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60-Jährige stirbt 19 Tage nach ihrer Verhaftung

2. Oktober 2024 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Hunan, China

(Minghui.org) Wang Qingxiang hatte einen gefährlich hohen Blutdruck; aber trotzdem hielt die Polizei sie in Gewahrsam, nachdem sie sie am 5. September 2024 wegen Praktizierens von Falun Dafa verhaftet hatte. Sie ließen die Praktizierende schließlich am 16. September frei, nachdem sie an diesem Tag einen schweren Schlaganfall erlitten hatte. Acht Tage später, am 24. September, verstarb Wang. Sie war 60 Jahre alt.

Eine Gruppe von Polizeibeamten brach am 4. September 2024 in Wangs Wohnung in Yuanjiang, Provinz Hunan ein und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien. Es gelang ihr zu fliehen. Stunden später kehrte sie nach Hause zurück und beschloss, am nächsten Morgen zur Polizeiwache zu gehen, um die Rückgabe ihrer Falun-Dafa-Bücher zu verlangen. Sie war gerade aus der Tür getreten, als sie von einer Gruppe von Beamten ergriffen wurde, die gekommen waren, um sie zu verhaften. Sie zerrten sie in ein Polizeiauto und brachten sie direkt in die Haftanstalt der Stadt Yiyang. Yiyang ist für Yuanjiang zuständig.

Als Wangs Familie von ihrer Verhaftung erfuhr, wandte sie sich an die Polizeibehörde von Yiyang und forderte ihre Freilassung. Sie sagten, da sie bereits einen Schlaganfall erlitten habe, bestehe aufgrund ihres hohen Blutdrucks ein hohes Risiko für einen weiteren Schlaganfall. Der Beamte mit Nachnamen Xiong, der sie in Empfang nahm, sagte, man werde sie zunächst einer ärztlichen Untersuchung unterziehen und sie dann freilassen, wenn sie tatsächlich für haftunfähig befunden würde. Aber selbst nachdem bei Wang ein systolischer Blutdruck von 220 mmHg festgestellt wurde (der normale Wert liegt bei 120 mmHg oder weniger), hielt die Polizei sie weiterhin fest.

Wangs Familie erhielt am 16. September gegen 17 Uhr einen Anruf von der Polizei, die sie dringend bat, sie nach Hause zu holen. Ihre Tochter reiste sofort von Changsha (etwa 80 Kilometer entfernt) nach Yiyang. Nachdem sie die Erlaubnis mehrerer Vorgesetzter eingeholt hatte, durfte sie ihre Mutter schließlich im Vierten Volkskrankenhaus der Stadt Yiyang besuchen. Wang war gefesselt und wurde von zwei Beamtinnen bewacht. Sie war so schwach, dass sie beim Gehen unsicher war. Gegen 22 Uhr kam die Tochter mit ihrer geschwächten Mutter endlich zuhause an.

Wang war nach ihrer Rückkehr nach Hause weiterhin nur langsam mobil. Sie hatte Schwierigkeiten beim Essen und konnte nur etwas Suppe trinken. Am vierten Tag konnte sie nicht einmal mehr das Gleichgewicht halten, wenn sie sich an die Wand lehnte. Ihre Tochter rief einen Krankenwagen, und sie wurde in das Xiangya-Krankenhaus in Changsha gebracht. Der Arzt sagte, sie habe einen schweren Schlaganfall erlitten und empfahl eine Operation. Aus Angst, dass Wang nicht mehr viele Tage zu leben haben könnte, verlegte ihre Familie sie drei Tage später in das Krankenhaus der Stadt Yuanjiang. Zwei Tage später, am 24. September, verstarb sie.

Frühere Verfolgung

Wang hatte im September 1996 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Nachdem das kommunistische Regime Chinas im Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte, wurde sie wiederholt verhaftet und dreimal in ein Arbeitslager eingesperrt, weil sie in ihrem Glauben standhaft blieb.

Im Juli 2000 ging Wang nach Peking, um sich für das Recht auf das Praktizieren von Falun Dafa einzusetzen. Sie wurde verhaftet und im Gefängnis in Yuanjiang festgehalten. Agenten des Büro 610 in Yuanjiang brachten sie später zur weiteren Verfolgung in die Gehirnwäsche-Einrichtung Huangmaozhou.

Wang kehrte im Dezember 2000 nach Peking zurück, um Berufung einzulegen. Sie wurde erneut verhaftet und in der Haftanstalt des Bezirks Haidian in Peking festgehalten. Die Wärter traten ihr in die Augen, hängten sie an den Handgelenken auf und zwangen sie, stundenlang die Kampfsport-Pferdestellung einzunehmen. Später wurde sie für ein Jahr im Zwangsarbeitslager Baimalong in der Stadt Zhuzhou in der Provinz Hunan festgehalten.

Im Jahr 2002 wurde Wang erneut von Beamten des Büros 610 in Yuanjiang verhaftet und in der Gehirnwäsche-Einrichtung Tuanshan festgehalten.

Ihre nächste Verhaftung erfolgte Anfang 2004 durch Beamte der Polizeistation Sanxiangkou. Die Polizisten schlugen ihr ins Gesicht und verprügelten sie. Im April 2004 wurde sie zur Verbüßung einer 15-jährigen Haftstrafe im Zwangsarbeitslager Baimalong eingesperrt. Dort zwang man sie, mindestens acht Stunden am Tag ohne Bezahlung zu arbeiten.

Wang wurde am 8. März 2009 ein weiteres Mal verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte, und für eine unbekannte Zeit in der Haftanstalt in Yuanjiang festgehalten.

Weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte, wurde sie Wochen später, im Mai 2009, erneut verhaftet und ihre Wohnung wurde durchsucht. Die Polizei erpresste fast 20.000 Yuan (ca. 2.840 Euro) von ihr, bevor sie sie freiließ. Am 5. September 2009 wurde sie erneut in Yuanjiang inhaftiert und musste während ihrer 37 Tage langen Haft jeden Tag mindestens sechs Stunden arbeiten.

Wang wurde am 29. Mai 2012 wieder verhaftet. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie wurde zur Verbüßung einer dritten Haftstrafe in das Zwangsarbeitslager Baimalong gebracht und gezwungen, nervenschädigende Medikamente einzunehmen.