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75-Jähriger wegen seines Glaubens zu einem Jahr Haft verurteilt

28. August 2023 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Sichuan, China

(Minghui.org) Ein 75-jähriger Einwohner der Stadt Guanghan, Provinz Sichuan wurde am 30. Juni 2023 wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu einem Jahr Haft und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (etwa 380 Euro) verurteilt.

Nachdem eine Überwachungskamera Liu Mingde am Tag zuvor beim Verteilen von Informationsmaterialien über Falun Dafa in der nahe gelegenen Stadt Shifang aufgenommen hatte, wurde er am 29. September 2022 zu Hause verhaftet. Die vier verhaftenden Beamten der Polizeibehörde Shifang beschlagnahmten sein Falun-Dafa-Buch und einige Informationsmaterialien und brachten ihn zum Verhör auf die örtliche Polizeiwache. Ein paar Stunden später ließen sie ihn wieder gehen, nahmen ihn aber am 30. Oktober 2022 erneut fest und brachten ihn wieder auf dieselbe Polizeiwache.

Liu wurde später wieder freigelassen, das genaue Datum ist nicht bekannt.

Am 1. März 2023 kamen mehrere Personen der Polizeibehörde Shifang und der Staatsanwaltschaft Shifang zu Liu nach Hause. Sie sagten, dass sein Fall als „geringfügig“ angesehen werde und sie daher keine Gefängnisstrafe beantragen würden. Solange er die von ihnen vorbereiteten Papiere unterschreibe, würden sie ihm nur einen sechsmonatigen Hausarrest oder andere mildere Strafen auferlegen. Liu fiel auf ihre Hinterlist herein und unterschrieb die Papiere, ohne lesen zu dürfen, was dort geschrieben stand.

Das Gericht der Stadt Shifang verurteilte Liu am 30. Juni 2023 zu einem Jahr Haft. Da begriff er, dass die Papiere, die er unterschrieben hatte, als Beweismittel gegen ihn verwendet worden waren. Die Einzelheiten seines Prozesses sind nicht bekannt.

Liu durfte seine Zeit außerhalb des Gefängnisses verbüßen, sich aber während seiner einjährigen Haftzeit nicht in der Stadt Shifang aufhalten.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Liu wegen seines Glaubens verfolgt wird.

Frühere Verfolgung

Anfang 2001 richtete das Büro 610 der Stadt Guanghan Gehirnwäschezentren in seinen angeschlossenen Städten und Dörfern ein und mehr als 100 örtliche Falun-Dafa-Praktizierende wurden in die eine oder andere dieser Einrichtungen gebracht. Liu war von Anfang Januar bis Ende April desselben Jahres in der Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Xigao eingesperrt.

Während der Haft misshandelten die Wärter Liu und die anderen Praktizierenden. Sie schlugen und beschimpften sie und entzogen ihnen den Schlaf. Sie unterzogen sie einer Leibesvisitation oder setzten sie über einen längeren Zeitraum lautem Krach aus. Anfangs bekamen sie nur zwei Mahlzeiten pro Tag. Jede Mahlzeit bestand aus ein bisschen Haferbrei mit Chinakohl oder chinesischem Rettich, der in Salzwasser blanchiert war. Später bekamen die Praktizierenden drei Mahlzeiten am Tag – es war immer noch derselbe Brei.

Von den meisten Praktizierenden erpressten die Beamten auch größere Geldbeträge. Bevor Liu freigelassen wurde, musste er 4.000 Yuan (etwa 510 Euro) bezahlen. Andere Praktizierende mussten bis zu 6.500 Yuan (etwa 830 Euro) bezahlen, bevor sie freigelassen wurden.

Am 20. Juni 2011 nahmen Beamte Liu erneut fest und brachten ihn in dieselbe Gehirnwäsche-Einrichtung. Nach 16 Tagen überstellten sie ihn in die Haftanstalt der Stadt Guanghan, wo er 237 Tage lang festgehalten wurde.

Am Nachmittag des 30. März 2012 fertigte Liu zu Hause gerade Bambusstühle, als drei Beamte einbrachen und ihn verhafteten. Während der Festnahme schlugen und traten sie ihn. Noch in derselben Nacht brachten ihn die Beamten in die Haftanstalt Guanghan, wo ihn die dortigen Wärter brutal schlugen, ohne ihm eine Zeit lang etwas zu essen oder trinken zu geben.