(Minghui.org) Mir kommen immer noch die Tränen, wenn ich an die anderthalb Jahre denke, in denen ich wegen des Praktizierens von Falun Dafa gesetzwidrig in der Haftanstalt festgehalten wurde, auch wenn meine Entlassung schon eine ganze Weile her ist.
Damals war ich sehr bekümmert, als ich gesetzwidrig verhaftet und in ein Untersuchungsgefängnis gebracht wurde, denn ich war überzeugt, dass ich auf die Sicherheit geachtet hatte. Kurz vor meiner Verhaftung wurde mir ein Gespräch zwischen zwei Wesen aus einer anderen Dimension gezeigt, scheinbar zufällig. Es hieß in dem Gespräch, dass mein Geisteszustand gut sei und ich mit dem Gefängnisaufenthalt zurechtkommen würde.
Als ich das hörte, war ich beunruhigt und sandte sofort aufrichtige Gedanken aus, um dies abzulehnen, wurde dann aber dennoch verhaftet. Einige Tage später hatte ich mich beruhigt und sprach mit den Häftlingen über Falun Dafa und die Verfolgung. Sie nahmen es gut an.
Etwa zehn Tage später wurde der Leiter einer Kreispolizeibehörde in meine Zelle eingewiesen. Ich gebe ihm das Pseudonym Zhang. Er war eingesperrt worden, weil er mit kriminellen Banden gemeinsame Sache gemacht hatte. Seine Anwesenheit machte es mir schwer, über die wahren Umstände zu sprechen. Wann immer ich mit anderen darüber sprach, verleumdete Zhang Falun Dafa und verbreitete die negative Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Wenn ich versuchte, es ihm zu erklären, hörte er mir nicht zu. Stattdessen störte er mich, wann immer ich davon erzählte.
Während ich die Fakten erklärte, brachte ich den Insassen mit der Zeit auch Dafa-Lieder bei. Mein Lieblingslied war „Coming for You“. Mehr als die Hälfte der über zwanzig Insassen in meiner Zelle hatten die Lieder gelernt und sangen sie mit mir. Der Gang in der Mitte der Zelle war meine Bühne und die Häftlinge, die auf den Betten auf beiden Seiten saßen, waren mein Publikum. Während ich umherging, sang ich mit großer Begeisterung. Manchmal sang ich in den Pausen vor der Zelle laut „Coming for You“ und einige Häftlinge in anderen Zellen sangen mit.
Eines Tages hörte ich in der Pause draußen, wie Praktizierende aus anderen Zellen mit ihren Mitgefangenen ebenfalls „Coming for You“ sangen. Sie waren so laut, dass wir sie alle deutlich hören konnten. Als ich den Gesang aus den anderen Zellen hörte, machten auch die Insassen in meiner Zelle mit; wir sangen laut und voller Inbrunst. In den Pausen sangen wir auf dieselbe Weise und das ging viele Tage so weiter.
Zhang versuchte, uns vom Singen abzuhalten, aber es gelang ihm nicht, was ihn wütend machte. Am Ende drohte er denjenigen, die mit mir sangen, dass er sie den Beamten melden würde, sobald sie wieder sängen. Er zeigte auf mich und meinte: „Er kann singen, ihr aber nicht.“ Einige Häftlinge waren verängstigt. Etwa zehn Monate später wurde Zhang verurteilt und ins Gefängnis gebracht.
Eines Tages wurde Bing aus unserer Zelle in die „Einzelzelle“ verlegt. Zwei Tage später kam er zurück und sagte zu mir: „Meine jetzige Zelle ist nicht aufrichtig genug, denn zu wenige Leute singen das Lied ‚Coming for You‘.“ Er erzählte mir, dass er, als er in der „Einzelzelle“ war, viele Leute in der benachbarten Zelle hören konnte, die laut „Coming for You“ sangen. Damals schämte ich mich und meinte, dass das alles daran liege, dass ich keine gute Arbeit geleistet hätte. Als ich später die Tatsachen genauer erläuterte, änderte sich die Einstellung der Häftlinge gegenüber Falun Dafa grundlegend.
Einmal bat mich Zhou, der für die Zelle verantwortlich war, mich in die Mitte der Zelle zu setzen und ihnen Geschichten zu erzählen. Ich nutzte die Gelegenheit, um die Hintergründe von Falun Dafa zu erklären, und sprach über die traditionelle chinesische Kultur. Außerdem sang ich „Coming for You“. Diejenigen, die das Lied kannten, sangen mit. Als wir fertig waren, applaudierten alle voller Begeisterung.
Aufgrund des lauten Beifalls kamen mehrere Wärter und sahen nach, was los war. Die Häftlinge in der Zelle antworteten, dass ich ihnen einen Vortrag gehalten hätte, der so hervorragend gewesen sei, dass alle applaudiert hätten. Später erzählte ich immer auf diese Weise von Falun Dafa.
Im Sommer war es in der Zelle sehr heiß. Da die Häftlinge etwa zur gleichen Zeit duschten, wurde das Wasser oft mitten im Duschvorgang abgedreht.
Einmal hörte das Wasser auf zu fließen; allerdings waren noch mehrere Häftlinge beim Duschen. Sie sahen mich an und wollten, dass ich den Meister um Hilfe bat. „Das müsst ihr selbst machen“, erwiderte ich. Sie verstanden, was ich meinte, und riefen laut: „Dafa-Meister, hilf uns! Bring uns Wasser, damit wir fertig duschen können!“ Nach einer kurzen Weile lief das Wasser wieder, sie waren sehr glücklich. Sobald sie mit dem Duschen fertig waren, versiegte das Wasser wieder. Solche Dinge passierten mehrere Male und ich freute mich für sie.
Später verlegte man mich in eine andere Zelle und der zuständige Häftling sagte zu mir, dass ich ihm bekannt vorkäme und ihm mein Auftreten gefalle (allerdings kannten wir uns nicht).
Er war sehr freundlich zu mir. Außerdem brauchte ich in der Zelle keine Arbeit zu verrichten und der Platz zum Schlafen war großzügig. Er sorgte auch dafür, dass mir jemand eine Bettdecke brachte und sich um mich kümmerte.
Die Häftlinge in der Zelle hatten die Angewohnheit, jeden Abend gegen 18 Uhr durch den Gang zu gehen und ihre Lieblingslieder zu singen. Ich sang „Coming For You“, während die Insassen den Text auswendig lernen konnten.
Jeden Tag leitete ich das Singen an und wenn ich „Falun Dafa ist gut“ sang, sangen alle lautstark mit.