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Die Schönheit des „unbewegten Herzens“

27. Oktober 2024 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Ich bin 80 Jahre alt und praktiziere seit 28 Jahren Falun Dafa. Als ich etwas über dreißig war, litt ich unter schwerer Schlaflosigkeit und war oft erkältet. Manchmal konnte ich zehn Nächte hintereinander nicht schlafen und fühlte mich tagsüber schwindlig. Ich hatte auch noch weitere Beschwerden wie Magengeschwüre und probierte alle möglichen Behandlungen aus, auch verschiedene Arten von Qi Gong, aber nichts half. Im Laufe der Jahre summierten sich die Krankheiten, die Schlaflosigkeit wurde schlimmer und meine Gallengänge waren verstopft.

1996, einen Tag vor meiner Einlieferung ins Krankenhaus für eine Resektion der Gallengänge, hatte ich das Glück, Falun Dafa kennenzulernen, und erfuhr, dass es auf wundersame Weise Krankheiten heilen kann. Ich verließ das Krankenhaus und ging nach Hause. Nach weniger als drei Monaten des Praktizierens der Falun-Dafa-Übungen waren all meine Beschwerden verschwunden und eine Operation nicht mehr nötig. An dieser Stelle möchte ich meine Dankbarkeit für die außergewöhnliche Kraft des Dafa ausdrücken und unserem barmherzigen und großen Meister dafür danken, dass er mich gerettet hat!

Zu Beginn des Praktizierens las ich das Zhuan Falun und achtete besonders auf das Prinzip „Nachsicht“ von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, da ich ein hitziges Temperament hatte. Meine Arbeitskollegen sagten, dass ich sehr direkt sei, auch wenn ich die anderen bestimmt nicht absichtlich verletzen oder mich gegen sie stellen wolle. Ich wollte mich verbessern, dachte jedoch immer, dass sich meine schlechte Laune nie ändern würde. Aber durch die Kultivierung habe ich mich geändert und gelernt, Geduld zu üben. Selbst wenn ich mich innerlich maßlos aufregte, behielt ich es für mich und sagte nichts. Allmählich gewöhnte ich mich daran, geduldig zu sein, in mir kehrte Friede ein und ich war in der Lage, zuerst an die anderen denken.

Eine öffentliche Demütigung gleichmütig ertragen

Im Jahr 2008 verriet mich ein Mitpraktizierender, nachdem ich über die wahren Hintergründe informiert hatte, was eine unrechtmäßige Gefängnisstrafe von drei Jahren und sechs Monaten zur Folge hatte. Die Gefängnisaufseherin in der zweiten Abteilung war äußerst hart. Als sie sah, dass ich standhaft an meinem Glauben festhielt, organisierte sie ein Team, das mich „bearbeiten“ sollte. Die Leute in dem Team beschimpften und demütigten mich, fesselten meine Hände und hängten mich am Fenstergitter auf, um mich einzuschüchtern. Einmal trommelte die Oberaufseherin mehr als 300 Häftlinge der zweiten Abteilung zusammen, hieß mich in der Versammlungshalle nach vorne treten, beschimpfte mich ungefähr eine Stunde lang heftig mit einem elektrischen Schlagstock in der Hand und befahl jedem Insassen, schriftlich Kritik an mir zu üben.

Im Stillen rezitierte ich das Fa des Meisters:

„Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing. Das Ertragen unter Wut und Tränen und sich dabei ungerecht behandelt zu fühlen, gehört zur Nachsicht eines gewöhnlichen Menschen, der an seinen Bedenken festhält. Das Ertragen völlig ohne Wut und ohne sich ungerecht behandelt zu fühlen, das ist die Nachsicht eines Kultivierenden.“ (Was bedeutet Nachsicht (Ren)?, 21.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Während des Rezitierens blieb ich ruhig, als ob mich die Schimpftirade der Oberaufseherin nichts anginge. Ich spürte eine außergewöhnliche innere Ruhe und Gelassenheit, als ob diese Anschuldigungen und Beleidigungen nichts mit mir zu tun hätten.

Als ich zur Schlafenszeit in meine Zelle zurückkehrte, hielt ich weiterhin den Gedanken fest: „Dafa ist so gut. Ich werde keinesfalls mehr wütend werden. Wenn du mich kritisierst, werde ich auf der Bühne unbeirrt rufen: Falun Dafa ist gut! Aber ich werde nicht wütend werden. Es ist das Böse, das in Rage gerät.“ Als ich so dachte, war ich sehr ruhig.

Tags darauf kam ein Abteilungsleiter des Gefängnisses und wollte wissen, wie man mich beschimpft hatte. Interessanterweise konnte ich mich gar nicht mehr daran erinnern. Später sammelte der Gefängnisdirektor den Stapel der von den Insassen notierten Kritikpunkte ein und übergab sie dem Abteilungsleiter. Es wurde keine Kritiksitzung abgehalten und ihre Pläne verliefen im Sand. Mir war klar, dass die Kraft des Dafa und unser barmherziger und großer Meister mich beschützte. Während der restlichen Haftzeit versuchte niemand mehr, mich „umzuerziehen“.

Während meiner Internierung daran denken, dass ich eine Dafa-Praktizierende bin

Im Jahr 2020 wurde ich von Menschen, die keine Kenntnis über die wahren Umstände von Falun Dafa hatten, während des Verteilens von Informationsmaterialien angezeigt. Polizisten durchsuchten meine Wohnung und brachten mich in eine Haftanstalt. Dort wurden über 30 Insassen in einem kleinen Raum festgehalten und mehr als ein Dutzend Menschen mussten nachts auf dem Boden schlafen. Aber es gab einen Grund, dass uns das Schicksal zusammengeführt hatte: Sie alle waren Lebewesen, die es zu erretten galt. Tagsüber legte ich der Zellenleiterin proaktiv die Fakten dar und sie bekam von mir einen guten Eindruck.

Jeden Abend fand in der Zelle eine halbstündige „Führungsbesprechung“ statt, bei der jede Insassin einige Worte sagen musste. Jede von ihnen äußerte lediglich, wie sie sich fühle oder „Ich vermisse mein Zuhause“ oder „Ich vermisse meine Kinder“. Aber ich war eine Kultivierende und nutzte diese Gelegenheit, ihnen die wahren Zusammenhänge zu erläutern und sie zu erretten. Am dritten Tag war ich an der Reihe und ich schilderte ihnen die Fakten über die sogenannte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens, das Ereignis des 25. April, die Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei, über die Stelle, die sich mit den Fällen der Verfolgung befasst, und so weiter.

Jeden Abend berichtete ich über ein bis zwei Themen. Am Anfang fühlten sie sich wegen der Überwachungskamera ein wenig unwohl und baten mich, das Thema zu wechseln, da die Kamera stimmaktiviert war und die Wärter und das diensthabende Personal sie kontrollieren würden. Aber ich beruhigte sie mit den Worten: „Wer zuhört, wird davon profitieren und mit Glück gesegnet.“

An dem Tag, an dem ich verhört wurde, erzählte ich den Zelleninsassen von den Gesprächen, die während des Verhörs durch das Personal der „Behandlungsfälle“ stattfanden, was im Grunde genommen eine andere Art der Erklärung der wahren Umstände darstellte. Die Insassen und die Zellenleiter hatten keine Bedenken, da wir uns ihrer Meinung nach über das Verhör unterhielten und die Wärter dem keine Beachtung schenken würden.

Auf diese Weise sprach ich jeden Abend über ein Thema und sie hörten mir gerne zu. Manchmal kombinierte ich die Fakten über Dafa mit Informationen über die traditionelle Kultur oder die gesundheitlichen Vorteile des Praktizierens. Einmal bemerkte eine Insassin mir gegenüber: „Oma, du hast einen gesunden Schlaf. Sobald du eingeschlafen bist, schnarchst du.“ Ich nutzte die Gelegenheit, ihr von meiner quälenden Schlaflosigkeit zu erzählen, bevor ich Falun Dafa praktizierte, und über die körperlichen und geistigen Veränderungen, die ich durch das Praktizieren erfahren hatte. Manchmal fasste die Zellenleiterin einfach die Produktionsdaten des Tages zusammen und übergab mir für die restliche Zeit das Wort. Außerdem forderte sie mich auf, ganz vorne zu sitzen, um sicherzustellen, dass ich die Gelegenheit hatte zu sprechen.

Jedes Mal, wenn ich zu Ende gesprochen hatte, klatschten alle, um ihre Zustimmung zu zeigen. Eine Person in der nächsten Zelle fragte die Zellenleiterin, warum sie so oft klatschen würde. Sie antwortete: „Das war ein freudiges Ereignis.“ Das ging so weiter und keine Wärter mischten sich in unsere Gespräche ein. Jeder hatte die Möglichkeit, die Wahrheit zu hören.

Insgesamt traten in dieser Zeit 43 Personen aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und den ihr angeschlossenen Organisationen aus. Ich hatte ihnen vorher erklärt, dass sie nur durch die drei Austritte errettet und sich in Sicherheit wiegen können, und alle hatten mir geglaubt. Da ich 3,5 Jahre widerrechtlich inhaftiert gewesen war, war es mir leider nicht möglich gewesen, die Liste derjenigen, die ihre Mitgliedschaft in der KPCh annullieren wollten, online zu veröffentlichen. Während meiner Haftzeit rief ich mir die Liste etwa ein Jahr lang jeden Tag ins Gedächtnis, aus Sorge, ich könnte die Namen vergessen. Später hatte ich keine Gelegenheit mehr, die Liste herauszunehmen, und konnte mich nur noch an den Namen der Zellenleiterin erinnern. Ich hoffe, dass alle anderen noch anderen Praktizierenden begegnen werden.

Eine kurze Geschichte über die Erklärung der wahren Umstände

Einmal fuhr mich eine Freundin für einen Einkaufsbummel in die Stadt. Auch ein älterer Mann aus der Heimatstadt meiner Freundin saß mit uns im Auto. Unterwegs sprach ich mit ihm über Falun Dafa und die Verfolgung, aber er war anderer Meinung: „Ich habe fünf Söhne, die alle eine gute Position innehaben. Einer ist Bezirksleiter, ein anderer ein Vorgesetzter. Ich bin seit Jahrzehnten Mitglied der Partei und werde mich keinesfalls von ihr trennen!“ Wir sandten sogleich aufrichtige Gedanken aus und sagten ihm, dass ein Parteiaustritt für das Wohl seiner Seele sei. Es vergingen vierzig Minuten. Als wir kurz vor unserem Ziel waren, drehte er sich um und verkündete: „Ich möchte austreten.“ Ich freute mich für ihn, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte, und gab ihm ein Amulett. „Haben Sie noch mehr?“, fragte er. „Bitte, geben Sie mir noch eins.“

Ich fragte ihn, für wen es gedacht sei. Für seinen Enkel, lautete die Antwort. Ich gab ihm ein weiteres Amulett und wünschte ihm Frieden und Glück! Nachdem wir uns von dem älteren Mann verabschiedet hatten, gingen wir nach Hause.

Im Morgengrauen des nächsten Tages lief der ältere Mann mehr als zehn Kilometer von seinem Heimatort auf dem Land zum Haus meiner Freundin und fragte: „Ist die Frau von gestern bei dir? Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, aus Sorge, sie könnte meinen Parteiaustritt vergessen haben. Deshalb bin ich hierhergekommen, um sie danach zu fragen.“ Meine Freundin erklärte, ich sei nicht da, würde es aber keinesfalls vergessen. Da lächelte der Mann beruhigt. Das hat mich zutiefst berührt. Ich weiß, dass ich nicht mehr nachlassen darf. Als ein Teilchen des Dafa trage ich die große Verantwortung, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen.

Ich möchte unserem barmherzigen Meister danken, dass er mich ermutigt und verändert und mich aus der menschlichen Welt herausgezogen hat. Ich möchte den Praktizierenden von Minghui.org für ihren unermüdlichen Einsatz danken, da ich von den Erfahrungsberichten sehr profitiert und sie mir zu vielen Erkenntnissen verholfen haben. Ich fühle mich zutiefst gesegnet. Die Fa-Berichtigung neigt sich dem Ende zu. Ich muss das Fa gut lernen, mich gut kultivieren, mit aufrichtigen Gedanken noch mehr Menschen erretten und ein wahrer Jünger des Meisters werden.

Vielen Dank, verehrter Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende!