(Minghui.org) Eine Mutter und ihre Tochter aus der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning wurden am 15. Februar 2023 in das Zweite Frauengefängnis der Provinz Liaoning gebracht; dort müssen sie eine Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten wegen ihres Glaubens an Falun Dafa ableisten.
Die 73-jährige Wang Rongjun, die früher als Verkäuferin gearbeitet hat, und ihre Tochter, eine Krankenschwester um die 40, wurden seit dem 13. Juli 2021 vermisst. Die Familie vermutete sofort, dass sie erneut wegen Praktizierens von Falun Dafa verhaftet wurden. Aber die Behörden ließen der Familie nie eine offizielle Mitteilung über ihren Verbleib oder den Stand des Verfahrens zukommen.
Die Familie stellte zahlreiche Nachforschungen bei verschiedenen staatlichen Stellen an und erhielt schließlich im Mai 2022 die Bestätigung, dass die beiden Frauen tatsächlich erneut wegen ihres Glaubens verhaftet und später vom Bezirksgericht Liaozhong insgeheim zu Gefängnisstrafen verurteilt worden waren.
Im Mai 2023 gelang es der Familie, von der Gefängniseinweisung im Februar zu erfahren. Seitdem haben sie jedoch keine neuen Informationen mehr erhalten. Die Familie ist sehr besorgt um das Wohlergehen von Mutter und Tochter.
Nachdem Wang und Na am 13. Juli 2021 verschwunden waren, suchte ihre Familie die beiden Frauen überall – bei Nas Arbeitgeber, dem Krankenhaus Nr. 6 von Shanyang, bei der örtlichen Polizeiwache und dem Nachbarschaftskomitee. Aber die Frauen blieben spurlos verschwunden. Als die Angehörigen mit Nas Kollegen im Krankenhaus sprachen, bemerkten sie, dass diese sehr nervös wirkten. Einige gaben vor, nichts von ihr zu wissen, andere sagten, sie sei in Urlaub gefahren.
Erst im Mai 2022 erfuhr die Familie, dass Mutter und Tochter zu jeweils drei Jahren und zwei Monaten verurteilt worden waren.
Die Familie erinnert sich, dass am 22. April 2021 – drei Monate vor dem Verschwinden – Beamte der Polizeiwache Nanshichang bei Wang Rongjun angerufen hatten. Sie wollten die Adresse sowie die Telefonnummer ihrer Tochter wissen. Zur Begründung hieß es, wenn sie Nas Telefonnummer hätten, bräuchten sie nicht zu Wangs Wohnung kommen, um nach der Tochter zu suchen. Wang gab jedoch keinerlei Informationen heraus.
Es war nicht das erste Mal, dass die beiden Frauen wegen ihres Glaubens an Falun Dafa ins Visier der Behörden gerieten. 1998 war Wang durch das Praktizieren von Falun Dafa innerhalb von zwei Monaten von zahlreichen Beschwerden geheilt worden, darunter Magenproblemen und Kopfschmerzen. Ein Jahr später, im Juli 1999, leitete das kommunistische Regime Chinas die Verfolgung ein. Wang sprach immer wieder mit Menschen und deckte die Propaganda der Regierung auf, mit der Falun Dafa dämonisiert wurde. Aus diesem Grund wurde sie wiederholt verhaftet.
Erstmals wurde Wang Ende April 2001 von Mitarbeitern des Nachbarschaftskomitees auf der Straße festgenommen. Knapp sieben Wochen wurde sie in einer Gehirnwäsche-Einrichtung inhaftiert.
Am 8. April 2002 wurde sie erneut festgenommen. Eine Nachbarin hatte sie angezeigt, weil Wang mit ihr über die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens gesprochen hatte. Auch Na wurde bei dieser Gelegenheit verhaftet. Beide Frauen blieben einen Tag im Gewahrsam.
Seit dieser Zeit kamen Polizisten immer dann zu Wang, wenn sie in ihrer Gegend Falun-Dafa-Plakate fanden. Die ständigen Schikanen setzten die Familie der Praktizierenden unter großen Druck. Oft drohte ihr Mann mit Scheidung.
Schließlich erstattete Na Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Staatschef, der die Verfolgung eingeleitet hatte. Daraufhin wurde sie am 2. November 2015 festgenommen. Als Wang zwei Tage später zur Polizei ging, um sich nach ihrer Tochter zu erkundigen, wurde auch sie verhaftet. Insgesamt 15 Tage hielten die Beamten die beiden Frauen damals fest.
Früherer Bericht:
Familie deckt mysteriöses Verschwinden auf: Mutter und Tochter insgeheim zu Haftstrafe verurteilt