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Gesunde Frau bekommt in zwei psychiatrischen Kliniken Beruhigungsmittel und unbekannte Drogen injiziert

13. Oktober 2024 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Shandong

(Minghui.org) Einer psychisch gesunden Frau wurden in zwei verschiedenen psychiatrischen Kliniken Beruhigungsmittel sowie mehrere unbekannte Medikamente injiziert, nachdem sie wegen des Praktizierens von Falun Dafa festgenommen worden war.

Liu Binghuan stammt aus der Stadt Jinan in der Provinz Shandong. Nachdem sie Ende Dezember 2021 aus dem Gefängnis freigelassen wurde, zog sie in den Kreis Yangshan der Stadt Qingyuan in der Provinz Guangdong, um einer weiteren Verfolgung zu entgehen. Ihre jüngste Verhaftung erfolgte in der Nacht zum 29. September 2024, als Beamte der Staatssicherheitsabteilung des Kreises Yangshan und einer örtlichen Polizeistation ihre Tür aufbrachen und in die Wohnung eindrangen. Sie verschleppten Liu in die psychiatrische Klinik Cihang des Bezirks Yangshan, wo sie gefesselt wurde und mehrmals Beruhigungsmittel injiziert bekam.

Am darauffolgenden Tag brachte die Polizei Liu in die Haftanstalt Qingxin, die sie jedoch nicht aufnahm, nachdem bei ihr anlässlich einer obligatorischen ärztlichen Untersuchung ein systolischer Blutdruck von über 200 mmHg festgestellt worden war (der Normalwert liegt bei 120 oder darunter). Anstatt sie freizulassen, brachte die Polizei sie in das Dritte Volkskrankenhaus der Stadt Qingyuan (eine weitere psychiatrische Klinik), wo ihr abermals Beruhigungsmittel und einige unbekannte Drogen injiziert wurden. Infolgedessen litt Liu vorübergehend unter Gedächtnisverlust, war benommen und verwirrt.

Ihr jüngerer Bruder, Liu Binglei, eilte am 1. Oktober 2024 aus der Provinz Shandong in den Bezirk Yangshan. Er suchte alle örtlichen Haftanstalten nach ihr ab, konnte sie jedoch nicht finden. Am 3. Oktober rief ihn um 23 Uhr seine Schwester als auch ein Beamter der Stadt Jinan an. Beide forderten ihn auf, sich zum Dritten Volkskrankenhaus der Stadt Qingyuan begeben, um Lius Freilassung zu erwirken.

Liu bemerkte, dass seine Schwester abgemagert und schwach wirkte. Sie erzählte ihm, dass sie sich seit ihrer Verhaftung im Hungerstreik befände. Der Beamte aus Jinan rief ihren Bruder erneut an und forderte ihn auf, für seine Schwester zu bürgen, damit sie entweder gegen Kaution oder unter Hausarrest freigelassen werden könne. Sowohl er als auch seine Schwester lehnten dies ab. Nichtsdestotrotz stellte der Beamte in Zusammenarbeit mit seinen Kollegen in Yangshan Liu unter Hausarrest und drohte ihr, sie später festzunehmen.

Die Polizei von Yangshan schikanierte Liu und ihre Angehörigen, einschließlich ihres Freundes und dessen Familie, zu Hause und am Telefon.

Frühere Verhaftung in der Provinz Shandong im Jahr 2021

Liu wurde am 30. Dezember 2021 verhaftet, als sie aus ihrem Wohngebäude in Jinan trat. Die Polizei behauptete, sie habe sie mehr als sechs Monate lang überwacht und davon Kenntnis, dass sie oft unterwegs gewesen sei, um Falun-Dafa-Materialien zu verteilen und mit Menschen über Falun Dafa zu sprechen. Sie hätten ihr Mobiltelefon abgehört und sie gefilmt. Ein Beamter sagte, dass er sich oft vor ihrer Wohnung aufgehalten und ihr gefolgt sei, sobald sie auf ihr Elektrofahrrad gestiegen sei.

Die Polizei nahm Liu ihre Wohnungsschlüssel ab und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher, ein Foto des Falun-Dafa-Begründers, Falun Pins, 10.100 Yuan US-Dollar ihres jüngeren Bruders Liu, vier Mobiltelefone, drei iPads sowie ihren Reisepass und Schmuck.

Auf der Polizeiwache wurde Liu von einem Beamten geschlagen. Sie fragte nach seinem Namen, aber er weigerte sich, diesen preiszugeben. Dann zog er sie so stark an den Ohren, dass die Haut hinter ihren Ohren aufgeschürft wurde. Er schlug ihr auch ins Gesicht, würgte sie und ließ nicht locker, bis sie zu ersticken drohte.

Liu ist durch die Schläge der Polizei verletzt worden

Außerdem hielt die Polizei Liu über längere Zeit mit auf den Rücken gezogenen Armen und die Hände in Handschellen gelegt, gefesselt, und stülpte ihr eine schwarze Plastiktüte über den Kopf. Erst nachdem sie heftig dagegen protestierte nahmen die Polizisten die Tüte weg.

Während der drei Vernehmungsrunden durfte Liu eine ganze Nacht nicht schlafen. Die Polizei befragte sie nicht nur, zu welchen Praktizierenden sie Kontakt hatte, sondern auch, wie viele Mitglieder ihre Familie habe und wie viel Geld sich auf ihrem Bankkonto befände. Auch ihr Bruder Liu wurde verhaftet, geschlagen und verhört.

Liu wurde am Abend des darauffolgenden Tages wieder freigelassen, nachdem sie hohen Blutdruck und Herzrasen hatte. Sie verlangte von der Polizei die Rückgabe ihrer persönlichen Gegenstände, bekam jedoch lediglich 500 Yuan zurück. Um weiterer Verfolgung zu entgehen, zog sie in die Provinz Guangdong, wo sie im September 2024 erneut festgenommen wurde.

Zwischen 2008 und 2009 musste Liu ein Jahr lang Zwangsarbeit leisten. Ihre Mutter, Li Sufang, ebenfalls eine Falun-Dafa-Praktizierende, war 2017 zu fünf Jahren Haft verurteilt worden, weil sie in der Öffentlichkeit mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Aufgrund des psychischen Drucks und der körperlichen Folter bekam sie hohen Blutdruck und verstarb Ende 2019.

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