(Minghui.org) Ein Ehepaar in der Stadt Honghu, Provinz Hubei, stand am 10. November 2023 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa vor Gericht. Sie beteuerten, dass sie bei der Ausübung ihres Glaubens und der Verbreitung von Informationen zur Aufdeckung der Verfolgung von Falun Dafa gegen kein Gesetz verstoßen hätten. Der Richter vertagte die Sitzung, ohne ein Urteil zu fällen.
Zhang Jingqiong, 58, und ihr Mann, Weng Zuguo, sind beide ehemalige Angestellte der Textilfabrik der Stadt Honghuy. Sie wurden von Zhou Huarong und anderen Beamten der Staatssicherheitsabteilung in Honghu verhaftet. Das geschah, als sie am Morgen des 10. Mai 2023 gerade aus ihrer Tür traten, um Lebensmittel einzukaufen. Polizisten nahmen ihnen die Schlüssel ab, brachen in ihre Wohnung ein und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien und zwei Handys.
Schon Monate vor der Verhaftung des Paares hatte die Polizei eine Überwachungskamera in der Wohnung gegenüber installiert, um die täglichen Aktivitäten des Paares aufzuzeichnen.
Zhang wurde im Überwachungszentrum Jianli, etwa 80 Kilometer von Honghu entfernt, festgehalten. Weng wurde im Untersuchungsgefängnis der Stadt Honghu inhaftiert. Ihre Verhaftungen wurden Mitte August 2023 genehmigt. Die Polizei hat ihre Zwillingstöchter, die Anfang 30 sind, nach der Verhaftung häufig schikaniert und eingeschüchtert.
Das Paar stand am 10. November 2023 vor dem Gericht der Stadt Jianli. Beamte des Komitees für Politik und Recht der Stadt Honghu und der Staatssicherheitsabteilung umstellten Zhang und ließen ihre Töchter nicht in ihre Nähe kommen.
Zhang erzählte, dass sie in dem Überwachungszentrum misshandelt wurde. Ihr Toilettengang wurde eingeschränkt und ihr Stuhl färbte sich schwarz. Sowohl sie als auch Weng beteuerten, dass sie mit der Veröffentlichung von Informationen über Falun Dafa weder gegen ein Gesetz verstoßen noch jemandem geschadet haben. Sie fügten hinzu, dass kein Gesetz in China Falun Dafa kriminalisiert habe und es ihre Glaubensfreiheit sei, Falun Dafa zu praktizieren. Der Richter gab nach der Anhörung kein Urteil ab.
Es ist nicht das erste Mal, dass das Paar wegen seines Glaubens verfolgt wurde. In den vergangenen 24 Jahren wurden sie wiederholt festgenommen, inhaftiert und gefoltert, sodass ihre Töchter in Angst aufgewachsen sind.
Zwischen 1999 und 2004 wurde Zhang viermal inhaftiert. Aufgrund der Folter in der Haft bekam sie ein schweres Herzleiden.
Am 3. März 2004 wurde Zhang erneut verhaftet und zu eineinhalb Jahren im Zwangsarbeitslager Shayang verurteilt. Ihre damals zwölfjährigen Zwillingstöchter, Weng Mengyun und Weng Menghua, gingen zur Stadtverwaltung, um den Bürgermeister um Hilfe zu bitten, wurden aber von den Beamten verhöhnt. Während ihr Vater im ersten Untersuchungsgefängnis in Honghu inhaftiert war, blieben die beiden Mädchen bei ihrer 82-jährigen Großmutter. Sie mussten auch Gelegenheitsjobs annehmen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Dennoch waren die Mädchen in der Schule erfolgreich und gewannen mehrere Schreibwettbewerbe.
Als am 18. August 2004 eine Insassin die Praktizierende verprügelte erlitt diese einen Eierstockbruch und wurde aufgrund starker Blutungen ohnmächtig. Als ihre Schwester sie im Krankenhaus besuchte, war Zhang abgemagert und hatte eine fahle Gesichtsfarbe. Auch ihr Haar war nach nur fünf Monaten Haft bereits grau geworden. Dennoch weigerten sich die Wärter des Arbeitslagers, sie freizulassen. Einer von ihnen sagte: „Wenn sie das Praktizieren nicht aufgibt oder sich nicht an die Regeln hält, werden wir nicht dafür zur Rechenschaft gezogen, selbst wenn sie stirbt. Das ist die neue Regel in China.“
Weng wurde erneut verhaftet, als er am 24. September 2011 gegen 5 Uhr morgens nach draußen ging. Polizisten nahmen ihm die Schlüssel ab und durchsuchten seine Wohnung gegen 7 Uhr morgens an diesem Tag. Nach nur wenigen Stunden auf dem Polizeirevier erlitt Weng durch Schläge der Polizei Knochenbrüche und wurde nach Hause gebracht. Zuo Shihong, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung Honghu, drohte Weng mit einer Arbeitslagerstrafe, falls sie ihn noch einmal festnehmen würden.
Zuo und mehr als zehn Beamte tauchten am 25. August 2017 gegen 7 Uhr morgens im Fischrestaurant des Paares auf und verhafteten sie. Sie drückten das Paar auf den Boden und legten ihm Handschellen an, bevor sie es in ein Polizeiauto schoben. Die Polizei beschlagnahmte die Falun-Dafa-Bücher, das Porträt des Begründers von Falun Dafa, Informationsmaterialien, den Fernseher, den DVD-Player, den DVD-Brenner und den Lautsprecher aus der Wohnung des Ehepaars und nahm ihnen auch die Schlüssel ab. Die Familie musste daraufhin ihre Schlösser austauschen.
Auf dem Polizeirevier von Xindi wurde das Paar in einem Raum ohne Fenster und ohne Luftzufuhr festgehalten. In der Hitze des Sommers waren sie schweißgebadet. Als Weng um Wasser bat, weigerte sich die Polizei, ihm welches zu geben, und drohte außerdem damit, sie zu Tode zu foltern.
Die Polizisten hielten das Paar zwei Stunden lang auf Tigerbänken fest und ließen sie erst wieder herunter, als sie auf die Toilette mussten. Als das Paar zwischen verschiedenen Räumen hin- und hergeschoben wurde, ließen die Polizisten sie nicht laufen, sondern zerrten sie an den Handschellen über den Boden. Ihre Körper und Gliedmaßen waren dadurch mit Verletzungen übersät. Die Polizisten beschimpften sie auch.
Zhangs Stirn, Arm, Bein und Rücken sind nach den Misshandlungen in der Haft schwer geprellt. Außerdem hat sie starke Schmerzen in ihren Knochen und inneren Organen. Sie ist hier nicht in der Lage, ihre Arme zu heben.
Frühere Berichte:
Auf der Polizeiwache: Polizei foltert und droht Ehepaar mit dem Tode (Provinz Hubei)