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67-Jährige wegen Praktizierens von Falun Dafa zu 4,5 Jahren Haft verurteilt

28. Januar 2024 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Guizhou, China

(Minghui.org) Jiang Jianzhong, 67, aus der Stadt Guiyang, Provinz Guizhou, wurde Ende Juli 2023 zu viereinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (etwa 2.840 Euro) verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert. Ihre Berufung wurde abgelehnt.

Jiang wurde verhaftet, als sie am 25. April 2022 um 18 Uhr aus ihrer Wohnung trat. Xiong Yuanming, der Leiter des Polizeireviers Sanjiang, sein Stellvertreter Liao Zhong und der Beamte Wu Changcai standen vor der Tür und warteten, bis sie herauskam. Sie legten ihr Handschellen an und stürmten ihre Wohnung. Die nächsten vier Stunden verbrachten sie damit, die Zimmer zu durchsuchen. Die Gegenstände, die sie beschlagnahmten, füllten mehrere große Beutel.

Jiang wurde am nächsten Tag im Fallbearbeitungszentrum der Polizeibehörde der Stadt Guiyang verhört. Später erfuhr sie, dass ein Beamter die schriftlichen Aufzeichnungen darüber, was sie während des Verhörs sagte, verändert hatte, aber es ist nicht klar, welche Änderungen vorgenommen wurden. Jiang wurde am 27. April in ein Pandemie-Quarantänezentrum gebracht. Am 17. Mai wurde sie in Strafhaft genommen und am 24. Juni wurde ihre Verhaftung bestätigt. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Nanming erhob am 23. September 2022 Anklage gegen sie und übergab ihren Fall an das Bezirksgericht Nanming.

Am 7. Juni 2023 stand Jiang vor Gericht. Sie wurde von Li Yan von der Anwaltskanzlei Hengquan vertreten. Es ist nicht klar, ob Jiangs Anwalt von ihr beauftragt oder vom Gericht ernannt wurde. Staatsanwalt Zhang Wei, der vorsitzende Richter Yi Li, die Richter Ren Yuyuan und Liu Ying, der Assistent des Richters Li Xun und der Gerichtsschreiber You (Vorname unbekannt) waren ebenfalls während des Prozesses anwesend.

Der Richter verkündete das Urteil gegen Jiang Ende Juli 2023. Sie legte am 4. August 2023 beim Mittleren Gericht in Guiyang Berufung ein. Der vorsitzende Richter Zou Li entschied, das ursprüngliche Urteil ohne Anhörung zu bestätigen. Jiangs Familie erfuhr am 31. August durch ihren Berufungsanwalt von der Entscheidung des Gerichts.

Jiang wird seit Anfang November 2023 in der Haftanstalt Nr. 4 in Guiyang festgehalten. Ihrer Familie wurde nicht mitgeteilt, wo sie inhaftiert ist.

Falun Dafa praktizieren

Jiang begann 1996 im Alter von 39 Jahren mit Falun Dafa. Ihre Schilddrüsenüberfunktion, die sie jahrelang gequält hatte, verschwand kurze Zeit später. Einst eine herrschsüchtige Frau, wurde sie geduldig und rücksichtsvoll. Wenn ihr Mann wütend wurde, schlug sie nicht mehr zurück, sondern blieb ruhig, was in der Regel zu einer schnellen Lösung des Konflikts führte. Auch die Laune ihres Mannes besserte sich und ihre Beziehung harmonisierte sich. Nach ihrer letzten Verhaftung im April 2022 bemühte sich ihr Mann sehr um ihre Freilassung.

Nach Beginn der Verfolgung wurde Jiang als Büroangestellte degradiert und in die Fabrik geschickt, wo sie Metallteile entgraten musste. Sie wurde nach der Anzahl der von ihr bearbeiteten Teile bezahlt. Wenn die Teile in der Fabrik ankamen, kämpften ihre Kollegen darum, die besten Teile auszusuchen, und einige wurden dabei sogar verletzt. Jiang wartete immer und nahm die übrig gebliebenen Teile, nachdem die anderen mit dem Aussuchen fertig waren. Sie musste mehr Zeit mit der Bearbeitung der Teile verbringen, wurde aber schlechter bezahlt.

Um ihr zu helfen, reservierte Jiangs Vorgesetzter eine Charge qualitativ hochwertiger Teile für sie. Sie bedankte sich bei ihm und schlug ihm vor, sie mit anderen Mitarbeitern zu teilen. Ihre Kollegen waren gerührt von ihrer Freundlichkeit und hörten auf, sich zu streiten. Daraufhin änderte die Fabrik ihre Vorgehensweise, um den Konkurrenzkampf zwischen den Arbeitern zu minimieren. Die Arbeiter wurden auch effizienter bei der Erledigung ihrer Arbeit. Einige Fabrikleiter sagten, dass Falun-Dafa-Praktizierende wirklich gute Menschen sind (in der Fabrik arbeiteten mehrere Praktizierende).

Mehrere frühere Verhaftungen

Dies ist nicht das erste Mal, dass Jiang wegen ihres Glaubens ins Visier genommen wurde. Sie wurde bereits dreimal in Gehirnwäsche-Einrichtungen eingesperrt. Einmal wurde ihre Wohnung durchsucht.

Während Jiang im April 2016 vor einem Gefängnis wartete, um eine Falun-Dafa-Praktizierende zu begrüßen, die entlassen werden sollte, wurde sie von Beamten der Bezirkspolizei Xiaohe verhaftet. Sie wurde mehr als drei Monate lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung in Lannigou festgehalten.

Während ihrer Haft sprachen die sogenannten „Lehrer“ jeden Tag mit ihr und versuchten, sie zu überreden, Falun Dafa abzuschwören. Sie sagte, sie habe nichts Falsches getan, weil sie versucht habe, durch das Praktizieren von Falun Dafa ein guter Mensch zu sein, und weigerte sich, irgendwelche Erklärungen zu unterschreiben.

Zuvor war Jiang bereits zweimal in derselben Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten worden. Da die Behörden wussten, dass sie sich der Brutalität und Gewalt nicht beugen würde, versuchten sie, sie durch „sanfte Taktiken“ umzuerziehen.

Anfang Juli 2016 kamen Jiangs Mann und drei weitere Familienangehörige in die Gehirnwäsche-Einrichtung und versuchten, sie zu überreden, Falun Dafa aufzugeben. Da sie wusste, dass sie von den Behörden unter Druck gesetzt wurden, erklärte Jiang, dass sie sich niemals der Tyrannei unterwerfen und ihren spirituellen Glauben aufgeben würde. Sie sagte, dass das kommunistische Regime gesetzestreue Bürger wie sie verfolge, nur weil sie versuchten, gute Menschen zu sein, und dass die Verfolgung sowohl sie als auch ihre Familie zum Opfer mache. Auch der Druck und die Diskriminierung, denen ihre Angehörigen in der Gesellschaft ausgesetzt seien, hätten nie passieren dürfen. Sie sagte ihrer Familie, dass sie nicht in der Gehirnwäsche-Einrichtung bleiben wolle, aber sie wolle ihren Glauben nicht aufgeben, um entlassen zu werden.

Nachdem sie einen weiteren Monat inhaftiert war, wurde sie am 11. August 2016 freigelassen. Sie hat keine Erklärung unterzeichnet.

Früherer Bericht:

Frau aus Guizhou drei Monate lang wegen ihres Glaubens inhaftiert