(Minghui.org) Im April 1997 erhielt ich das wertvolle Buch Zhuan Falun, das Hauptwerk des Falun Dafa. Seitdem hat sich mein Leben sehr stark verändert.
Vor der Kultivierung war ich eine äußerst rachsüchtige Person. Wenn mich jemand ärgerte, versuchte ich, mich mit unterschiedlichen Methoden zu rächen. Seitdem ich jedoch angefangen habe, Falun Dafa zu praktizieren, wende ich in jedem Moment meines Lebens die Fa-Grundsätze Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht an, um mich selbst zu disziplinieren. Wenn Probleme auftauchen, ob zu Hause oder am Arbeitsplatz, schaue ich zuerst nach innen und ermahne mich, rücksichtsvoll zu sein.
Eines Tages traf ich eine Familienangehörige eines pensionierten Beamten und wurde zwei Stunden lang von ihr angeschrien. Ich blieb ungerührt. Während der Kulturrevolution wurde dieser Beamte verfolgt, was bei ihm zu Depressionen und einer Geisteskrankheit führte. Seine Angehörige hatte bereits mehrmals die Erstattung der Behandlungskosten gefordert, da gemäß den Richtlinien die medizinischen Kosten vollständig erstattet werden müssen. Da jedoch unser Unternehmen finanziell nicht gut gestellt war, wurden ihm die Kosten nicht komplett erstattet. Jedes Mal, wenn diese Angehörige auftauchte, machte sie uns eine Szene. Als die Manager sie wieder einmal kommen sahen, fanden sie alle möglichen Ausreden und verzogen sich. Ich blieb als Einzige übrig, um sie zu empfangen.
Als sie bemerkte, dass alle Manager gegangen waren, ließ sie ihre ganze Wut an mir aus. Sie schrie und beschimpfte mich lautstark. Es war in der Tat beleidigend. Einige Angestellte beobachteten die Szene aus unmittelbarer Nähe, andere vom Balkon im zweiten Stock aus. Ich fühlte mich zutiefst gedemütigt, ermahnte mich jedoch, dass ich eine Falun-Dafa-Praktizierende war und nicht mit ihr streiten sollte. Im Stillen rezitierte ich unaufhörlich „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“, bis ihre Schimpftirade wie ein Lufthauch an mir vorbeizog.
Nachdem mehr als zwei Stunden vergangen waren, hörte ich die Frau weinen. Während sie sich auf den Mund schlug, klagte sie: „Warum benehme ich mich so daneben? Die Manager haben mich ignoriert und sind vor mir geflüchtet. Sie hat mich empfangen, aber es fällt mir nichts Besseres ein, als sie anzuschreien. Ich bin wirklich ein schlechter Mensch!“ Ich glaube, der Meister hat mit geholfen, diese Bedrängnis zu überwinden, als er sah, dass sich meine Xinxing erhöht hatte.
Als die Frau wieder gegangen war, umringten mich die Angestellten und fragten: „Was ist heute mit dir passiert? Obwohl sie dich beschimpft hat, hast du kein einziges Wort gesagt. Du bist ganz anders als früher!“ Ich entgegnete, dass ich Falun Dafa praktizieren würde und mich nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht richten müsse.
An jenem Abend lud mich ein junger Sektionsleiter zum Essen ein und bat: „Lass mich auch die Kraft von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht spüren.“
Im Jahr 2020 war ich gesetzeswidrig im Frauengefängnis Nr. 2 der Stadt Shenyang inhaftiert. Als ich eines Morgens in die Werkstatt zur Verrichtung der Zwangsarbeit kam, ergriff eine kriminelle Insassin meine Hand mit den Worten: „Ich werde dich nie vergessen. Du bist der beste Mensch, der mir je begegnet ist!“ Danach ließ sie meine Hand los und wollte gehen. In diesem Moment spürte ich instinktiv, dass sie Selbstmord begehen wollte.
Ich packte sie an der Hand und sagte: „Geh nicht! Wenn es etwas gibt, worüber du nicht hinwegkommen kannst, rede mit mir.“ – „Ich möchte dich nicht in Schwierigkeiten bringen; der diensthabende Wärter beobachtet uns“, entgegnete sie leise.
Den Gefängnis-Insassen ist es nicht erlaubt, jemandes Hand zu halten, insbesondere nicht die Hand von Falun-Dafa-Praktizierenden. Die Wärter würden sie schwer bestrafen. Aber ich dachte bei mir, dass die Errettung eines Lebewesens am wichtigsten sei, und ermahnte die Insassin: „Das Leben ist kostbar. Selbstmord ist eine große Sünde. Ein Sprichwort besagt: ‚Es ist schwer, einen menschlichen Körper zu bekommen; es ist schwer, in China geboren zu werden, und es ist schwer, das Fa zu erhalten.‘ Nur mit einem menschlichen Körper kann man das Fa erhalten. Alle Menschen auf der Welt sind für Dafa gekommen. Auch du bist für deine Lebewesen in diese Menschenwelt gekommen. Wenn du nicht zurückkehren kannst, werden alle Lebewesen in deinem Himmelreich vernichtet werden. Ganz gleich, welche Prüfungen dir begegnen, du wirst sie allmählich überwinden können. Sieh dir nur die Falun-Dafa-Praktizierenden an – obwohl sie so viel Ungerechtigkeit erleiden, sind sie trotzdem jeden Tag mit sich selbst im Frieden. Wenn es irgendetwas gibt, dass du nicht ertragen kannst, sprich mit mir darüber und lass mich dir helfen.“
Sie war verärgert, dass sie von ihrem Teamleiter häufig geschlagen und angeschrien wurde, weil sie gewisse Aufgaben nicht erledigt hatte. Außerdem hatte man ihr verboten, zusätzliche Lebensmittel zu kaufen. Im Gefängnis gab es nie genug zu essen, deshalb kauften alle Insassen ihr Essen selbst. Jedoch hatten die Gefängniswärter die Lebensmittel, die sie zuvor gekauft hatte, beschlagnahmt. Sie musste wegen Betrugs eine Haftstrafe von 12 Jahren absitzen. Da sie die ihr zugewiesene Quote nicht erfüllte, gewährte man ihr seit zwei Jahren keine Strafminderung mehr. Sie war 63 Jahre alt und hatte noch zehn Jahre Gefängnis vor sich. Sie dachte, dass sie diese zehn Jahre in einer solchen Umgebung nicht mehr ertragen könne, und wollte all dem einfach ein Ende setzen.
Ihre Hand festhaltend sprach ich über zwei Stunden lang mit ihr. Der Teamleiter und die diensthabenden Wärter beobachteten uns, griffen jedoch nicht ein. Auch viele Häftlinge in der Werkstatt beobachteten uns. Später bedankte sich die Insassin bei mir: „Danke, dass du mir mein Leben gerettet hast!“
Sie habe in der Nacht zuvor nicht geschlafen, da sie geplant habe, sich am Morgen in der Werkstatt eine Schere zu besorgen und sich damit ins Herz zu stechen, um sterben zu können. Als sie mich jedoch am Morgen gesehen habe, sei sie wie von Geisterhand geführt vor mir stehengeblieben, erzählte sie. „Ist es nicht der Meister gewesen, der über dich wacht und dich errettet hat?!“, gab ich zu bedenken. „Keine Sorge“, versicherte sie daraufhin. „Ich werde auf jeden Fall Falun Dafa praktizieren, sobald ich wieder draußen bin.“ Gemeinsam dankten wir dem Meister für seine grenzenlose Barmherzigkeit. Später bekundeten mehrere Häftlinge mir gegenüber: „Wer kümmert sich um das Leben der Häftlinge außer dir, einer Falun-Dafa-Praktizierenden?!“
Nachdem ich mich seit mehr als 20 Jahren kultiviere, spüre ich, dass der Meister in jeder Sekunde meines Lebens an meiner Seite ist, auf mich aufpasst, mir Hinweise gibt, Schwierigkeiten für mich erträgt und Karma für mich beseitigt, obwohl ich dem Meister noch nie persönlich begegnet bin. Dafa hat mein Herz gereinigt, mir einen gesunden Körper gegeben und mir den Sinn des menschlichen Lebens gezeigt. Ich kann die Gnade des Meisters nur schwer zurückzahlen.
Ich danke dem Meister und meinen Mitpraktizierenden!