(Minghui.org) Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende aus einer ländlichen Gegend und habe 1998 Dafa erhalten. Obwohl ich mich nun schon fast 25 Jahre lang kultiviere, habe ich dabei keine guten Erfolge erzielt. Ich hatte das Gefühl, unseren großartigen und barmherzigen Meister im Stich gelassen zu haben. Viele Jahre lang habe ich täglich an einer Fa-Lerngruppe teilgenommen. Aber trotzdem hatte ich immer noch menschliche Anschauungen und fing an zu streiten, wenn ich auf einen Konflikt stieß. Bei Konflikten mit Nicht-Familienmitgliedern kam ich ziemlich gut zurecht, konnte mich aber nicht beherrschen, wenn ich einen Konflikt mit Familienmitgliedern hatte. Insbesondere mit meinem Mann, der ebenfalls ein Praktizierender ist. Oft stritt ich mit ihm so sehr, dass ich rot im Gesicht war.
Eines Tages fuhren mein Mann und ich mit einem elektrischen Dreirad zu einem Praktizierenden, der in einem anderen Dorf lebte. Auf unserer Fahrt blockierte eine Schafherde die gesamte Straße. Mein Mann sagte zu mir: „Du solltest sie anhupen.“ Ich drückte mehrmals auf die Hupe, und die Schafe bekamen Angst und rannten weg. Der Schäfer war wütend, beschimpfte uns und rannte seinen Schafen nach. Wir fuhren weg. Als wir weiterfuhren, fing mein Mann an, mich zu kritisieren. Ich ärgerte mich und sagte: „Du hast mir gesagt, ich soll sie anhupen, und jetzt beschwerst du dich über mich. Du denkst wohl, du hast immer Recht.“ Ich fing an, mich zu beschweren und hörte gar nicht mehr damit auf. Ich dachte: „Ich sollte dir die Schuld geben, und jetzt gibst du mir die Schuld. Ich werde nie wieder mit dir irgendwohin fahren.“
Später erkannte ich, dass dieser Vorfall eine Gelegenheit war, die der Meister für mich arrangiert hatte, damit ich mich erhöhte. Aber meine Erleuchtung war dürftig und ich nutzte sie nicht.
An einem anderen Tag bat ich meinen Mann, das Dreirad aufzuladen, damit wir hinausfahren konnten, um Aufkleber mit Informationen über die wahren Umstände von Falun Dafa aufzuhängen. Mein Mann bemerkte, dass einer der Reifen des Dreirads platt war. Er schrie mich an: „Das Dreirad hat einen Platten. Das musst du gewesen sein. Du hast den Reifen durchstochen, als du den Müll rausgebracht hast.“ Ich war damals gerade in der Küche und bereitete das Mittagessen vor. Da hörte ich das Geschrei und rannte hinaus. Mein Mann sagte mir: „Du musst es reparieren!“ Ich dachte: „Diesmal muss ich es ertragen, egal was du sagst.“ Und so füllte ich den Reifen mit Luft und fuhr dann mit einer Luftpumpe zur Reparaturwerkstatt, für den Fall, dass ich sie später brauchte. Die Reparaturwerkstatt in unserem Dorf war geschlossen; ich musste daher zu einer Reparaturwerkstatt in einem anderen Dorf fahren. Während ich fuhr, drehten sich meine Gedanken im Kreis. Da war ein Gedanke des falschen Selbst: „So etwas ist die Aufgabe eines Mannes, aber er hat es nicht getan, sondern hat es dir aufgezwungen.“ Ich sagte zum falschen Selbst: „Heute werde ich nicht auf deine Tricks hereinfallen. Ich muss auf meinen Meister hören.“
Ein weiterer Gedanke des falschen Selbst kam mir später: „Es ist Mittagszeit. Er kocht nicht und repariert auch nicht das Dreirad. Wenn du nach Hause kommst, musst du auch noch kochen.“ Ich sagte zum falschen Selbst: „Ich werde kochen, wenn ich nach Hause komme.“
Als das Dreirad repariert war, fuhr ich nach Hause. Ich betrat das Haus und sah meinen Mann mit eingeschalteter Klimaanlage schlafen. Ein weiterer Gedanke des falschen Selbst kam mir in den Sinn: „Schau dich an, du bist erledigt und verschwitzt, aber du musst dich beeilen, um zu kochen. Schau ihn dir an, wie er im klimatisierten Raum schläft und sich richtig wohl fühlt.“ Zu diesem Zeitpunkt war ich etwas nervös und wäre fast in die Falle des falschen Selbst getappt. Dann fragte ich mich: „Warum bist du nervös?“ Zu diesem Zeitpunkt kam mir das Gedicht des Meisters in den Sinn:
Ein böser Mensch ist böse aufgrund des Neids. Aus Egoismus und Ärger beklagt er sich über sogenannte Ungerechtigkeiten.Ein wohlwollender Mensch ist immer barmherzig. Ohne Beschwerde und Hass hält er die Leiden für Freude.Ein erleuchteter Mensch ist frei von Anhaftung. Ruhig beobachtet er die von Illusionen verblendeten Menschen der Welt.(Ebenen der Gesinnung, 25. September 1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Ich sagte zum falschen Selbst: „Du bist neidisch. Ich werde nicht auf dich hören. Ich muss auf meinen Meister hören.“ Ich fühlte mich wohl und übernahm gerne das Kochen.
Mein Mann und ich standen täglich um drei Uhr auf, um die fünf Falun-Dafa-Übungen zu machen. Wir begannen oft mit der einstündigen Meditation – der fünften Übung. Dann praktizierten wir die ersten vier Übungen und sendeten um sechs Uhr aufrichtige Gedanken aus. Ein Mitpraktizierender fragte uns: „Warum beginnt ihr mit der Meditation? Normalerweise beginnen die Praktizierenden doch mit den ersten vier Übungen und machen dann die Meditation.“ Ich beeilte mich zu erklären: „Am frühen Morgen ist es ruhig. Das ist gut zum Meditieren. Es wird immer gerade hell, wenn wir mit den ersten vier Übungen beginnen.“ Ich fügte hinzu: „Der Meister hat gesagt, dass es egal ist, in welcher Reihenfolge man die Übungen macht.“
Außerdem musste ich während der zweiten Übung, der Falun-Pfahlstellung, oft auf die Toilette. Mein Mann hatte mich mehrfach auf dieses Problem hingewiesen. Jedes Mal habe verteidigte ich mich. Eines Tages hörte ich wieder mitten in der Pfahlstellung auf. Mein Mann sagte streng zu mir: „Was machst du? Warum reißt du dich nicht zusammen?“ Ich sagte nichts und ging auf die Toilette.
Diesmal begann ich über mein Verhalten nachzudenken und fragte mich, ob ich falsch lag und nicht im Fa war. Warum ging ich bei dieser Übung immer auf die Toilette? Ich kam aus dem Badezimmer zurück und machte weiter mit den Übungen. Mein Mann sagte ernst: „Du weißt nicht, was du tust. Du bist so nachlässig. Du respektierst den Meister nicht! Du respektierst das Fa nicht!“ Als ich das hörte, war ich schockiert und wachte sofort auf: „Meine Güte! Das ist Respektlosigkeit gegenüber dem Meister und Respektlosigkeit gegenüber dem Fa!“ Der Meister gibt mit der Übungsmusik Anweisungen und leitet uns bei den Übungen an. Wie kann ich mit der Barmherzigkeit und der harten Arbeit des Meisters so nachlässig umgehen?
Ich schaute sofort nach innen. Welcher Eigensinn hatte dazu geführt, dass ich so lange in diesem falschen Zustand feststeckte? Früher hatte ich nicht nach innen geschaut; Stattdessen hatte ich mit meinem Mann gestritten und mich dabei auf menschliche Anschauungen gestützt. Ich war schockiert über das, was ich fand. Es stellte sich heraus, dass ich Angst vor der Strapaze hatte, im Stehen das Rad lange zu halten. Ich wollte die Meditation zuerst machen, damit ich mitten in der zweiten Übung auf die Toilette laufen konnte. Das war eine Manifestation von Faulheit und meiner Angst vor Strapazen. Ich war entschlossen, mich zu ändern und bat den Meister, meine aufrichtigen Gedanken zu stärken und mir zu helfen, es richtig zu machen.
Am nächsten Tag praktizierten wir die Übungen, indem wir mit der ersten Übung begannen und bis zur fünften Übung fortfuhren. Ich ging zwischendurch nicht auf die Toilette. Alles wurde normal.
Ich bin aufrichtig dankbar für die Arrangements des Meisters, die mir dabei geholfen haben, mein Problem zu erkennen. Ich bin dankbar für die barmherzige Unterstützung des Meisters! Der Meister nutzte den Mund meines Mannes, um mir zu helfen, mich zu erhöhen.