Xu Deping, wurde häufig mit Handschellen gefesselt und von Shi in einem separaten Raum gefoltert. Xu starb kurz nach ihrer Verlegung in das Frauengefängnis. Bevor sie ihren letzten Atemzug tat, sagte sie immer wieder den Namen von Shi.
Shi wurde am 11. November 2023 freigelassen, ohne für die Folterungen und Verbrechen, an denen sie in der Haftanstalt beteiligt war, zur Verantwortung gezogen worden zu sein.
Früherer Bericht:
Die Folter „Rücken-Tandem“ in der ersten Haftanstalt der Stadt Lanzhou