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Aus Europa: Verlust und Gewinn

6. September 2023

(Minghui.org) Mein Vater starb letztes Jahr bei einem Autounfall, das war ein Wendepunkt in meinem Leben. Ich hatte ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Vater, auch finanziell hatte ich mich weitgehend auf ihn verlassen. Als das Erbe bekannt gegeben wurde, stellte sich heraus, dass ich das Haus zur Hälfte geerbt hatte, die anderen Hälfte fiel meiner Mutter zu. Ich war sehr enttäuscht, denn meine Mutter weigerte sich, mich finanziell zu unterstützen, und lehnte einen Umzug ab. Ich war deswegen sehr wütend und verärgert, weil ich meinte, dass mein Vater das Richtige getan hätte, indem er mir aushalf. Doch jetzt war ich auf mich allein gestellt und hatte niemanden mehr, an den ich mich wenden kann. Ich unterhielt mich mit meinen Freunden darüber. Auch sie beschuldigten meine Mutter, grausam und gemein zu sein, weil sie mir keine finanzielle Unterstützung zukommen ließ.

Ich wusste, dass dies geschah, weil ich sehr auf meinen persönlichen Vorteil beharrte, ihn nicht loslassen konnte und nicht wie eine Kultivierende dachte. So hörte ich auf, mich über ihre unfaire Haltung zu beschweren. In meinem Herzen jedoch hatte ich den Gedanken, Hilfe von anderen zu bekommen, noch nicht ganz aufgegeben.

Eines Tages hörte ich mir die vierte Lektion des Audio-Vortrags des Meisters an. Der Meister spricht dort darüber, dass man seinen Eltern, die einen großgezogen haben, etwas zurückgeben sollte. Ich dachte über mein Verhalten nach: Ich war 45 Jahre alt und arbeitete seit mehr als 20 Jahren in einem festen Job. Warum sollte ich von meiner Mutter Hilfe erwarten, wenn ich seit mehr als 20 Jahren finanziell unabhängig war? Wenn ich, wie der Meister sagt, meinen Eltern etwas zurückgeben sollte, war das dann nicht das Gegenteil von dem, was ich von meiner Mutter erwartete: nämlich weitere Unterstützung zu bekommen? Es war auch nicht gütig von mir, Hilfe zu verlangen, anstatt im Gegenteil zu versuchen, sie zu unterstützen.

Nach und nach begann ich, mich mehr um meine Mutter zu kümmern, sie öfter anzurufen, um zu sehen, ob es ihr gut ging, ob sie etwas brauchte, und um ihr bei der Hausarbeit oder beim Einkauf zu helfen. Mir wurde klar, dass ich so sehr in meine eigenen Probleme vertieft gewesen war, dass ich keine Rücksicht auf sie genommen hatte. Mit ihren 75 Jahren verdient sie es, sich um sich selbst zu kümmern, und sollte sich nicht mehr darauf konzentrieren, mir finanziell unter die Arme zu greifen. Mir wurde klar, dass ich mich in all den Jahren wie ein verwöhntes kleines Kind verhalten hatte und nicht wie eine verantwortungsbewusste 45-jährige Frau. Ich hatte darauf bestanden, dass meine Eltern meine Bedürfnisse befriedigten, als ob ich noch unter ihrer Obhut stünde. Ich war egozentrisch gewesen, es ging immer nur um mich und meine Bedürfnisse, andere waren mir völlig egal.

Ich merkte, dass ich mit dieser neuen Einstellung, die sich nicht mehr auf meine Eltern stützte, stärker, verantwortungsvoller und rücksichtsvoller wurde. Der Verlust der Unterstützung durch meine Mutter bedeutete, dass ich mich erhöhte und ein besserer Mensch wurde.

Seitdem hat sich auch die Beziehung zu meiner Schwester verändert. Nach der Bekanntgabe des Erbes wurde meine Schwester mir gegenüber distanzierter. Ich konfrontierte sie damit und fragte sie nach dem Grund. Sie sagte, dass sie es vorziehe, überhaupt keinen Kontakt zu mir zu haben. Ich dachte, der eigentliche Grund für ihr Verhalten sei, dass ich das Familienhaus geerbt hatte und nicht sie. Als ich dies erkannte, kam mir der Gedanke, dass ich die gleiche Großzügigkeit an den Tag legen sollte, die der Meister im Zhuan Falun beschreibt: Als jeder die Wohnung haben wollte, sagte der Praktizierende: „Dann nimm sie doch.“ Obwohl ich dachte, dass ich es auch so machen sollte – das Erbe meines Vaters nicht anzunehmen, sondern meiner Schwester zu überlassen, dachte ich anfangs, dass es mir unmöglich sei, mich so großzügig zu zeigen.

Doch mit dem Voranschreiten auf meinem Kultivierungsweg begann ich zu glauben, dass diese Entscheidung für mich doch nicht unmöglich sei. Mit der Zeit hatte ich das Gefühl, dass ich es doch tun könnte. Wenn meine Schwester mich um das Haus bitten würde, würde ich es ihr gerne geben. Jetzt kann ich mit ruhigem Herzen sagen: „Dann nimm es doch“, ohne an meine materiellen Interessen zu denken. Ich verstehe immer besser, dass das Leben hier wie ein Hotel ist. Ein eigenes Haus zu besitzen, war ein langfristiges Ziel, ein tiefer Wunsch von mir und eine Anhaftung, die mich viele Male in meinem Leben unglücklich gemacht hatte. Doch jetzt kommt mir der Gedanke, ein Haus zu besitzen, seltsam vor. Mein wirkliches Zuhause ist im Himmel, nichts werde ich dahin mitnehmen können außer Gong.

„,Dieses Zimmer ist für meinen Sohn, wenn er heiratet. Dieses Zimmer ist für meine Tochter. Meine Frau und ich wohnen in diesem Zimmer. In der Mitte ist das Wohnzimmer. Super! Aber werde ich die Wohnung zugeteilt bekommen? Ich muss mir etwas ausdenken, um sie zu bekommen. Aber was?‘ Menschen halten einfach an solchen Dingen fest. Glaubst du, dass du so zur Ruhe kommen kannst? Andere sagen: ,Ich komme in die Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen wie in ein Hotel, in dem ich mich nur ein paar Tage aufhalte. Dann gehe ich schnell wieder weg.‘“ (Zhuan Falun, 2019, S. 446 f.)

Ich hatte auch eine starke Anhaftung an Geld. Bevor ich Mutter wurde, hatte ich kein Geld gespart. Als mein Baby geboren wurde, änderte sich mein Denken. Ich sparte so sehr, dass ich nicht bereit war, Freunden und Verwandten mit Geld auszuhelfen, Geschenke zu machen oder etwas zu tun, was mit Geldausgeben zu tun hatte. Ich hatte einfach Angst, meine Ersparnisse auszugeben. Diese Haltung zeigte, dass ich in meinem Herzen geizig war. Das war eindeutig eine Anhaftung. Ich wusste es, konnte mich aber nicht von dem Geiz befreien. Ich rechtfertigte mein Verhalten vor mir selbst, indem ich sagte, ich sei eine alleinerziehende Mutter, die ein Kind großziehe, also müsse ich mich so verhalten. Aber mein Herz war dabei schwer. Ich war ständig damit beschäftigt, bloß kein Geld auszugeben.

Dann wurde ich eines Tages von einem Hacker ausgeraubt und meine gesamten Ersparnisse wurden gestohlen. In dem Moment, als ich sah, dass mein Bankkonto leergeräumt worden war, spürte ich eine tiefe Erleichterung. Die Erleichterung bestand darin, dass ich nicht mehr an meine Ersparnisse gebunden war und nicht mehr von ihnen kontrolliert wurde. Gleichzeitig dachte ich, dass es besser wäre, wenn ich das Geld noch besäße, ohne eine Anhaftung daran zu haben. Durch diese neue Situation wurde mir klar, dass ein Gleichgewicht zwischen Großzügigkeit und gleichzeitiger Bedachtsamkeit beim Geldsparen vorhanden sein sollte. Dies ist der Schlüssel, um keine Anhaftung an Gier und Besitz zu entwickeln. Mit dieser neuen Einstellung bin ich jetzt glücklich und dankbar für das, was ich habe. Ich habe das Gefühl, dass ich alles habe, was ich brauche. Wenn mir ein Missgeschick passiert, bin ich jetzt zuversichtlich, dass ich es überstehen werde. In der alten Mentalität des Sparens hatte ich Angst, mein Geld zu verlieren, und Angst vor eventuellen Unglücksfällen. Jetzt habe ich tiefer erkannt, dass meine Stärke in mir selbst liegt. Entscheidend ist meine mentale Einstellung und nicht, wie viel Geld ich besitze.

Kommunistische Anschauungen loslassen

Als die Trauerfeier meines Vaters näherrückte, begann ich, in meinen Träumen meinen Ex-Freund zu sehen. Zuerst schenkte ich meinen Träumen keine Aufmerksamkeit, da der Meister im Zhuan Falun sagt:

„Darum bist du beim Träumen ziemlich durcheinander. All dies hat gar nichts mit dir zu tun und du brauchst dich auch nicht darum zu kümmern.“ (ebenda, S. 437 f.)

Der Traum blieb jedoch bestehen. Nachdem ich meinen Freund eines Tages erneut im Traum gesehen hatte, wachte ich mit dem Gedanken auf: „In den zehn Jahren meiner Kultivierung war kein Mensch so erschüttert von der Verfolgung von Falun Gong gewesen wie mein Freund. Er konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Er sagte, dass er niemals mit der chinesischen Regierung Geschäfte machen würde. Und er war der Meinung, dass ich eine Beschwerde bei der UNO einreichen sollte, wobei er mir sogar helfen würde, sollte es nötig werden. Er sagte auch etwas, was ich auch heute noch für die Erklärung der wahren Umstände verwende, und zwar: ,Nun, Li Hongzhi lehrt die Menschen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und dafür wird er verfolgt?! Das ist doch fürchterlich!‘“ Ein weiterer Gedanke kam mir in den Sinn: „Von allen Partnern, die ich in meinem Leben hatte, war er mir gegenüber freundlich und hegte keinen Groll, egal wie schlecht ich ihn auch behandelt habe.“ Dann dachte ich, dass ich mich mit ihm in Verbindung setzen sollte. Es war acht Jahre her, dass wir Kontakt zueinander gehabt hatten. So beschloss ich, ihm eine Nachricht zu schicken, anstatt ihn anzurufen. Darin bot ich ihm an, dass er sich jederzeit bei mir melden könne. Innerhalb von drei Minuten rief er mich zurück und sagte, er freue sich sehr, von mir zu hören. Auf die Frage, wie es ihm gehe, erzählte er mir, dass er und seine Frau gerade eine Familienkrise überwunden hätten und er beschlossen habe, sich mehr um seine Frau und seine Kinder zu kümmern. Da kam mir plötzlicher ein Gedanke und ich sagte: „Ich möchte mich bei dir entschuldigen. Ich habe dich all die Jahre, die wir zusammen waren, abschätzend behandelt.“

Zu Beginn unserer Beziehung sagte mir meine Mutter, er sei „ein verwöhntes reiches Kind“. Obwohl unsere Beziehung mehr als drei Jahre andauerte, wurde ich in meinem Herzen den Gedanken nicht los, dass er ein „verwöhntes reiches Kind“ sei. Meine Jugendfreundin erkannte, dass dieser Gedanke unsere Beziehung zusätzlich belastete. Sie wies mich darauf hin, dass die Reichen mit ihren teuren Autos, Yachten und Swimmingpools nur ihren Lebensstil pflegen würden und ich das nicht als etwas Wichtiges betrachten sollte. Ich hingegen hielt diese Äußerlichkeiten für sehr wichtig und war der Meinung, dass dieser unterschiedliche Lebensstil uns trenne, da es einen „Klassenunterschied“ zwischen uns gebe. Diese Vorstellung vom „Klassenunterschied“ wurde durch die linkspolitische Erziehung, die ich an der Universität erhalten hatte, noch verstärkt. Ich glaubte fest daran, dass es ein Nachteil sei, reich zu sein, und dass jeder reiche Mensch ein „Volksfeind“ sei. Ich dachte, er müsse den Armen Geld geben und nicht auf seinen Reichtum achten, denn schließlich gehöre das Geld nicht ihm, sondern dem Volk. Er habe seinen Reichtum erlangt, indem er die Menschen unterdrücke. Dieser Gedanke „Reiche unterdrücken arme Menschen“ war in Gesprächen mit meinen kommunistischen Freunden entstanden. Ich hielt meine Meinung für richtig. Als Rechtfertigung dafür benutzte ich Jesus, der schließlich davon sprach, dass die Menschen ihre Güter an die Bedürftigen verschenken sollten. Ich hatte die höhere Bedeutung der erleuchteten Wesen noch nicht wirklich verstanden. Neben den christlichen Werten hatte ich auch die des „Klassenkampfes“ von Karl Marx in mein Wertemodell aufgenommen. Diese Kultur des „Klassenkampfes“ verstärkte das Konkurrenzverhalten und das extreme Denken in mir. Ich bewertete meinen Freund nach „Schwarz-Weiß-Mustern“. Die Vorstellung lautete: „Reiche Menschen sind schlecht, arme Menschen sind gut und werden von den Reichen schlecht behandelt.“

Der Meister sagt in „Warum gibt es die Menschheit“:

„Alles, was in unserem Leben geschieht – ob es nun gerechtfertigt erscheint oder nicht – ist in Wirklichkeit die karmische Konsequenz dessen, was wir in unseren vergangenen Leben getan haben, und zwar im Guten wie im Schlechten. […] Das ist also die grundlegende Ursache, warum manche Menschen reich und andere arm sind und warum manche Menschen ein hohes Amt innehaben und andere obdachlos sind.“ (Warum gibt es die Menschheit, 20.01.2023)

Als ich eine Praktizierende wurde, habe ich wirklich verstanden, wie falsch die Vorstellung von mir war, dass „reiche Menschen arme Menschen unterdrücken“. Ich erkannte, dass der Grund dafür, dass mein Freund in eine reiche Familie hineingeboren worden war, die guten Taten in seinem vorherigen Leben gewesen war. Die Anschauung, es sei „willkürliches Glück“ oder seine Familie sei nur so reich, weil sie arme Leute misshandelt habe, war nicht richtig.

Obwohl ich meinen Fehler erkannt hatte, war das Konzept des „Klassenkampfes“ so stark in mir verwurzelt, dass sich in meiner Anschauung der Feind lediglich auf jemand anderes verlagerte. So betrachtete ich zu der Zeit, als ich zu praktizieren begann, nicht mehr die Oberschicht als Feind, sondern diejenigen, die mit der kommunistischen Partei mitliefen. Ich versuchte beharrlich, meine Freunde zu überreden, den Kommunismus zu denunzieren, und zögerte, Mitgliedern der kommunistischen Partei die Wahrheit zu erklären. Die kommunistische Partei war in meinen Augen eine Bedrohung. So sprach ich in jedem Gespräch schlecht über den Kommunismus und kultivierte dabei mein Herz nicht. Ich war nicht ruhig und besonnen, wenn ich mit kommunistischer Propaganda konfrontiert wurde, sondern wurde wütend. Ich redete schnell schlecht über den Kommunismus, wenn ich hörte, dass Leute den Kommunismus verteidigten. Ich sagte, dass diejenigen, die sich von der kommunistischen Partei treiben ließen, getäuscht würden oder „Narren“ seien. Das führte dazu, dass Menschen, die wirklich an die kommunistische Propaganda glaubten, durch meine scharfe Zunge beleidigt wurden und sich von mir distanzierten.

In all den Jahren, in denen ich mich kultiviert habe, habe ich es wirklich bereut, meinen Freund mit diesen „Klassenkampf“-Anschauungen beurteilt zu haben. Ich habe verstanden, dass diese falsche kommunistische Propaganda unsere Beziehung geschädigt und mich von meinem Freund getrennt hat. Obwohl ich diesen „Klassenkampf“-Gedanken in all den Jahren meiner Kultivierung bereue, ist mir nie der Gedanke gekommen, mich bei ihm dafür zu entschuldigen. Ich empfand es als ausreichend, mein schlechtes Verhalten aufrichtig zu bereuen und mir im Klaren darüber zu sein, wie irreführend und weit entfernt es von den Werten „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ war. Aber jetzt, da ich mich bei ihm entschuldigt hatte, spürte ich, wie mit dieser Entschuldigung ein Stück schwarzer Materie meinen Körper verließ. Mein Herz ist jetzt leichter.

Der Meister sagt im Zhuan Falun:

„Wenn sich deine Xinxing erhöht hat, wird sich dein Körper sehr stark verändern; wenn sich deine Xinxing erhöht hat, werden sich die Substanzen an deinem Körper garantiert verändern. Wie werden sie sich verändern? Die schlechten Dinge, nach denen du getrachtet und an denen du festgehalten hast, wirst du wegwerfen.“ (2019, S. 35)

Auf mein „Es tut mir leid, ich habe dich falsch behandelt“ antwortete mein Freund: „Ich habe dich nie falsch eingeschätzt. Du hast dich mit all diesen Vorstellungen, die du im Kopf hattest, selbst gefangen.“ Mir wurde klar, dass er weiß, wie Vorstellungen einen von seinem wahren Selbst entfernen können, dass diese Vorstellungen eine „Falle“ und ein „Gefängnis“ für mein wahres Selbst sind.

Ich habe über mich selbst nachgedacht. Selbst wenn unter den Praktizierenden jemand eine andere Meinung als ich hat, werde ich wütend und verachte den Praktizierenden insgeheim dafür. Ich betrachte ihn nicht mehr als mir nahestehend oder denke, dass man ihm nicht trauen sollte, auch wenn er oder sie über viele gute Eigenschaften verfügt. Die Wettbewerbsmentalität, die schon so lange ein Teil von mir ist und durch die Vorstellung vom „Kampf“ der kommunistischen Parteien verstärkt wird, ist eine große Anhaftung. Diese große Lücke in meiner Kultivierung gilt es zu beseitigen: Die dahinterstehende Anhaftung ist Stolz. Ich halte viel von mir selbst und werde wetteifernd, wenn jemand nicht mit meiner Sichtweise übereinstimmt.

Mit den neugewonnenen Erkenntnissen möchte ich jetzt Brücken zu anderen Menschen bauen, anstatt mich auf das zu konzentrieren, was uns trennt oder darauf, mich im Recht und andere im Unrecht zu sehen, wie ich es in der Vergangenheit getan habe. Ich versuche, meine Gedanken mit logischem Denken daraufhin zu überprüfen, ob sie gütig, spaltend oder egoistisch sind. Außerdem drücke ich meine Ideen so aus, dass sie der Empfänger verstehen kann. Ich versuche, Worte zu vermeiden, die meine Kollegen oder Freunde verletzen könnten. Wenn ich mich nicht wie eine Kultivierende verhalte oder Worte, die spalten, benutze, von denen ich weiß, dass sie andere verletzen, entschuldige ich mich aufrichtig und korrigiere mein Verhalten sofort. Wenn es zu Reibereien mit Kollegen, Verwandten oder Freunden kommt, versuche ich aufrichtig, den Standpunkt des anderen zu verstehen.

Mir ist auch klar geworden, dass „Es tut mir leid“ sehr kraftvolle Worte sind, die viele Ebenen umfassen. Es ist eine Haltung, die die Bereitschaft zeigt, innerlich und äußerlich Frieden zu schließen. Außerdem beinhaltet sie die Bescheidenheit, Beziehungen an die erste und das Ego an die zweite Stelle zu stellen. Ich habe tief in meinem Inneren erkannt, dass ich keine Feinde habe und alle meine Begegnungen der Errettung dienen. Alle meine Begegnungen sind dazu da, mich von Anhaftungen zu befreien und endlich zur Vollendung zu gelangen.

Das sind meine Erkenntnisse auf meiner sehr begrenzten Ebene.

Danke, Meister!Danke, liebe Praktizierende!