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Die Kultivierung wieder aufgenommen

22. Oktober 2024 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Im Jahr 2001 zog meine Familie aus unserer ländlichen Heimatstadt in der Provinz Shandong in eine große Stadt im Nordosten Chinas, wo ich meinen Mann kennenlernte. Er ist ein introvertierter und stiller Mensch, genau wie ich, aber außergewöhnlich freundlich.

Als die Verfolgung von Falun Dafa begann, hörte ich auf zu praktizieren, woraufhin all meine Krankheiten von früher wieder auftraten. Die quälenden Beschwerden und der Stress der Leitung eines kleinen Bekleidungsgeschäftes wirkten sich negativ auf meine Laune aus und ich ließ meinen Frust oft an meinem Mann aus. Er hörte mir jedes Mal nur schweigend zu.

2009 sollte das Mietshaus meiner Eltern abgerissen werden, deshalb zogen sie zu uns. Bald darauf traf meine Mutter auf der Straße einen Falun-Dafa-Praktizierenden, der mit ihr über Falun Dafa und die Verfolgung sprach. Begeistert erzählte sie ihm, dass wir vor der Verfolgung ebenfalls praktiziert, inzwischen aber aufgehört hätten. Wir würden jedoch weiterhin an Falun Dafa glauben und die Kultivierung wieder aufnehmen wollen.

Als meine Mutter später nach Hause kam, erzählte sie mir, dass der Praktizierende vorgeschlagen habe, bei uns zu Hause eine Fa-Lerngruppe zu gründen, damit wir wieder mit Falun-Dafa-Praktizierenden in Kontakt treten könnten. Wir waren einverstanden und beschafften uns sämtliche Falun-Dafa-Bücher.

Ich schloss das Bekleidungsgeschäft und blieb zu Hause, da ich mich um mein Kind kümmern musste. So hatte ich genug Zeit, alle Fa-Vorträge von Meister Li zu lesen. Die Dafa-Prinzipien offenbarten sich mir und erfüllten mich mit Freude. Durch das Fa-Lernen verstand ich den wahren Sinn des Lebens und die Wichtigkeit, die drei Dinge gut zu erfüllen, wodurch sich meine Xinxing deutlich erhöhte.

Nachdem ich die Kultivierung wieder aufgenommen hatte, sah ich mich mehreren Prüfungen ausgesetzt. Mein freundlicher und ehrlicher Ehemann fing an, mich häufig zu beschimpfen und körperlich zu misshandeln. Anfangs fiel es mir aufgrund meines stark ausgeprägten Egoismus und Selbstschutzes schwer, dieses Leid zu ertragen, obwohl ich wusste, dass er mir dabei half, mich zu erhöhen. Manchmal schlug ich zurück, bereute es aber im Nachhinein und weinte vor dem Porträt des Meisters. Einmal kam mein Kind zu mir und sagte: „Mama, wenn du weinen musst, muss ich auch weinen.“ Da wurde mir klar, dass der Meister den Mund meines Kindes benutzte, um mich zu erleuchten. Ich war tief bekümmert, weil ich den Meister enttäuscht hatte, und beschloss, es besser zu machen und vermehrt das Fa zu lernen.

Einige Praktizierende besuchten regelmäßig die Minghui-Website, was ich ebenfalls tun wollte. Aber wir konnten uns keinen Laptop leisten und der einzige Computer, den wir hatten, gehörte meinem Mann. Ein Mitpraktizierender schlug vor, zwei Systeme auf dem Gerät einzurichten, eines für mich und eines für meinen Mann. So könnten wir uns den Laptop teilen, ohne uns gegenseitig zu stören. Ich besprach mich mit meinem Mann und er stimmte zu.

Daraufhin besuchte uns ein Praktizierender, um die Einrichtung der Systeme vorzunehmen. Er erkundigte sich vorab, ob es in Ordnung sei, einige Dateien auf dem Desktop zu löschen. Da ich keine Ahnung von Computern hatte, sagte ich, dass er alles Unnötige löschen könne. Als mein Mann sah, dass seine Desktop-Elemente verschwunden waren, geriet er in Rage und beschimpfte mich mit harschen Worten. Ich wusste, dass dies kein Zufall war – der Meister gab mir eine weitere Gelegenheit, mich zu erhöhen. Deshalb schwieg ich, wissend, dass ich etwas falsch gemacht hatte. Ich saß einfach da, unser Kind auf dem Schoss, während mein Mann fortfuhr, mich anzuschreien. Auf einmal konnte ich es kaum mehr ertragen. Der Meister sah wohl, wie sehr ich haderte, und benutzte abermals den Mund meines Kindes, um mich zu erleuchten: „Mama, bleib einfach ruhig. Papa hilft dir.“ Unter Tränen entschuldigte ich mich im Stillen beim Meister und war entschlossen, meinen Egoismus zu beseitigen. Nach einer Weile hörte mein Mann auf, mich anzuschreien.

Mein Mann, dem Geld viel bedeutete, verwaltete all unsere Finanzen. Es gestaltete sich immer sehr schwierig, ihn um Geld für den Lebensunterhalt zu bitten, denn sobald ich mehr brauchte, wollte er wissen, wofür ich das Geld ausgab. Am Anfang konnte ich es nicht ertragen und stritt oft mit ihm, weil ich das Gefühl hatte, dass er mir misstraute. Ich entwickelte Groll und verachtete ihn. Später löste das Fa des Meisters meinen Unmut auf.

Der Meister sagt:

„Im Buddhismus heißt es: ,Die Menschen leben im Kreislauf der karmischen Vergeltung.‘ Wenn du einem anderen etwas geschuldet hast, wird er dich zur Rückzahlung drängen; wenn er zu viel von dir genommen hat, wird er es dir das nächste Mal wieder zurückgeben. Wenn der Sohn nicht gut zu seinen Eltern ist, wird es beim nächsten Mal umgekehrt sein; so wechselt sich das ab.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 282)

Nachdem ich das gelesen hatte, verstand ich, dass sich mein Mann nicht ohne Grund so verhielt. Vielleicht hatte ich in einem früheren Leben andere auf diese Weise behandelt. Mit dieser Erkenntnis ließ ich meinen Groll und Hass auf ihn los.

Alle Anhaftungen entspringen dem Egoismus. Nur wenn man ihn kontinuierlich loslässt, ist es möglich, sich von verschiedenen menschlichen Anhaftungen zu befreien. Alle, die mit mir zu tun haben, sind dazu da, mir bei der Erhöhung meiner Xinxing zu helfen. Als wahre Kultivierende muss ich alles annehmen, jeden akzeptieren, beständig nach innen schauen und meine menschlichen Anhaftungen beseitigen.

Der Meister hat gesagt:

„Von nun an sollt ihr bei allem, was ihr macht, zuerst an andere denken und euch bis zur Selbstlosigkeit kultivieren.“ (In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Sowohl im Berufs- als auch im Familienleben beherzige ich die Lehre des Meisters, verbessere stetig meinen Charakter, schaue bedingungslos nach innen, gleiche mich dem Dafa an und habe mich körperlich und geistig stark verbessert. Als ich mich veränderte, veränderte sich auch mein Umfeld: Mein Mann schreit mich nicht mehr an und schlägt mich nicht mehr. Unser Zuhause ist von Harmonie und Glück erfüllt.