(Minghui.org) Seit 2002 senden Falun-Dafa-Praktizierende in Großbritannien das ganze Jahr über, 24 Stunden am Tag, aufrichtige Gedanken vor der chinesischen Botschaft aus. Sie kümmern sich in ständigem Wechsel seit 21 Jahren um diesen Standort. Durch ihre Bemühungen ist dieser Ort zu einem Licht der Hoffnung geworden, damit die Verfolgung aufgedeckt und beendet wird.
Ich bin eine der Praktizierenden, die vor der chinesischen Botschaft aufrichtige Gedanken aussenden. Man kann sagen, dass unsere Aufklärungsarbeit von einer Atmosphäre des stillen Friedens erfüllt ist. Im Winter bringen uns die Passanten heißen Kaffee, Tee und Brot. Menschen, die stehen bleiben und unsere Schautafeln mit den Fakten lesen, unterschreiben in aller Stille unsere Petition, die ein Ende der Verfolgung fordert. Autofahrer, die an der roten Ampel warten, zeigen ihre hochgestreckten Daumen und bekunden uns ihre Unterstützung. Touristen in Rundfahrtbussen machen Fotos von unserem Standort.
In der Silvesternacht des Jahres 2022 machte ich gerade die vierte Übung gegenüber der Botschaft, als ich die Gegenwart einer Person vor mir spürte. Ich öffnete die Augen und sah einen kleinen Jungen vor mir stehen. Er lächelte und begrüßte mich auf Chinesisch: „Tantchen, frohes neues Jahr!“ Ich antwortete schnell: „Danke, frohes neues Jahr! Deine Aussprache ist ganz korrekt, wer hat dich hergebracht?“ Der kleine Junge zeigte auf einen Westler, der auf dem belebten Fußgängerweg stand, und antwortete: „Mein Vater.“ Ich ging zu dem Mann hin und bedankte mich bei ihm.
Der kleine Junge erzählte mir, dass er und sein Vater auf dem Weg zur Schule an unserem Gelände vorbeikommen und uns bei den Übungen zusehen würden. Heute habe sich sein Vater bereit erklärt, den Wunsch seines Sohnes zu erfüllen, nämlich uns persönlich ein gutes neues Jahr zu wünschen! Was für ein wunderbarer Wunsch eines unschuldigen Kindes!
Das Royal Institute of British Architects, das sich hinter unserem Standort befindet, wird von vielen Experten, Gelehrten und Professoren besucht. Eines Tages kam ein älterer Mann um die 70 auf uns zu. Wir kamen ins Gespräch und er stellte sich als Berufsmaler vor, der oft das Institut besuche. Da er auf seinen Reisen viele Informationsstände der Praktizierenden gesehen hatte, verfügte er über ein umfangreiches Wissen über Falun Dafa und wollte unsere Petition unterschreiben.
Er wollte unbedingt etwas über die aktuelle Situation von Falun Dafa in China erfahren. Aufgrund meiner schlechten Englischkenntnisse konnte ich ihm nur sagen, dass die Verfolgung durch die KPCh andauert, aber im Geheimen stattfindet. Ich entschuldigte mich vielmals dafür, dass ich die Informationen nicht klar vermitteln konnte. Der ältere Mann gab zu verstehen, dass er verstanden hatte, und zeigte dann auf ein Bild einer Übungsposition auf unserer Ausstellungstafel. Er ermutigte uns, wie beim Stretching weiter durchzuhalten und nicht aufzugeben.
Während ich eines Tages aufrichtige Gedanken aussendete, hörte ich eine Stimme hinter mir, die auf Englisch über Falun Dafa sprach. In der Annahme, dass es sich um einen anderen Praktizierenden handelte, fuhr ich fort, aufrichtige Gedanken auszusenden. Danach schaute ich zurück und sah, wie ein Vater seiner Tochter Falun Dafa erklärte, während er vor der Schautafel stand.
Ich ging hinüber und fragte, ob sie bereit wären, die Petition zu unterschreiben, um ihre Unterstützung für Falun Dafa zu zeigen. Sowohl der Vater als auch die Tochter stimmten bereitwillig zu.
Zu diesem Zeitpunkt bemerkte ich die ständig gebeugte Hüfte des Vaters und schlug ihm vor, die Übungen auszuprobieren. Ich informierte ihn über die Website der Praktizierenden, wo er das Zhuan Falun und die Übungsvideos von Meister Li (dem Begründer von Falun Dafa) finden könne. Dann erzählte ich ihm, dass ich früher an einem Bandscheibenvorfall gelitten hätte und über drei Jahre lang bettlägerig gewesen sei. Als ich Falun Dafa praktizierte, wurde ich wieder gesund. Obwohl ich in diesem Jahr fast 70 Jahre alt bin, ist dieser Zustand nie wieder aufgetreten.
Sowohl der Vater als auch die Tochter waren schockiert und konnten kaum glauben, dass eine Siebzigjährige noch einen so geraden Rücken haben kann. Der Vater zückte sein Handy und fragte, ob wir zusammen ein Foto machen könnten. Ich stimmte zu.
Da unser Ort der Aufklärung über die wahren Umstände direkt an einer Kreuzung liegt, sieht man häufig Autos, die an der roten Ampel warten. Vor nicht allzu langer Zeit machte ich gerade die zweite Übung, als ich jemanden auf Chinesisch sagen hörte: „Hör auf zu üben! Wegen dir verlieren wir sogar im Ausland unser Gesicht.“
Ich öffnete die Augen und sah dort drei junge Chinesen, die in einem Auto saßen. Einer von ihnen hielt ein Mobiltelefon in der Hand – bereit, ein Foto von mir zu machen. Obwohl ihr Auto gerade wegfahren wollte, wusste ich, dass ich sie nicht ohne ein Wort gehen lassen durfte. Während ich immer noch die Arme über den Kopf hielt, antwortete ich: „Ist es nicht schändlich, jemanden zu töten?“ Die Hand des jungen Mannes zitterte. Vielleicht hatte er keine Antwort von mir erwartet, vielleicht hatten meine Worte seine Seele erschüttert. Ich hoffe, dass meine Worte sie zum Nachdenken angeregt haben, um zwischen Gut und Böse zu entscheiden.