(Minghui.org) Die Behörden im Frauengefängnis der Provinz Shaanxi haben sich seit Dezember 2002 an der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden beteiligt, die sich weigerten, ihrem Glauben abzuschwören.
Das Gefängnis befindet sich in der Ost Chengnan Straße in Xi'an, der Hauptstadt von Shaanxi. Die Gefängniswärter foltern die Praktizierenden, um ihren Willen zu brechen und sie zu zwingen, Falun Dafa aufzugeben. Zu den Foltermethoden, die bei den Praktizierenden angewandt werden, gehörten die Injektion von giftigen oder nervenschädigenden Medikamenten, Isolation, in der sengenden Sonne ausgesetzt sein, Schläge, Tragen einer Zwangsjacke, Stillstehen oder -sitzen, Elektroschocks, Zwangsernährung, Gehirnwäsche rund um die Uhr, Schlafentzug und Verweigerung der Benutzung der Toiletten.
Die Wärter im Gefängnis quälen die Praktizierenden und behandeln sie schlechter als andere Häftlinge. Die Praktizierenden dürfen mit niemandem sprechen und nicht aufblicken, wenn sie die Gänge entlanggehen. Wenn sie sich waschen oder auf die Toilette gehen müssen, müssen die Kollaborateure dies arrangieren. Sie dürfen nur einzeln in Begleitung einer Kollaborateurin gehen, nachdem ihre Namen aufgerufen worden sind. Wenn eine Praktizierende eine andere Praktizierende auf dem Flur sah, schreit eine Kollaborateurin sie an, nicht hochzuschauen. Aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen der Kollaborateure wagt es kein Häftling, die Praktizierenden zu begrüßen oder mit ihnen zu sprechen.
Nachfolgend ist eine kurze Zusammenfassung von sieben Praktizierenden, die seit 2019 im Gefängnis gefoltert wurden. Fünf der Praktizierenden waren älter als 60 Jahre, die älteste war 84 Jahre alt. Die Länge ihrer Haftstrafen lag zwischen drei und neun Jahren.
Li Minfang wurde im September 1939 geboren und arbeitete bei einer Feuerwehr in der Stadt Baoji, derselben Provinz bevor sie in Rente ging. Die Polizei verhaftete sie am 29. November 2018 und brachte sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Sie wurde am 2. Februar 2019 gegen Kaution freigelassen und am 10. August 2019 von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Jintai unter Hausarrest gestellt.
Ein Richter am Bezirksgericht Jintai verurteilte sie am 9. November 2020 zu fünf Jahren Haft. Zunächst musste sie die Strafe außerhalb des Gefängnisses verbüßen und wurde dabei häufig schikaniert und terrorisiert. Nachdem sie sich geweigert hatte, eine Geldstrafe in Höhe von 5.000 Yuan (ca. 710 Euro) zu zahlen, wurde sie am 11. Juni 2021 von der Polizei in die zweite Haftanstalt der Stadt Baoji gebracht und 2022 in das Gefängnis verlegt. Zu diesem Zeitpunkt war sie 83 Jahre alt.
Als Li im Gefängnis war, zwangen die Wärter sie, jeden Tag Bücher zu lesen, deren Inhalt Falun Dafa verleumdete, und zwangen sie, Gedankenberichte zu schreiben und die so genannten richtigen Antworten auswendig zu lernen. Eine Kollaborateurin um die 30 zwang sie oft, lange zu stehen, und schlug und beleidigte sie. Die Kollaborateurin warf ihr vor, sich zu langsam zu bewegen und schubste sie. Einige Monate nach ihrer Inhaftierung wurde bei ihr Tuberkulose diagnostiziert und sie wurde von anderen isoliert. Ihre Familie machte sich Sorgen um ihren Gesundheitszustand.
Jin Rong, 62, arbeitete vor ihrer Pensionierung bei einem Elektronikunternehmen im Bezirk Lintong, Stadt Xi'an. Sie hat keine Familienangehörigen und lebt allein. Sie wurde bereits zweimal zu insgesamt zehn Jahren Haft verurteilt, weil sie sich weigerte, ihrem Glauben abzuschwören, darunter eine vierjährige Haftstrafe im September 2014 und eine weitere sechsjährige Haftstrafe, die sie derzeit verbüßen muss.
Jins letzte Verhaftung fand am 21. April 2020 statt, als sie über die Verfolgung von Falun Dafa berichtete. Das Bezirksgericht Baqiao in Xi'an verurteilte sie am 2. Dezember 2021 zu sechs Jahren Haft.
Nach ihrer Verlegung in das Gefängnis am 22. Februar 2022 wurde sie von zwei Kollaborateuren häufig gefoltert, und die Wärter sahen weg. Die Kollaborateure fanden heraus, dass sie einen Berufungsbrief geschrieben und ihn bei einem Wärter abgegeben hatte. Eine Zeit lang musste sie jeden Tag stundenlang stillstehen, ohne Toilettenpause, und sie machte sich oft in die Hose. Als sie nicht mehr stehen konnte, zwangen die Kollaborateure sie, still auf einem kleinen Schemel zu sitzen, bis ihr Gesäß aufplatzte und blutete. Ihr Blut befleckte ihre Hose und die Kollaborateure traten auf ihre Wunde.
Bevor sie etwas essen, Wasser trinken oder auf die Toilette gehen durfte, zwang sie eine Kollaborateurin ihren Namen zu schreiben und das Wort „Kriminelle“ davorzusetzen. Wenn sie sich weigerte, durfte sie nichts von alledem tun.
Einmal zwang eine Kollaborateurin sie, in eine Schüssel zu pinkeln, mit der sie gegessen hatte, als sie mitten in der Nacht auf die Toilette musste. Am nächsten Morgen durfte sie die Schüssel nicht abwaschen, bevor ihr das Frühstück hineingetan wurde. Die Kollaborateurin zwang sie, das Frühstück zu essen.
Ein anderes Mal streute eine Kollaborateurin eine Handvoll Salz in ihr Essen und schlug sie, nachdem sie nicht zu Ende essen konnte. Sie legte ihr auch schmutzige Mopps in die Schüssel, bevor sie diese benutzten durfte. Daraufhin magerte sie bald ab.
Die Kollaborateure terrorisierten sie oft und schrien sie an: „Du kommst hier nie raus. Du wirst bis ans Ende der Zeit in diesem Gefängnis bleiben.“
Beamte der Polizeiwache Weibin verhafteten Wang Yanzhi im Mai 2019. Nach einer Anhörung im Juli 2020 wurde sie vom Bezirksgericht Jintai zu sieben Jahren Haft verurteilt.
Während der ersten 18 Monate im Frauengefängnis der Provinz Shaanxi wurde sie in die „neue Gefangenenstation“ gesperrt und von den Kollaborateuren gefoltert. Einen Monat lang wurde sie gezwungen, sich jeden Tag von 4 Uhr morgens bis 2 Uhr am nächsten Morgen niederzuknien und mit beiden Händen auf den Knien stillzuhalten. Sie bekam nur ein kleines Brötchen und eine Tasse Wasser pro Tag und durfte nur dreimal auf die Toilette gehen. Einmal schlug ihr eine Kollaborateurin eine halbe Stunde lang wiederholt ins Gesicht. Diese zwickte sie oft, bis sie blaue Flecken hatte, weil sie sich weigerte, Anweisungen zu befolgen.
Sie wurde aus der neuen Häftlingsabteilung verlegt und muss nun jeden Tag in einer Ausbeuterwerkstatt arbeiten und Kleidung herstellen.
Die heute 74-jährige Ma Yunhua wurde zweimal verhaftet und zu insgesamt 16 Jahren Gefängnis verurteilt. Sie wurde im Februar 2018 verhaftet, als ein Beamter der Polizeiwache Daminggong sie bemerkte, wie sie mit Menschen über die Verfolgung sprach. Ein Richter des Bezirksgerichts Lianhu verurteilte sie im August 2019 zu neun Jahren Haft.
Weil sie sich weigerte, ihrem Glauben abzuschwören, wurde sie von den Wärtern des Frauengefängnisses der Provinz Shaanxi in der neuen Gefangenenabteilung festgehalten und gefoltert.
Chen Defang wurde am 29. November 2018 verhaftet und im zweiten Untersuchungsgefängnis der Stadt Baoji festgehalten. Die damals 65-Jährige wurde nach einer Anhörung durch das Bezirksgericht Jintai am 9. November 2020 zu drei Jahren Haft verurteilt.
Eine Kollaborateurin schlug und beschimpfte sie im Gefängnis häufig. Außerdem wurde sie gezwungen, stunden- oder sogar tagelang zu stehen oder zu hocken, und ihr wurden oft die Mahlzeiten weggenommen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts war sie bereits wieder frei.
Liu Qiaomei ist um die 40 und arbeitete in einem Unternehmen für Textilausrüstung in der Provinz Shaanxi. Die Beamten der Polizeidirektion Weicheng nahmen sie am 8. September 2019 fest und hielten sie im Untersuchungsgefängnis in Taerpo fest. Nach einer Anhörung vor dem Bezirksgericht Weicheng im November 2020 wurde sie zu sechs Jahren Haft verurteilt.
Weil sie einer anderen Insassin des Gefängnisses einen Zettel übergeben hatte, wurde sie für längere Zeit in der Abteilung für neue Gefangene festgehalten.
Xu Mingxia, etwa 66 Jahre alt, wurde zweimal zu insgesamt siebeneinhalb Jahre verurteilt, weil sie sich weigerte, ihrem Glauben abzuschwören. Die erste Strafe von dreieinhalb Jahren erhielt sie nach einer Verhaftung im Jahr 2005. Am 10. Juli 2019 wurde sie erneut verhaftet, als sie mit anderen Praktizierenden die Lehre des Falun Dafa lernte. Das Bezirksgericht Qishan verurteilte sie zu vier Jahren Haft.
Eine Kollaborateurin des Gefängnisses schlug sie oft, bis ihr Gesicht geschwollen und blutverschmiert war. Eine Insassin beschrieb dies als die brutalsten Schläge, die sie je erlebt hat, und sagte, dass Xus Blut nach den Schlägen überall auf ihrem Gesicht und dem Boden verteilt war.
Einmal sagte Xu „Falun Dafa ist gut“ und eine Kollaborateurin zwang sie, zwei Monate lang jeden Tag von 4 Uhr morgens bis 2 Uhr nachts zu hocken.
Xu ist zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichts freigelassen worden.