(Minghui.org) Als ich erfuhr, dass wir uns um die Organisation von Neun-Tage-Seminaren kümmern sollen, freute ich mich sehr. Es war ein Zeichen für mich, dass jetzt die Zeit gekommen ist, in der wir immer mehr Menschen die Gelegenheit zur Kultivierung bieten können.
Als mich unsere Koordinatorin bat, einen Raum dafür zu suchen, sagte ich gleich zu. Ich hatte bereits einen Raum im Sinn, den wir schon einmal für ein anderes Projekt gemietet hatten. Das war in einem evangelischen Gemeindehaus mitten in Frankfurt. Da dieser Raum jedoch recht teuer war, zögerte unsere Koordinatorin zunächst. Sie fürchtete außerdem, dass sich einige Glaubensreliquien dort befinden würden, welche die Teilnehmer ablenken könnten. Sie bat mich, so wie die Praktizierenden in Berlin und anderen Städten einen kostengünstigeren Raum zu finden. Ich hatte zunächst Zweifel, dass das in Frankfurt möglich wäre, weil es in jeder Stadt anders ist und in Frankfurt alles teuer ist. Aber ich wollte nicht sofort ablehnen und kooperieren. Vielleicht war es ein Hinweis des Meisters, dass es doch noch einen günstigeren Raum geben würde für uns.
So rief ich bei einigen Organisationen an, die kostengünstige Räume anboten, darunter bei AWO Ortsvereinen, Mehrgenerationenhäusern und anderen städtischen Einrichtungen. Aber es gab keine Chance aus den unterschiedlichsten Gründen.
Wir beschlossen dann, den Vertrag mit der Kirchengemeinde zu unterschreiben. Die Sekretärin des Pfarrers, die unsere Kontaktperson war, war uns und Falun Dafa gegenüber sehr aufgeschlossen und unterstützend. Sie gab sich Mühe, die Raumvergabe mit anderen Interessenten so zu organisieren, dass wir ihn an neun Tagen nutzen konnten. Sie freute sich mit uns, dass es geklappt hatte. Wir unterschrieben den Vertrag und der Pfarrer gewährte uns sogar einen kleinen Preisnachlass.
Aber dann geschah etwas Unvorhergesehenes: Ungefähr eine Woche vor Beginn des Kurses informierte die Sekretärin uns, dass der Pfarrer der Gemeinde von jemandem eine Beschwerde-E-Mail erhalten habe. In seiner Beschwerde äußerte der Absender sein Unverständnis, dass die Gemeinde den Praktizierenden einen Raum zur Verfügung stellt. Dabei bezog er sich auf Verleumdungen, welche die KPCh verbreitet, damit sich die Menschen von Falun Dafa abwenden. Als ich davon erfuhr, rief ich sofort bei der Sekretärin an und sie sagte gleich: „Keine Sorge, Ihr Seminar ist nicht in Gefahr, es wird durchgeführt wie vereinbart.“
Ich vereinbarte mit der Sekretärin einen persönlichen Gesprächstermin zwei Tage später. Mit unserer Koordinatorin traf ich mich bei ihr und wir erklärten ihr ausführlich über die Verfolgung von Falun Dafa und die Verleumdungen der KPCh und gaben ihr auch einige Informationsmaterialien. Sie war weiterhin sehr unterstützend. Sie erzählte uns, dass die E-Mail im ganzen Haus die Runde machen würde und auch die andere Pfarrerin davon beeinflusst worden wäre. Wir vereinbarten, dass wir eine schriftliche Stellungnahme für den Pfarrer schicken würden. Das Gespräch verlief freundlich und zugewandt.
Aber dann kam zwei Tage vor dem Kurs eine E-Mail von ihr in einem ziemlich schroffen Ton, den ich nicht an ihr kannte. Sie forderte uns auf, eine dringende Stellungnahme zu den Vorwürfen zu senden, die in der Beschwerde-E-Mail geäußert wurden.
Uns war klar, dass wir die wahren Umstände in einem weiteren Rahmen erklären sollten. Wir schrieben einen Brief an den Vorstand der Gemeinde, der eine umfassende Wahrheitserklärung über Falun Dafa und die Verfolgung enthielt. Zur Untermauerung fügten wir Links zu weiterführenden Artikeln und Anhänge hinzu. Als ich den Brief nochmals in Ruhe durchlas, empfand ich ihn sehr kraftvoll – wie eine Bombe. Die Sekretärin hat mir später gesagt, dass sie das Schreiben sehr gut fand. Wir hoffen sehr, dass der Pfarrer, die Pfarrerin und die Mitglieder des Vorstands durch diesen Brief die wahren Begebenheiten verstanden haben.
Den Kurs konnten wir ungestört abhalten und es war ein schöner Raum.
Wir hatten uns unterdessen ausgetauscht und entschieden, dass wir die Raumsuche in Frankfurt fortsetzen für einen weiteren Kurs, um mehr Menschen zu erreichen. Wir erkannten, dass wir es in manchen Dingen besser machen könnten und wollten das beim nächsten Kurs umsetzen. Wir dachten, wenn wir den Wunsch haben, uns zu verbessern, dass der Meister uns bestimmt helfen würde.
Und tatsächlich war es so: Zwei Tage nach Beendigung des ersten Kurses erhielten wir die Zusage von einer städtischen sozialen Einrichtung für einen passenden Raum – und zwar kostenlos. Wir sind dem Meister sehr dankbar für diese Chance, einen weiteren 9-Tage-Kurs abzuhalten.
Nach dem ersten 9-Tage-Seminar haben wir uns ausgetauscht und einiges erkannt. Ich war am ersten Tag dabei, alles begann etwas holprig und unruhig. Die Technik hat nicht auf Anhieb geklappt, der Fernseher lief erst 10 Minuten später. Das heißt, unsere Vorbereitung war nicht sorgfältig genug. Außerdem nahmen einige Praktizierende teil, die zum Teil zu spät kamen, und sich nicht immer ruhig verhielten.
Wir haben auch erkannt, dass es besser ist, wenn nur ein Team aus zwei Praktizierenden den Kurs von Anfang bis zum Ende betreut, damit die Teilnehmer feste Bezugspersonen haben und sich Vertrauen entwickeln kann.
Am letzten Tag war ich auch dabei. Es war erstaunlich, zwei über 70-jährige Damen haben durchgehalten, sie waren an allen neun Tagen da und haben kein einziges Mal gefehlt. Eine von ihnen hatte sich kurz vorher unserer Gruppe in Hanau angeschlossen und sie hat durch den Kurs erst richtig die tiefere Bedeutung von Falun Dafa verstanden. Sie hat während des Kurses einige körperliche Reinigungsprozesse durchlaufen, aber sie hat sehr gut verstanden, dass sie sich davon nicht abhalten sollte, zum Kurs zu kommen und ist somit trotzdem gekommen. Die andere Dame – eine Vietnamesin – erzählte, dass ihre Schlafstörungen besser geworden seien und dass sie viel besser und länger schlafen könne. Sie war sehr beeindruckt von dieser starken Wirkung. Auch sie hat beschlossen, sich weiter zu kultivieren.
Den zweiten Kurs haben zwei chinesische Praktizierende komplett betreut. Dadurch konnten sie jeden Teilnehmer kennenlernen und wussten, was er oder sie verstanden hat und ob er oder sie Fortschritte gemacht hat. Sie haben ein vertrauensvolles Verhältnis zu den Teilnehmern aufgebaut. Die Atmosphäre während des Kurses war sehr harmonisch.
Am letzten Abend, als die Abschlussbesprechung stattfand, war ich dabei. Schon als ich hereinkam, habe ich die warme und herzliche Atmosphäre wahrgenommen. Alle zehn Teilnehmer haben mich begrüßt und wir haben uns in eine große Runde gesetzt. Jeder konnte erzählen, wie er die neun Tage empfunden hat. Dabei habe ich Erstaunliches gehört, hier ein paar Beispiele:
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Ein Herr hat einen langen Weg von seinem Wohnort bis zum Kurs. Er ging täglich um 16 Uhr aus dem Haus und kam um 23:30 zurück. Auf der Fahrt sei er immer sehr müde gewesen, aber sobald er hier sei, sei die Müdigkeit komplett verflogen. Er fühlte, dass alles was er in den neun Tagen gehört hatte, wahr ist und dass es ihm hilft, sich zu verändern und er möchte sich verändern. Er glaubt, dass Falun Gong ihn ein großes Stück nach vorne bringt. Er sagte, dass er viel ruhiger geworden ist und auch seine regelmäßigen Kopfschmerzen in diesen Tagen nicht da waren.
Ein anderer Herr hatte einen Tag vor Beginn des Kurses eine Radiosendung über Falun Dafa gehört, was er sehr interessant fand. Er wollte sich mehr damit befassen und rief die Betreuerin in Frankfurt an. Von ihr erfuhr er, dass am nächsten Tag der Kurs stattfinden würde und meldete sich sofort dafür an. Nach den neun Tagen habe ihn besonders das „Wertesystem“ Wahrhaftigkeit – Barmherzigkeit – Nachsicht angesprochen und deshalb sei er bis zum Ende dabei geblieben. Er sei reich beschenkt worden. Deswegen werde er auf diesem Weg bleiben und das Zhuan Falun als nächstes lesen. Und er würde auch einen nächsten Kurs mitmachen und auch sonntags im Park praktizieren.
Ein junger Mann sagte, dass er auf der Suche nach einem spirituellen Weg gewesen sei. Er war sehr dankbar, gekommen zu sein und er habe tolle Menschen kennengelernt. Er hat etwas Außergewöhnliches erlebt: Da er eine ADHS-Störung habe, sei er normalweise immer sehr abgelenkt und aufgeregt, aber hier habe er ganz ruhig gesessen. Da habe er gemerkt, dass etwas passiert war mit ihm und deshalb wollte er weitermachen.
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Das waren einige Beispiele, die ich mir notiert habe.
Ich war zutiefst beeindruckt und berührt von dem, was diese Menschen in der kurzen Zeit verstanden haben. Mir scheint, dass sie eine starke Schicksalsverbindung zum Dafa haben und auch eine Schicksalsverbindung untereinander. Sie haben eine Signal-Gruppe eingerichtet, über die sie weiterhin in Kontakt bleiben wollen.
Dieser zweite Kurs hat die gute Zusammenarbeit unseres Teams widergespiegelt. Wir haben von unseren Fehlern beim ersten Kurs gelernt und uns ernsthaft Mühe gegeben, damit keine Störungen auftreten, die sich nachteilig auf die Teilnehmer auswirken könnten.
Ein Teilnehmer sagte, er sei reich beschenkt worden. Mit dem Erfolg dieses Kurses sind auch wir beschenkt worden. Dafür danken wir dem Meister.