(Minghui.org) Am 4. September 2023 wurden über 50 Falun-Dafa-Praktizierende in der Stadt Zhaodong, Provinz Heilongjiang verhaftet. Von den 16 namentlich bekannten Praktizierenden kamen fünf noch am selben Tag frei, während die anderen elf in Haft bleiben.
Die fünf, die freigelassen wurden, sind die Frauen Lian Jiarong, Huang Shuqing, Wang Hongyan und Li Guihua sowie Herr Sun Hongbo. Bei den elf Praktizierenden, die noch in Haft sind, handelt es sich um die Frauen Zhao Li, Qiao Shuzhen, Zheng Yanli, Yuan Meng, Wang Zhujun, Yang Shujun, Guan Fengling, Li Jinhua, und die Männer Xiong Qiliang, Wang Guodong und Zhan Xiangjun.
Insidern zufolge war die Behörde für öffentliche Sicherheit der Provinz Heilongjiang an der Anordnung der Massenverhaftungen beteiligt. Die Polizei begann, einige der Praktizierenden zwei oder drei Monate vor den Verhaftungen zu verfolgen und zu überwachen.
Zehn Tage nach den Verhaftungen in Zhaodong verhaftete die Polizei in der nahe gelegenen Stadt Jiamusi, etwa 416 Kilometer entfernt, zehn weitere Praktizierende. Es ist nicht klar, ob die Verhaftungen in den beiden Städten in Zusammenhang stehen.
Nachfolgend sind Einzelheiten zu einigen Festnahmen in Zhaodong beschrieben.
Zhao Li, 50, arbeitet als Teilzeitkassiererin in einer Hausverwaltungsfirma. Als sie am Morgen des 4. September zur Arbeit ging, wurde sie von mehr als zehn Beamten verhaftet, die auch ihre Wohnung durchsuchten. Die Polizisten sagten, sie hätten sie verhaftet, weil sie am Vortag andere Falun-Dafa-Praktizierende bei sich zu Hause beherbergt hatte.
Der Vorgesetzte von Guan Fengling bemerkte ein Auto, das seit mindestens zwei Tagen vor dem Unternehmen geparkt war. Er fragte die Person, die sich in dem Auto befand, warum sie dort sei. Die Person zeigte ihren Polizeiausweis und sagte, sie habe den Auftrag, eine Falun-Dafa-Praktizierende zu überwachen. Der Beamte weigerte sich zwar, zu sagen, wen er überwachte. Doch Guans Manager war sich sicher, dass sie die Zielperson war, da sie die einzige Praktizierende in seinem Unternehmen war. Er sagte dem Beamten, dass sie ein guter Mensch sei und verurteilte ihn dafür, dass er sie überwachte.
Lian Jiarong wurde von Beamten verhaftet, die vor ihrem Wohnhaus standen, als sie die Treppe hinunterging, um den Müll rauszubringen. Sie brachten sie in ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und ein Foto des Begründers von Falun Dafa. Nachdem sie freigelassen worden war, kehrte sie zweimal auf die Polizeiwache zurück und forderte ihre Bücher zurück, aber die Polizei lehnte ab.
Als die Polizisten zur Wohnung von Wang Hongyan kamen, um sie zu verhaften, ließ ihre Familie sie nicht eintreten. „Sie dürfen unsere Wohnung nicht betreten“, sagten sie den Polizisten.
Die Polizisten fanden das Sicherheitspersonal der Nachbarschaft und brachen mit ihnen in ihre Wohnung ein. Bei Wang wurden ein Falun-Dafa-Buch und zwei Flugblätter beschlagnahmt. Sie wurde noch am selben Tag wieder freigelassen.
Li Guihua ging am 4. September gegen 15 Uhr aus dem Haus, um etwas zu kaufen. Sobald sie das Wohnhaus verließ, kam ein Beamter in Zivil auf sie zu, hielt sie fest und fesselte ihr die Hände mit Handschellen auf den Rücken. Dann zerrte er sie in ein Polizeiauto, wo ein anderer Beamter wartete. Der festnehmende Beamte rief dann jemanden an und sagte: „Wir haben sie.“ Die andere Person sagte: „Sie sind großartig.“ Der Beamte, der sie festnahm, rief zwei weitere Beamte herbei.
Die vier Beamten in Zivil zogen Lis Handschellen nach vorne und bedeckten ihre Hände mit einem Handtuch. Sie brachten sie nach oben und öffneten ihre Tür mit dem Schlüssel, den sie in ihrer Tasche gefunden hatten. Sobald sie eingetreten waren, fotografierten sie die gesamte Wohnung und durchsuchten sie. Dabei nahmen sie auch das Mobiltelefon ihres Mannes mit und forderten ihn auf, mit ihnen zu kooperieren.
Lis Ehemann rief im Flur: „Die Polizei durchsucht meine Wohnung und nimmt mir mein Handy weg wie Verbrecher!“ Viele Nachbarn kamen herbei, um zu sehen, was los war.
Lis Ehemann fragte sich, warum ihre Hände mit einem Handtuch bedeckt waren, und nahm es weg. Als er sah, dass sie mit Handschellen gefesselt war, fragte er die Polizisten, gegen welches Gesetz sie verstoßen habe und ob sie einen Haft- oder Durchsuchungsbefehl hätten. Ein Beamter sagte, sie hätten einen Befehl von der örtlichen Polizeibehörde erhalten.
Ihr Mann sagte: „Wer erlaubt der Polizei, Menschen zu verfolgen? Sie sind die Polizei des Volkes und sollten uns beschützen. Was ist mit unserem Land geschehen, und warum schaden Sie unschuldigen Menschen?“ Die Polizisten schwiegen.
Der Ehemann verlangte daraufhin die Namen und Ausweise der Beamten. Er sagte, er werde eine Beschwerde gegen sie einreichen. Einer von ihnen sagte: „Ich bin von der Polizeiwache Nancheng. Mein Name ist Wang Gensheng. Mein Polizeiausweis lautet 122295.“
Lis Ehemann war so aufgebracht über das Vorgehen der Polizisten, dass er einen Rückfall seiner Herzkrankheit erlitt und zusammenbrach. Die Polizisten lenkten ein. Sie nahmen Li die Handschellen ab und gaben ihr das Handy ihres Mannes zurück. Sie gingen, ohne Li auf die Polizeiwache zu bringen.