(Minghui.de) Meine älteste Schwiegertochter hat vor 24 Jahren in meine Familie eingeheiratet. Sie hat meine Kultivierung immer unterstützt. In den letzten mehr als zwanzig Jahren, in denen wir zusammenleben, gab es nie Konflikte und wir leben sehr harmonisch miteinander. Aber vor einem Jahr hatte sie Konflikte mit meinem zweiten Sohn. Bis jetzt ignoriert sie ihren Schwager und will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Damals dachte ich: „Was hat ihr Konflikt mit mir zu tun? Ich kümmere mich nicht um die Dinge der alltäglichen Menschen.“
Eines Tages im Oktober letzten Jahres holte mich mein zweiter Sohn ab und bat mich, ein paar Tage bei ihm zu bleiben. Während der wenigen Tage, die ich nicht zu Hause war, brachte meine Schwiegertochter all meine Sachen in den Südhof und verkaufte sogar meinen Kühlschrank und meinen Fernseher. Selbst nach diesem Verhalten meiner Schwiegertochter sagte ich mir, dass dies nichts mit mir zu tun habe. Ich nutzte die Situation nicht, um nach innen zu schauen.
Beim Fa-Lernen kam ich jedoch ins Nachdenken: Warum schaute ich bezüglich des Verhaltens meiner Schwiegertochter nicht nach innen? Und so schaute ich nach innen und stellte schockiert fest, dass ich viele menschliche Anhaftungen hatte: Prahlerei, Groll, erotische Begierde, Kampfgeist, Profitsucht, Ungeduld, Bequemlichkeit, Neid, Frohsinn, Gier, Eitelkeit und den Wunsch, mich selbst zu bestätigen. Ganz klar ausgedrückt: All dies ist Egoismus.
Hier nenne ich Prahlerei als Beispiel. Meine Schwiegertochter hatte zwar meine Decke in den Südhof geworfen, ich nahm es mir jedoch nicht zu Herzen, um ihr zu zeigen: „Schau mal, wie gut ich mich kultiviert habe. Nicht einmal so eine große Sache nehme ich mir zu Herzen!“ War das nicht Prahlerei und Frohsinn? Ich muss diese beiden Anhaftungen unbedingt beseitigen.
Bequemlichkeit: Sobald der Winter kommt, nehme ich die Kälte als Ausrede, schlüpfe morgens nach den aufrichtigen Gedanken wieder unter die Decke und schlafe mich aus. Erst jetzt erkenne ich, dass es die Anhaftung an Bequemlichkeit ist. Ich muss diese Anhaftung beseitigen. Das bin nicht ich und ich will diese Anhaftung auch nicht.
Ungeduld: Manchmal, wenn ich eine Mitpraktizierende zu Hause besuche, sehe ich sie immer plappern, dann denke ich: „Warum ist diese Person so?“ Tatsächlich ist diese Mitpraktizierende wie ein Spiegel für mich. Nur weil auch ich jene Anhaftung habe, zeigt sie sie mir. Denn ich habe meine Ungeduld in all den Jahren nicht losgelassen. Künftig werde ich auf jeden Fall hart daran arbeiten, um diese grundlegende Anhaftung, die Ungeduld, gründlich zu beseitigen.
Erotik und Groll: Obwohl diese beiden Eigensinne nicht zu mir gehören, sondern mir von den alten Mächten aufgezwungen wurden, muss ich sie trotzdem erkennen und gänzlich loslassen. Ich schäme mich wirklich, dass ich trotz langjähriger Kultivierung diese Anhaftungen immer noch habe. Es tut mir leid, Meister!
Gier: Bei einem Familientreffen blieb viel Essen übrig. Ich sagte einer Cousine, dass sie die Reste mitnehmen könne. Sie meinte jedoch, dass sie alleine lebe und so viel nicht essen könne, ich solle sie mitnehmen. Ich dachte, meine Enkelin und Enkel seien alle da, ich könnte ihnen die Reste geben. Aber als ich sie ihnen bringen wollte, waren sie bereits weg. Auf dem Heimweg fiel ich hin und da wurde mir klar, dass ich aufgrund meiner Gier gestürzt war. Auch diese Anhaftung muss ich von der Wurzel her beseitigen.
Damals hatte ich vorher schon nach innen geschaut und meine Anhaftungen gefunden, aber ich hatte sie nicht von der Wurzel her beseitigen können. Von Herzen danke ich meiner Schwiegertochter, dass sie mir ermöglicht hat, diese Anhaftungen zu erkennen. Ich danke ihr aufrichtig dafür, dass sie mir ermöglicht hat, trotz der Schmerzen diese Anhaftungen loszuwerden.
Jetzt weiß ich, wie ich mich kultivieren soll. Sobald schlechte Gedanken hochkommen, werde ich sie sofort packen und beseitigen. Ich werde jederzeit nach innen schauen, damit jeder meiner Gedanken auf dem Fa beruht.
Danke, Meister!
Danke, Mitpraktizierende!