(Minghui.org) Im September 2023 wurde eine etwa 69-Jährige aus Chongqing wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu 4,5 Jahren Haft verurteilt.

Chen Changlan wurde am 16. September 2022 von Beamten der Polizeibehörde Jiulongpo zu Hause festgenommen. Als ihre Familie am 23. September zum dortigen Untersuchungsgefängnis ging und ihr Kleidung bringen wollte, sagte ein Wärter, dass Chen nicht da sei. Die Familie suchte daraufhin in der örtlichen Haftanstalt, aber dort erhielten sie dieselbe Antwort. Nachfragen bei der Polizei blieben ebenfalls ohne Erfolg.

Später erfuhr die Familie, dass Chen tatsächlich in der Haftanstalt Jiulongpo festgehalten worden war und dass das lokale Bezirksgericht sie im September 2023 insgeheim zu 4,5 Jahren Haft verurteilt hatte. Derzeit befindet sie sich im Frauengefängnis Chongqing im Bezirk Jiulongpo. Weitere Einzelheiten zu ihrem Fall sind noch nicht bekannt.

Frühere Verfolgung

Chen hat im Jahr 2004 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. In den vergangenen 20 Jahren war sie insgesamt 7,5 Jahre in Haft, einmal im Arbeitslager und zweimal im Gefängnis.

Am 6. November 2004 wurde Chen festgenommen, weil sie an einem Staudamm in der Stadt Jiangqin (dem heutigen Bezirk Jiangjin von Chongqing) Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Beamte brachten sie in die Haftanstalt Langshan. Am 19. November 2004 verhängten die Behörden 1,5  Jahre Zwangsarbeit gegen sie.

Im April 2010 wurde Chen erneut festgenommen, weil sie Menschen von Falun Dafa erzählt hatte. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und beschlagnahmte persönliche Gegenstände im Wert von über 10.000 Yuan (etwa 1.300 Euro). Sie wurde in die Haftanstalt Jiangjin gesperrt und später vom örtlichen Bezirksgericht zu 3,5 Jahren Haft verurteilt. Später wurde sie im Frauengefängnis Chongqing brutal gefoltert, sodass sie äußerst schwach und abgemagert war.

Am 23. Juni 2015 erfolgte die nächste Festnahme. Grund war erneut ein Gespräch über Falun Dafa. Chen wurde in die Haftanstalt Huayan gebracht. Das Bezirksgericht Jiulongpo verurteilte sie am 8. Dezember 2015 zu 2,5 Jahren Haft.

Auch nach ihrer Freilassung wurde Chen von Beamten der Polizeiwache Huayan und des Nachbarschaftskomitees von Min´anhuafu schikaniert. Allein im Jahr 2020 wurde sie viermal zu Hause belästigt.