(Minghui.org) Ich grüße den verehrten Meister! Ich grüße die Mitpraktizierenden!
Im März 2021 erhielt ich das Fa in Paris.
Im Juni 2022 zog ich nach Montreal um und nahm letztes Jahr an der Shen Yun Promotion in Montreal teil. Heute möchte ich die Gelegenheit nutzen und mit anderen Praktizierenden einige meiner Erfahrungen bei der Kultivierung während dieses Prozesses teilen.
Als ich nach Montreal kam, begann ich nach langer Zeit wieder Auto zu fahren. In Paris sind die Straßen eng und Parkplätze sind rar, so dass nur mein Mann mit dem Auto fuhr. In Kanada musste ich selbst zum Supermarkt fahren und auch meinen Sohn abholen. Schon vor langer Zeit hatte ich meinen Führerschein gemacht, aber ich fuhr nie. Damals war mir nicht klar gewesen, warum ich den Führerschein machen sollte, wenn ich doch nicht fahren würde. Jetzt weiß ich, dass der Meister dafür gesorgt hat, dass ich im Bedarfsfall fahren kann.
Es gibt viele Dinge, die man für die Promotion von Shen Yun tun kann, z.B. Flugblätter an die Haushalte verteilen, Plakate aufhängen oder an Promotion-Ständen für die Veranstaltung werben. Ich entschied mich für die Haus-zu-Haus-Verteilung, weil diese Aufgabe viel Einsatz erfordert, ich ein Auto besaß und nicht arbeiten musste. Um effizient zu sein, plante ich vier Tage in der Woche für meine anderen Projekte ein, so dass ich an den restlichen drei Tagen Flugblätter austragen konnte. Aber dann wurde mir klar, dass ich meine anderen projektbezogenen Aufgaben auch abends erledigen könnte, was mir nur die Zeit zum Schlafen verkürzen würde. Ich erkannte auch, dass ich meine Zeit besser hätte nutzen und die sozialen Apps auf meinem Telefon hätte deinstallieren können. Das war eine Anhaftung, die ich schon lange loswerden wollte, aber letztendlich hatte mir die Entschlossenheit dazu gefehlt.
Der Meister gab mir ein Umfeld, welches mir ermöglichte, diese Anhaftung zu beseitigen. Somit konnte ich die ganze Woche über jede Stunde nutzen und von Haus zu Haus die Flugblätter austragen. Mein Mann war erstaunt, als er sah, dass ich alle anderen Projekte in der Nacht in kürzester Zeit erledigen konnte.
Wenn wir wirklich den tiefen Wunsch haben, Menschen zu erretten, schenkt uns der Meister Zeit, damit wir die notwendigen Dinge erledigen können.
Der Meister stellte mir nicht nur mehr Zeit zur Verfügung, sondern sorgte auch dafür, dass Mitpraktizierende sich jeden Tag mir anschlossen. Am Anfang verteilte ich die Flugblätter allein und ermutigte mich selbst. Als Kanada die Impfpflicht für die Einreise aufhob, fragte ich meine Mutter, ob sie nach Montreal kommen könne, um mit mir Flugblätter auszutragen. Da Shen Yun noch nie in Vietnam war, wäre dies eine großartige Gelegenheit für sie, sich zu kultivieren. Ich hatte allerdings Bedenken, dass es zu lange dauern würde, ein kanadisches Touristenvisum zu bekommen. Meine Mutter war sofort einverstanden, und überraschenderweise hatte sie tatsächlich 2017 schon ein Visum erhalten, es aber nie benutzt. Das Visum war schon Jahre zuvor für diesen Moment vorbereitet worden.
Und was noch besser war: Die Koordinatorin half mir, mit einer anderen Mitpraktizierenden Kontakt aufzunehmen. Sie wohnte nicht weit von mir entfernt und konnte jeden Tag mit uns Flugblätter austragen, aber sie hatte keine Transportmöglichkeit. Wir drei bildeten ein Team, das von Haus zu Haus ging, und verteilten gemeinsam einige Monate lang die Flugblätter.
Kurz nach Beginn der Shen-Yun-Promotion verlor mein Mann seine Arbeit. Er sagte zu mir: „Ich muss mich einfach nur auf meine Vorstellungsgespräche konzentrieren, denn es ist sehr einfach in meinem Fachgebiet eine Stelle zu finden.“ Ich dachte mir nicht viel dabei, weil ich dachte, das sei eine Prüfung, die er gerade durchmachte. Aber es vergingen einige Monate, und trotz mehrerer Vorstellungsgespräche hatte er immer noch keine Stelle gefunden. Ich begann mir Sorgen zu machen. Wir hatten ein Haus mit einer monatlichen Hypothekenzahlung, unser Sohn besuchte eine teure Privatschule und zusätzlich zu den Lebensmittelkosten hatten wir tägliche Ausgaben wie beispielsweise für Benzin. Wir sprachen oft über diese Punkte. Ich sagte mir: „Ich muss an den Meister und das Fa glauben und darf keine Angst oder negative Gedanken haben, wie z.B., dass wir das Haus oder das Auto verkaufen müssen. Nach wie vor wurde unser Haus für die Ausstellung „Die Kunst von Zhen Shan Ren“ benötigt, und das Auto brauchten wir für die Verteilung. Das waren die alten Mächte, die sich in finanzieller Hinsicht bei uns einmischten; das war bestimmt nicht die Anordnung des Meisters. Aber warum konnten sie sich bei uns einmischen? Vielleicht hatten wir irgendwo eine Lücke.
Als ich nach innen schaute, erkannte ich, dass finanzielle Fragen in unserer Familie oft ein Thema waren. Bevor ich mit der Kultivierung anfing, hatte mein Mann mir manchmal vorgeschlagen, dass ich eine Arbeit suchen solle, statt zu Hause zu bleiben. Damals hatten wir uns lautstark gestritten, weil ich das nicht wollte und wütend auf meinen Mann war. Als ich mit der Kultivierung begann, hatten wir uns darauf geeinigt, dass er sich um die finanziellen Ausgaben kümmern würde, damit ich Zeit für die Falun Dafa -Arbeit hätte, und dieses Problem war gelöst.
Ich dachte über die Frage nach, warum ich nicht arbeiten gehen will. Oberflächlich betrachtet, war es meine Faulheit, meine Vorliebe für ein gemütliches Leben und meine Abhängigkeit von anderen, die für mich sorgten. Aber auf einer tieferen Ebene wusste ich, dass ich einen Groll gegen meinen Mann hegte. Ich beschwerte mich darüber, dass er mir oft sagte, ich solle rausgehen und wie eine unabhängige Frau arbeiten. Erschwerend kam hinzu, dass mir der Respekt vor meinem Mann fehlte. Ich war der Meinung, dass er nicht in der Lage war, für unsere Familie zu sorgen. So wurde ich gebeten zu arbeiten, um mehr Einkommen zu erzielen und die Familie zu unterstützen.
Ich erinnere mich, dass die Vorbereitung für unseren Umzug nach Kanada mit der Zeit der Promotion von Shen Yun in Frankreich zusammenfiel. Zu dieser Zeit standen nur sehr wenige Praktizierende außerhalb von Paris zur Verfügung, und sie brauchten dringend Hilfe. Mein Mann war nicht in der Stadt, und ich musste das Packen und den Umzug allein bewältigen. Obwohl ich einige Freunde hatte, die mir halfen, konnte ich es nicht allein schaffen. In diesem Monat hatte ich wenig Zeit, das Fa zu lernen und die Übungen zu machen; mein Groll kam oft hoch. Ich war verärgert, weil mein Mann hinausgehen und Shen Yun unterstützen konnte, während ich die Arbeit der gewöhnlichen Leute alleine machen musste.
Weil ich mich ungerecht behandelt fühlte, entwickelte ich allmählich Groll gegen meinen Mann. Aus Egoismus wurde ich bequem und wollte es einfach nur ruhig angehen und keine körperliche Arbeit verrichten. Hinzu kam der Neid. Ich verhielt mich wie ein schlechter Mensch und tat nicht das, was eine wahre Falun-Dafa-Praktizierende tun sollte. Wie konnte ich also Barmherzigkeit entwickeln, um die Lebewesen zu erretten? Auch das, was ich jeden Tag tat, war nicht effektiv.
Als mir meine schlechten Gedanken bewusst wurden, erzählte mir mein Mann: „Ich werde nun Arbeitslosengeld von der Regierung erhalten. Unser Antrag auf permanenten Aufenthalt ist genehmigt worden.“ Das bedeutete, dass die Bank einen von uns geleisteten „Sicherheitsbetrag“ aufheben würde, denn zum Zeitpunkt des Hauskaufs und der Kreditaufnahme waren wir keine permanenten Einwohner. Auf einen Schlag war unsere finanzielle Krise überwunden.
Die Kartenverkäufe in Montreal liefen nicht so gut, wie es hätte sein sollen. Wir alle ermutigten uns gegenseitig, nach innen zu schauen, unsere persönliche Kultivierung zu verbessern und die aufrichtigen Gedanken zu verstärken. Der Meister hat oft betont, dass der Kartenverkauf den allgemeinen Kultivierungszustand einer Region widerspiegelt. Welche meiner Anhaftungen wurden vom Bösen ausgenutzt und beeinflussten die Bildung eines gemeinsamen Körpers?
Was den einen Körper der Praktizierenden in Montreal betrifft, so erinnere ich mich, dass ich beeindruckt war, als ich das erste Mal sah, wie viele Praktizierende es hier gibt. In ganz Europa gibt es nur eine Tian Guo Marching Band, Montreal hat dagegen eine eigene. Ich hatte immer das Gefühl, dass Montreal als Ganzes bereits sehr gut dasteht und unsere Mitarbeit überflüssig sei. Dieser unaufrichtige Gedanke hatte allerdings ungewollt eine schwere Last für den Gesamtkörper verursacht.
Ich dachte auch, dass die Werbung durch die Hausverteilung den chinesischen Praktizierenden vorbehalten sei, da sie die englische Sprache nicht so gut beherrschten. Deshalb konzentrierten sich die meisten westlichen Praktizierenden auf andere Aufgaben, bei denen Sprachkenntnisse erforderlich waren. Oberflächlich betrachtet schien es sinnvoll, da jeder für ein gemeinsames Ziel sein Bestes gab. Aber wenn man die Lage tiefer analysiert, entdeckt man Konkurrenzdenken, den Drang zur Geltungssucht und eine unterschiedliche Behandlung der Praktizierenden.
Der Meister erklärt:
„Da wir uns unter den gewöhnlichen Menschen kultivieren, können viele unserer Schüler eine Menge Anhaftungen nicht loslassen. Manche Anhaftung ist ihnen schon zur zweiten Natur geworden und sie bemerken diese noch nicht einmal.“ (Zhuan Falun, 2019, Seite 323)
Es war wirklich tief verborgener Neid, der nicht leicht zu finden war.
Zusätzlich zur Haus-zu-Haus-Verteilung versuchte ich, an anderen Aktivitäten teilzunehmen, wie z.B. in Geschäfte zu gehen, um dort für Shen Yun zu werben und Plakate aufzuhängen. Als wir für die Promotion von Shen Yun ein Geschäft besuchten, konnten wir keine Karten verkaufen. Das entmutigte mich etwas. Als ich nach innen schaute, stellte ich fest, dass ich nach Erfolg trachtete. Eigentlich wollte ich nur meine Arbeit gut machen, hatte aber dabei nicht an die anderen gedacht.
Wenn ich Shen Yun vorstellte, präsentierte ich nur die Schönheit von Shen Yun, ohne darauf zu achten, was die Kunden dachten oder was sie wollten. Ich dachte, sie müssten nur zu Shen Yun gehen, und schon würden sie errettet werden. Meinen Worten fehlte also die Kraft der Barmherzigkeit und der Wahrhaftigkeit, denn ich hörte meinem Gegenüber überhaupt nicht zu.
Mir wurde klar: Die Leute, welche die Karten kaufen, haben eine Schicksalsverbindung. Wenn ich ihnen die Show vorstelle und dabei persönlich nach etwas trachte, wird das Ergebnis höchstwahrscheinlich nicht gut ausfallen.
Die Situation des Kartenverkaufs in Montreal verbesserte sich schließlich, und ich schaute jeden Tag auf die Informationen zum Kartenverkauf. Dann verfolgte ich die täglichen Updates nicht weiter. Wenn ich mich zu sehr auf die Zahlen konzentrieren würde, könnte das zur Selbstgefälligkeit führen, und ich würde mich in die Entwicklung der Zahlen verstricken und mich nicht mehr auf meine Aufgabe konzentrieren. Ich wusste: Wenn ich mich gut kultiviere, plant der Meister alles. Ich erkannte, das ist die grenzenlose Barmherzigkeit des Meisters gegenüber den Menschen in Montreal.
Einige kurze Geschichten, und was ich nach der Promotion von Shen Yun gelernt habe
Die erste Geschichte handelt von den Schildern „Keine Werbung“ an den Haustüren. Die Praktizierenden rieten mir, keine Flugblätter in diesen Häuser zu verteilen. Daher befolgte ich ihren Rat, aber wie konnte ich die Menschen in diesen Häusern erretten? Die alten Mächte hatten es so eingerichtet, dass sie die Schilder „Keine Werbung“ an den Türen angebracht hatten. Einerseits sandte ich aufrichtige Gedanken aus, andererseits wusste ich nicht, wie ich ihnen die Informationen geben sollte.
Später bemerkte ich, dass diese Menschen auf mich warteten, wenn ich kam. Manchmal öffneten sie die Tür und kamen heraus, um den Müll wegzubringen. Manchmal kamen sie gerade nach Hause und manchmal kamen sie nach draußen, um etwas zu suchen, das sie draußen vergessen hatten. Manchmal öffneten sie das Garagentor, manchmal machten sie sich fertig, um mit den Kindern spazieren zu gehen.
Einmal traf ich eine Frau mit einem Hund; ich gab ihr ein Flugblatt und stellte ihr Shen Yun vor. Die Dame hörte mir aufmerksam zu, sagte mir aber, dass ihr Haus in der Nähe sei und sie vielleicht schon ein Flugblatt erhalten habe. Plötzlich fragte ich sie: „Haben Sie an Ihrer Tür ein Schild mit der Aufschrift ‚Keine Werbung‘?“ Sie sah mich verdutzt an und nickte. Dann nahm sie das Flugblatt entgegen, und mir wurde klar, dass ich sie wahrscheinlich nur aus diesem Grund auf der Straße getroffen hatte. Als ich dann wieder Häuser mit Verbotsschildern sah, machte ich mir keine allzu großen Sorgen mehr. Denn wenn diese Menschen eine Schicksalsverbindung haben, würden sie mich oder Mitpraktizierende auf der Straße treffen und ein Flugblatt erhalten.
Als Nächstes möchte ich über meine Erfahrungen in der Küche von Shen Yun berichten. Als der Koordinator der Küche jemanden suchte, der mithelfen wollte, war mein erster Gedanke: „Ich möchte mitmachen.“ Mein Mann hatte allerdings bereits zugesagt, den Transport der Lebensmittel zu übernehmen, und ich musste mich um die Kinder kümmern. Aber dann dachte ich, dass meine Mutter ja bei uns wohnte und sich um die Kinder kümmern könnte, so dass mein Mann und ich bei Shen Yun helfen könnten. Sofort versprach ich der Koordinatorin, dass ich in der Küche helfen würde und jede Arbeit machen könne.
Am ersten Tag wusste ich nicht, wofür ich zuständig war. Jeder hatte seine eigene Aufgabe, und jeder Schritt wurde von einem anderen Praktizierenden übernommen. Daher dachte ich: „Ich bin hier, um zu helfen, nicht um die Zeit totzuschlagen. Wenn niemand Hilfe braucht, oder wenn niemand um Hilfe bittet, muss ich meine Hilfe anbieten, wenn ich merke, dass andere sehr viel zu tun haben. Zum Beispiel einen vollen Mülleimer ausleeren und einen neuen Müllsack hineinstellen, die Reste aus der Spüle aufräumen, das fertige Essen einpacken oder das Gemüse waschen.“
Ich wartete also nicht darauf, dass jemand zu mir kam und mich um Hilfe bat, sondern ergriff die Initiative und fragte, ob ich bei etwas helfen könne. Als die anderen sahen, dass ich das fertige Essen einpackte, reichten sie mir automatisch das gekochte Essen zum Einpacken, so hatte auch ich eine Aufgabe.
Mir wurde klar: Ich bin produktiver und die Dinge laufen zudem reibungsloser, wenn ich meine Einstellung ändere und aktiv nach Arbeit suche und nicht mehr darauf warte, dass mir jemand eine Aufgabe zuteilt. Folglich setze ich die Lehre des Meisters um und denke an andere.
Das ist ein kleiner Teil meiner Kultivierungserfahrungen auf meiner jetzigen Ebene. Wenn es etwas gibt, das vom Fa abweicht, bitte ich um Korrektur.
Vielen Dank, verehrter Meister! Dank an alle Mitpraktizierenden!