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Richterin sieht in „Falun-Dafa-Fällen“ Anwalt oder Berufung als reine „Geldverschwendung“ an

14. Januar 2024 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Jiangxi

(Minghui.org) Nach zwei geheimen Gerichtsverhandlungen wurde eine Frau aus der Stadt Nanchang in der Provinz Jiangxi wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Die Familie von Zhou Qunhui wurde über ihr Strafverfolgungsverfahren im Dunkeln gelassen. Die Richterin erlaubte ihnen nicht, einen Anwalt zu engagieren. Auch eine Kopie ihrer Anklageschrift wurde ihr nicht ausgehändigt. Zhou hat gegen das Urteil Berufung eingelegt.

Zhou Qunhui, 67, wurde am Nachmittag des 15. März 2023 zu Hause von mehreren Beamten der Polizeistation Gangcheng und zwei Mitarbeitern des Nachbarschaftskomitees festgenommen. Sie behaupteten, jemand habe sie angezeigt, weil sie zu Hause Informationsmaterialien über Falun Dafa gedruckt habe. Ihre Drucker, ihr Laptop, ihre Falun-Dafa-Bücher und ihre Sammlung von Erfahrungsberichten anderer Falun-Dafa-Praktizierender aus vielen Jahren wurden beschlagnahmt.

Ein Polizist sagte während der Razzia: „Das ist das erste Mal, dass ich das mache. Ich lerne dabei.“ Ein anderer sagte: „Wir wissen, dass Falun Dafa gut ist, aber es ist Ihnen nicht gestattet, es zu praktizieren.“

Nachdem die Polizei Zhou in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Nanchang gebracht hatte, informierte sie ihre Familie nicht über den aktuellen Stand ihres Falles. Im Oktober 2023 stellte ihre Familie fest, dass gegen sie Anklage erhoben worden war und ihr Fall beim Bezirksgericht Xihu anhängig war. Sie gingen zum Gericht, um sich nach ihrer Situation zu erkundigen. Dort erfuhren sie jedoch, dass die Richterin bereits zwei Anhörungen zu ihrem Fall abgehalten hatte. Sie fragten Richterin Zhang Yujuan nach der Gefängnisstrafe von Zhou. Zhang antwortete: „Das Urteil liegt in der Schublade. Es wird zwischen einem und drei Jahren sein.“ Sie fügte hinzu: „Es ist Ihnen nicht gestattet, einen Anwalt zu beauftragen oder Berufung einzulegen. Das ist sinnlos und reine Geldverschwendung.“

Zhous Familie war schockiert, als sie mitbekam, wie skrupellos die Richterin vorgehen konnte, indem sie einen Menschen zu Unrecht verurteilte, der lediglich seinen Glauben praktiziert hatte. Sie fragten die Richterin, warum sie keine öffentliche Anhörung ihrer Angehörigen abhielt, warum sie sie nicht über die Anhörungen informierte und warum sie ihnen nicht erlaubte, einen Anwalt zu engagieren. Im November 2023 reichten sie eine Beschwerde gegen Zhang ein, aus der jedoch nichts wurde.

Am 9. Dezember 2023 gab Richterin Zhang bekannt, dass Zhou zu drei Jahren und zwei Monaten verurteilt wurde. Ihre Familie wurde nicht über die Urteilsverkündung informiert. Sie erfuhren davon erst, als sie zum Gericht gingen, um sich über den Fall zu erkundigen.

Die Familie erfuhr außerdem, dass die Anhörung zur Urteilsverkündung virtuell stattfand, obwohl es zu diesem Zeitpunkt keine Pandemiebeschränkungen gab. Zhou erzählte ihnen später, dass das Audiosystem sehr schlecht gewesen sei und sie während der Anhörung fast nicht hören konnte, was die Richterin sagte. Bisher hat sie keine Kopie ihrer Anklageschrift erhalten und weiß immer noch nicht, welche Klagepunkte gegen sie erhoben wurden und auf welcher Grundlage das Urteil gefällt wurde.