(Minghui.org) Ein 61-jähriger Einwohner des Bezirks Acheng, Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang wurde am 4. Juli 2023 wegen seines Glaubens an Falun Dafa verhaftet.
Die jüngste Verhaftung von Sun Tienong geht auf eine frühere Verhaftung am 9. April 2020 zurück, als er und einige andere Praktizierende festgenommen wurden, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatten. Sie wurden zur Polizeiwache der Stadt Xinglong gebracht, wo die Polizisten brutal auf Sun einschlugen. Sie schlugen ihm dabei so heftig ins Gesicht, dass ihm schwindelig wurde und hinstürzte.
Suns Auto und sein Handy wurden beschlagnahmt, aber später zurückgegeben. Nachdem Sun gegen eine Kaution für ein Jahr freigelassen worden war, überwachte ihn Hauptmann Yang Ziheng von der Staatssicherheit des Bezirks Acheng genau mittels einer Technologie zur Verfolgung von Nummernschildern.
Als Sun am 4. Juli 2023 Besorgungen machte, fing ihn die Polizei ab und brachte ihn zur Polizeiwache Bajiazi in der Stadt Wuchang (die unter der Verwaltung der Stadt Harbin steht). Später wurde er in die Haftanstalt der Stadt Wuchang gebracht, wo er sich bis heute befindet.
Dies ist nicht das erste Mal, dass Sun wegen seines Glaubens ins Visier genommen wird. Zuvor war er mehrfach verhaftet und zweimal zu insgesamt neun Jahren Haft verurteilt worden.
Suns nachfolgend beschriebene frühere Verfolgung fand statt, als er noch in der Stadt Fangzheng, Landkreis Fangzheng, Provinz Heilongjiang, lebte. Der Landkreis Fangzheng steht unter der Verwaltung der Stadt Harbin.
Der Polizeichef Li Zhimin von der Ersten Polizeiwache der Stadt Fangzheng brach mit einigen Beamten Ende August 2000 in Suns Wohnung ein. Sie brachten ihn zur ersten Polizeiwache der Stadt Fangzheng, bevor sie ihn in die zweite Haftanstalt der Stadt Fangzheng brachten, wo er 15 Tage lang festgehalten wurde.
Im Oktober 2000 fuhr Sun nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren und wurde wieder verhaftet. Beamte brachten ihn zur Polizeiwache am Platz des Himmlischen Friedens und sperrten ihn dort in einen Metallkäfig. Stunden später holten ihn Beamte des Verbindungsbüros der Provinz Heilongjiang in Peking ab und brachte ihn in ein Hotel in Jingxi, wo er zwei Tage lang festgehalten wurde. Chou Yongsheng und Li Kun, beide von der Staatssicherheit des Landkreises Fangzheng, reisten zusammen mit dem Leiter der Polizeiwache Shahezi nach Peking und eskortierten Sun zurück nach Heilongjiang. Er verbüßte zwei Monate Haft in der zweiten Haftanstalt des Landkreises Fangzheng.
Der Direktor Guan Weixin und seine beiden stellvertretenden Direktoren, Liu und Li, zwangsernährten Sun in der Haftanstalt. Weil er die Zähne zusammenbiss, öffnete das Trio seine Zähne mit einem Schraubenzieher und einer Zange, wobei sich einige seiner Zähne lockerten und sein Zahnfleisch blutete. Als nächstes hielten sie seinen Mund mit einem Vaginaldilatator offen, bevor sie einen dicken Gummischlauch einführten. Sie injizierten ihm auch unbekannte Medikamente.
Am 27. November 2000 wurde Sun in das Zwangsarbeitslager Yimianpo verlegt. Sechzehn Tage später kam er in das Arbeitslager der Stadt Suihua, wo er Informationsmaterialien lesen, ansehen und anhören musste, die Falun Dafa verleumdeten. Außerdem sollte er verschiedene Erklärungen schreiben, dass er Falun Dafa aufgibt und denunziert. Vier Monate später ließ man ihn frei. Es ist nicht bekannt, ob er offiziell zu Zwangsarbeit verurteilt wurde oder ob er nur in den beiden Arbeitslagern inhaftiert war.
Suns Vorgesetzter Zhao Tongsheng tauchte im August 2001 bei Sun zu Hause auf und sagte, er brauche ihn in der Fabrik. Als er dorthin ging, nahmen ihn Agenten des Büro 610 fest und brachten ihn in eine Gehirnwäscheeinrichtung, wo er 15 Tage lang festgehalten wurde.
Im Oktober 2002 brachen der Chef Zhao Jiaqi von der Polizeibehörde des Landkreises Fangzheng und Chou Yongsheng von der Staatssicherheit des Landkreises Fangzheng sowie drei Agenten des „Büro 610“ in Suns Wohnung ein. Sie beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher, seinen VCD-Player und andere Wertsachen und brachten ihn in die erste Haftanstalt des Landkreises Fangzheng, wo sie ihn unter Folter verhörten.
Die Wärter fesselten ihn in einen Metallstuhl und peitschten ihn mit einem PVC-Rohr aus. Dann wiesen sie ihn in die Zelle Nr. 2 ein, wo sie die Insassen Gu Zhongbao und Li Dawei beauftragten, ihn zu schlagen und mit kaltem Wasser zu übergießen.
Im Januar 2003 hielt das Bezirksgericht Fangzheng eine Anhörung über Suns Fall ab, ohne seine Familie zu benachrichtigen. Bald darauf wurde er zu vier Jahren Haft verurteilt, weil er „eine Sektenorganisation benutzt habe, um die Strafverfolgung zu untergraben“, der Standardvorwand des kommunistischen Regimes, um Falun-Dafa-Praktizierenden etwas anzuhängen und einzusperren.
Sun wurde im Februar 2003 in das neu erbaute Gefängnis in Harbin eingeliefert. Bei seiner Ankunft musste er sich nackt ausziehen und mit dem Gesicht zur Wand stehen bleiben. Später wurde er gezwungen, für lange Zeit auf einem kleinen Hocker zu sitzen oder in die Hocke zu gehen. Er durfte nur während der Essenszeiten oder Toilettenpausen aufstehen. Den Häftlingen ließ man freie Hand, um ihn nach Belieben zu schlagen und zu beschimpfen. Einmal schlugen sie ihm mit dem Ellbogen so hart auf den Rücken, dass er lange Zeit unter starken Rückenschmerzen litt. Außerdem musste Sun in militärischer Haltung gehen und antworten, wenn sein Name gerufen wurde.
Am 16. März 2003 versetzten die Wärter Sun in die sechste Abteilung, wo die Leiter Zhu Wenchen und Tang Xinmin zusammen mit dem Häftling Ma Lijun von ihm verlangten, Erklärungen zu schreiben, dass er Falun Dafa aufgibt und denunziert. Sie zwangen ihn auch zu verschiedenen Formen harter Arbeit, wie das Ausheben von Gräben und das Transportieren von Sand und Kies. Von den langen Arbeitsstunden war er völlig erschöpft.
Zusätzlich wiesen die Wärter vier Häftlinge an, ihn rund um die Uhr zu bewachen.
Am 1. Juli 2004 wurde Sun zusammen mit 29 anderen inhaftierten Praktizierenden in das Gefängnis Daqing verlegt, wo ihn wieder vier Insassen rund um die Uhr überwachten. Dazu verweigerten ihm die neuen Wärter Familienbesuche und zwangen ihn, eine Häftlingsuniform zu tragen.
Yuan Hongjun, Leiter der Gefängnisverwaltung, nahm sich im Juli 2006 von Suns Guthabenkonto 500 Yuan (etwa 65 Euro). Drei Monate später holten Beamte des „Büro 610“ des Landkreises Fangzheng Sun ab und fuhren ihn nach Hause.
Am 24. Januar 2010 steckte Sun gemeinsam mit anderen örtlichen Dafa-Praktizierenden im Dorf Sanyang, Gemeinde Shuangfeng, Bezirk Acheng, Stadt Harbin, kleine Fahnen mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ in den Boden. Sie wurden von Beamten der Polizeiwache der Gemeinde Shuangfeng verhaftet und direkt in die Polizeidienststelle des Bezirks Acheng gebracht, die sie Stunden später in die zweite Haftanstalt des Bezirks Acheng überstellte. Alle Praktizierenden wurden zu 15 Tagen Strafhaft verurteilt.
Am 8. Februar 2010 kam Sun in die erste Haftanstalt des Bezirks Acheng. Die Wärter dort animierten die Häftlinge Zhang Afu, Zhang Hongfeng, Zhang Xueyu, Tian Yu, Li Zhijia und Yang Fei, ihn zu verprügeln, zu treten und ihm ins Gesicht zu schlagen. Sie ließen ihn nicht auf die Toilette gehen, sein Gesicht nicht waschen, nicht duschen, seine Nägel nicht schneiden und sich nicht rasieren.
Das Bezirksgericht Acheng verurteilte Sun am 7. Juli 2010 zu fünf Jahren Gefängnis, die er ab 11. August 2010 im Gefängnis Hulan verbüßte. Wie bei seiner ersten Gefängniserfahrung musste er sich bei seiner Ankunft nackt ausziehen und mit dem Gesicht zur Wand stehen. Später wurde er gezwungen, lange Zeit in die Hocke zu gehen oder zu sitzen, wodurch seine Beine anschwollen.
Sun teilte sich ein 1,5 m breites Doppelbett mit sieben anderen Insassen. Es war so eng, dass er kaum Luft bekam, aber niemand durfte in der Nacht aufstehen, um frische Luft zu schnappen.
Die Wärter verboten Sun auch, das Nötigste zu kaufen, zu duschen, Wäsche zu waschen oder seine nasse Kleidung zu trocknen. Zudem gab es überall Läuse, die sogar von Suns Körper fielen, wenn er herumlief.
Auch hier [im Gefängnis Hulan] schlug man ihm ins Gesicht und verlangte von ihm, Erklärungen zu schreiben, dass er Falun Dafa aufgibt und denunziert.
Am 20. September 2010 verlegten ihn die Beamten in das Gefängnis Mudanjiang. Dort musste er in den ersten drei Tagen auf dem kalten Betonboden schlafen und durfte mit niemandem sprechen. Tagsüber wurde er gezwungen, stundenlang auf einem kleinen Hocker zu sitzen, während er von den Haupthäftlingen beschimpft oder geschlagen wurde.
Am vierten Tag teilte man ihn der Abteilung 14 zu, wo der Leiter Li Yan und der Wärter Yan Rongwei die Insassen Zhao Wenbo und Liu Qingyou anstifteten, an ihm zu „arbeiten“. Die Insassen befahlen ihm, Erklärungen zu schreiben, in denen er Falun Dafa aufgibt. Als er sich weigerte, wurde er mit langer harter Arbeit bestraft. Er musste den ganzen Tag auf einem Hocker sitzen, Reissäcke falten, Papierschachteln kleben oder Essstäbchen verpacken, so dass er unter starken Rückenschmerzen litt.
Sun wurde vorzeitig freigelassen. Am 24. Oktober 2013 holten ihn Xu Jinghai, der Sekretär der Stadtregierung von Fangzheng, und zwei weitere Personen aus dem Gefängnis ab und fuhren ihn nach Hause.
Haftanstalt der Stadt Wuchang: +86-451-55850511
Frühere Berichte:
Six Falun Gong Practitioners in Heilongjiang Arrested for Seeking Release of Fellow Practitioner
Mr. Sun Tienong and Mr. Xu Sheng Sentenced by Acheng Court Officials in Harbin City