(Minghui.org) Das späte Jugendalter gilt als eine wunderbare Zeit im Leben, doch nicht für Lin Yiqi. Er ist als Jugendlicher gefangen in Gefühlen von Angst und Panikattacken. Deshalb muss er zweimal die Schule aus medizinischen Gründen wechseln; deshalb ist es ihm auch unmöglich, für sich selbst zu sorgen.
Dieser Zustand hält an bis Oktober 2021, als Yiqi auf Falun Dafa trifft. Unter der Anleitung von Dafas Kernprinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht gelingt es ihm, seine Zwangsstörung zu überwinden.
Yiqi wuchs mit Taekwondo und Volleyball auf, er war ein aufgeweckter Junge. Doch im zweiten Jahr der Mittelschule bekam er eine extreme und irrationale Angst vor Schmutz und Keimen, die sogenannte Mysophobie. Diese Angst ging einher mit Verhaltensweisen wie dem häufigen Aufräumen von Schubladen, dem Ordnen von Büchern und dem Sterilisieren verschiedener Gegenstände mit Alkohol. Er wusste, dass dies Verhalten nicht vernünftig oder typisch war, konnte es aber nicht kontrollieren. Irgendwann wandte er sich deshalb an eine Beratungsstelle.
Als Yiqi die Berufsschule besuchte, kehrten die Symptome zurück. Sechs Monate lang mühte er sich ab, doch ohne Erfolg. So musste er die Schule verlassen. Nach einer Eingewöhnungsphase ging er in den folgenden Jahren auf eine andere Schule, doch die Belastung war wieder zu groß. Mental und körperlich erschöpft war er nicht in der Lage, seine Gefühle auszudrücken oder mit anderen zu sprechen. Er konnte sich nicht einmal um alltägliche Dinge wie das Essen in der Mensa oder das Auffüllen seiner Wasserflasche kümmern. Vor lauter Angst und Panik konnte er nur noch herumsitzen. Man brachte ihn ins Krankenhaus, wo der Arzt eine Zwangsneurose diagnostizierte.
Wieder musste Yiqi die Schule verlassen und nach Hause zurückkehren. Er wollte duschen, aber das ging nicht. Zwei Monate lang lag er auf dem Boden und duschte nicht, putzte sich nicht die Zähne und ging nicht nach draußen. Seine Eltern kümmerten sich dreimal am Tag um seine Mahlzeiten. Er fühlte sich ruhelos, unruhig und überfordert, sein Denken war eingeschränkt. Er war völlig hilflos.
Im Oktober 2021 erfuhr die Sozialarbeiterin, eine Falun-Dafa-Praktizierende, in der Firma seiner Mutter von Yiqis Zustand und kam ihn besuchen. Während der wöchentlichen Besuche leitete sie ihn sanft an, sprach über den wahren Sinn des Lebens, die erfolgversprechenden Sätze „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht ist gut“ und stellte ihm auch das Zhuan Falun vor.
Yiqi begann das Buch zu lesen; je mehr er las, desto mehr aufrichtige Gedanken kamen ihm. „Es ist erstaunlich! Wenn ich das Buch lese, ist es, als würde der Meister mit mir lesen – seine Stimme hallt in meinen Gedanken wider. Früher hatte ich eine starke Angst, die mich belastete und beunruhigte, aber jetzt wird sie immer schwächer.“ So beschreibt Yiqi die Veränderungen.
Nach dem Neujahrsfest 2022 nahm Yiqi an einem neuntägigen Kurs im Falun Dafa teil. Während des Kurses war er schläfrig, wollte aber bis zum Ende durchhalten. Er glaubte fest daran, dass der Meister seinen Körper bereits reinigte.
Sobald er Falun Dafa praktizierte, ließen die zwanghaften Verhaltensweisen nach und er konnte wieder duschen. Auch das Fa-Lernen half ihm; es war, als würde in dem Buch über ihn gesprochen. „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind die höchsten Eigenschaften im Kosmos. Ein Kultivierender muss diese Eigenschaften erreichen“, dachte Yiqi. „Da ich mich manchmal kaum nach Güte und Nachsicht und noch weniger nach Wahrhaftigkeit richte, muss ich noch stärker darauf achten, die Anforderungen des Dafa zu erfüllen.“
Lin Yiqi (rechts) nimmt am Sommerjugendlager von Falun-Dafa-Praktizierenden teil
Rückblickend erkannte Yiqi, dass die Ursache seiner Zwangsneurose darin lag, dass er nicht wahrhaftig war. „Als ich in der Mittelschule war, dachte ich, dass ich gut lernen würde, aber ich war nie mit ganzem Herzen dabei. Ich bildete mir nur ein, dass ich gut gelernt hätte, aber in Wirklichkeit kam ich keinen Schritt weiter. Indem ich mir immer wieder etwas einbildete, Dinge hinauszögerte und bedauerte, gab ich mich völlig dem Schmerz hin und konnte mich nicht mehr davon lösen, wollte aber nicht, dass andere meine Unvollkommenheit sahen.“
Die Zwangsneurose, die Yiqi lange Zeit geplagt hatte, ließ allmählich nach, als er das Fa lernte. Jetzt sieht er sich selbst an und kann sein wahres Ich erkennen. Er lässt sich nicht mehr von irrationalen Gedanken täuschen. Nach zwei Monaten des Praktizierens von Falun Dafa kann er jetzt ohne Angst das Haus verlassen und ein normales Leben führen.
Durch das Praktizieren von Dafa wurde Yiqi wieder gesund. In der Vergangenheit kamen er und sein jüngerer Bruder nicht gut miteinander aus. Er mochte seinen jüngeren Bruder nicht, weil der so unsauber war und ohne Grund Ärger machte. Sein Bruder leidet am Down-Syndrom und hat Sprach-, Kommunikations- und Lernschwierigkeiten. Aus mangelndem Verständnis und Rücksichtnahme schlug Yiqi seinen jüngeren Bruder oft und wollte nicht einmal mit ihm irgendwohin gehen, aus Furcht, mit ihm unangenehm aufzufallen.
Jetzt richtet er sich nach den Prinzipien von Dafa und betrachtet seinen Bruder wie einen guten Freund. Er geht mit ihm raus und hat keine Angst mehr vor dessen Unreinheit. Er ist in der Lage, die Liebe, Freundlichkeit und harte Arbeit seiner Eltern zu schätzen.
Um sich gut um seinen Bruder kümmern zu können, wechselte seine Mutter von Kunsterziehung zur Sonderpädagogik und begleitete seinen Bruder bei seiner Rehabilitation. Schon als er als Baby krank war, bemühten sich die Eltern unermüdlich und blieben oft die ganze Nacht auf, um ihn zu pflegen.
Rückblickend erkennt Yiqi, dass die unglaublich selbstlose Liebe seiner Eltern für ihn und seinen Bruder. Ihre Fürsorge haben es ihm ermöglicht, Dafa zu erhalten.