(Minghui.org) Anfang August erhielt Minghui.org die Mitteilung, dass am 28. Februar 2023 eine Praktizierende zu fünf Jahren Haft verurteilt worden ist, weil sie Falun Dafa praktiziert.
Die 64-jährige Xie Guifang lebt in der Stadt Lanzhou in der Provinz Gansu. Zunächst wurde sie in der örtlichen Haftanstalt Nr. 1 festgehalten. Weitere Einzelheiten über den Prozess sind nicht bekannt. Unklar ist auch, ob sie aufgrund des Urteils des Bezirksgerichts Chengguan zwischenzeitlich in ein Gefängnis überführt wurde, wo sie ihre Haftstrafe verbüßen muss.
Vor ihrer Pensionierung arbeitete Xie im Atomwerk 404 in Jiayuguan in derselben Provinz. Seit ihrer Jugend litt sie unter vielen Beschwerden wie Blutarmut, häufige Schwindelanfälle, Herzrasen, Magenbeschwerden, Gelenkschmerzen und Gliederschwäche. Im Mai 1996 begann sie, Falun Dafa zu praktizieren. Kurz darauf war sie wieder gesund.
Als die KPCh drei Jahre später die Verfolgung von Falun Dafa einleitete, blieb Xie ihrem Glauben treu. Aus diesem Grund wurde sie mehrfach festgenommen und vor ihrer jüngsten Haftstrafe zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.
Im September 2001 wurde Xie verhaftet und für 15 Tage lang eingesperrt, weil sie bei ihrer Arbeit beim Kopieren von Handzetteln über Falun Dafa erwischt wurde.
Im Januar 2006 wurde sie ebenfalls wegen des Druckens von Informationsmaterialien über Falun Dafa von der Polizei verfolgt. Während eines Besuchs bei der Praktizierenden Li Suhua nahm man sie fest und hielt sie für 40 Tage im Fabrikgefängnis 404 fest. Anschließend brachte man sie für rund 100 Tage in die Gehirnwäsche-Einrichtung Gongiawan.
Am 28. November 2008 nahmen Sicherheitskräfte Xie erneut fest, als sie vor der Villa Biboyuan in Jiayuguan Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Die örtliche Polizei durchsuchte ihre Wohnung. Erneut wurde sie für 15 Tage ins Fabrikgefängnis 404 gesperrt. Außerdem wurde ihr eine Geldstrafe von 1.000 Yuan (etwa 130 Euro) auferlegt.
Die nächste Festnahme erfolgte am 10. September 2012. Polizisten beschlagnahmten Xies Falun-Dafa-Bücher, einen eBook Reader, einen MP3-Player sowie bedruckte Banknoten. Die Beamten brachten die Praktizierende in die Haftanstalt Jiayuguan. Nachdem sie vom örtlichen Gericht zu vier Jahren Haft verurteilt worden war, wurde sie im März 2013 ins Frauengefängnis der Provinz Gansu überführt.
Nach ihrer Ankunft wurde Xie dort von den Wärtern komplett entkleidet und durchsucht. Die Wärter verlangten nähere Informationen zu ihrer Person sowie eine Unterschrift, mit der sie die Vereinbarungen über die im Gefängnis geltenden Einschränkungen anerkennen sollte. Xie weigerte sich, dem nachzukommen. Zur Strafe wurde sie gezwungen, die ganze Nacht zu stehen, ohne etwas zu essen zu bekommen.
Am nächsten Tag war Xie schwindelig. Ihr Blutdruck, der üblicherweise bei 120 mmHg oder darunter liegen sollte, betrug 200 mmHg. Die Wärter brachten Xie in eine Gefängnisklinik, wo ihr eine Spritze verabreicht wurde. Nach Rückkehr in ihre Zelle verlangten die Wärter erneut, dass Xie Angaben zu ihrer Person aufschrieb. Möglicherweise sollte auf dieser Basis ein individueller Plan zur Gehirnwäsche erstellt werden.
Da Xie sich auch weigerte, Gedankenberichte zu schreiben, wurde sie von der Gefangenen Yu Weiwei geschlagen und an den Haaren gezogen. Manchmal durfte Xie nachts nicht schlafen, sondern musste stundenlang stehen. Wenn sie die ihr gestellte Aufgabe zur Verleumdung von Falun Dafa nicht erfüllte, bekam sie nichts zu essen.
Die Gefangene Yu zwang Xie, ihr Urinalbecken zu reinigen und ihre Wäsche zu waschen. Einmal schlug Yu die Praktizierende und trat ihr gegen die Beine, weil sie der 60-jährigen Praktizierenden Zhang Xiaoming ein Dampfbrötchen gab. Zhang litt an Diabetes und die Wärter hatten ihr verboten, etwas zu essen.
Xie wurde am 10. Dezember 2015 freigelassen und zog später in die Stadt Lanzhou. Dort arbeitete sie als Haushälterin für die Falun-Dafa-Praktizierende Yang, die mit schweren gesundheitlichen Problemen kämpfte.
Am 8. Dezember 2021 brachen zwei Beamte der Polizeiwache Xiaoxihu in Lanzhou in Yangs Wohnung ein. Als sie zwei Falun-Dafa-Bücher auf ihrem Schreibtisch liegen sahen, fragten sie nach dem Besitzer. Sofern Yang diesen nicht preisgebe, würde man ihre Wohnung durchsuchen, so die Beamten. Yang war schockiert. Sie begann zu zittern und brach auf dem Sofa zusammen.
Xie unterbrach ihre Arbeit in der Küche und brachte Yang ins Schlafzimmer, wo sie sich ausruhen sollte. Als Xie wieder aus dem Zimmer ging, bemerkte sie einen Beamten am Eingangstor, ein weiterer telefonierte. Zehn Minuten später trafen mehrere Beamte ein. Einige hielten Xie am Arm fest, um sie zu fotografieren. Sie setzte sich jedoch zur Wehr und hielt sich an einem Wandheizkörper fest. Daraufhin legten ihr die Polizisten Handschellen hinter dem Rücken an. Immer wieder zogen sie Xies Arme daran hoch, was unerträgliche Schmerzen verursachte. Xie hatte das Gefühl, als würde man ihr die Arme brechen.
Die Polizisten durchsuchten Yangs Wohnung und beschlagnahmten die beiden Falun-Dafa-Bücher, ihr Handy, Laptop und andere elektrische Geräte. Die Beamten zerrten Xie an den Haaren und stießen sie in ein Polizeifahrzeug, mit dem sie die Praktizierende zum Verhör auf die Polizeiwache Xiaoxihu brachten.
Dort legte man ihr Hand- und Fußfesseln an und fixierte sie an einen Tigerstuhl. 29 Stunden lang wurde sie auf der Polizeiwache festgehalten und anschließend für 15 Tage in die Haftanstalt Qilihe verlegt.
Am Nachmittag des 29. Dezember 2021, nur fünf Tage nach Xies Heimkehr, kam die Polizei erneut zu Yangs Wohnung, um diese zu durchsuchen. Xie trafen sie jedoch nicht an. Die Beamten beschlagnahmten ein Tablet sowie ein Mobiltelefon, wobei nicht klar ist, ob die Geräte Xie oder Yang gehörten. Obwohl Yang ein Pflegefall war, drohten die Beamten ihr, dass niemand mehr zu ihr nach Hause kommen dürfe. Mit anderen Worten: Sie sollte Xie entlassen.