(Minghui.org) Zwei Jahrzehnte lang war Feng Yuqiu wiederholt verhaftet und schikaniert worden, weil sie Falun Gong praktizierte. Nach ihrer letzten Festnahme am 5. Juni 2024 ging es mit ihrer Gesundheit rapide bergab. Drei Monate später, am 9. Oktober 2024, verstarb sie im Alter von 73 Jahren.
Feng, eine pensionierte Lehrerin der 25. Mittelschule der Gemeinde Qili der Stadt Shulan, Provinz Jilin, war zweimal in einem Zwangsarbeitslager und zweimal in einer Gehirnwäsche-Einrichtung eingesperrt gewesen, nachdem das chinesische kommunistische Regime 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte. Während ihrer Haftzeiten wurde sie unerbittlich gefoltert, was sich auf ihre Gesundheit auswirkte und sie psychisch traumatisierte.
Feng war erstmals im Februar 2000 in der Nähe vom Platz des Himmlischen Friedens verhaftet worden. Sie war nach Peking gefahren, um das Recht auf das freie Praktizieren ihres Glaubens einzufordern. Daraufhin wurde sie auf eine örtliche Polizeistation gebracht und anschließend zum Verbindungsbüro der Provinz Jilin in Peking. Eine Beamtin beschlagnahmte ihre 150 Yuan Bargeld, die sie bei sich hatte. Zwei Tage später wurde Feng zurück nach Shulan eskortiert und fünf Tage lang im Gefängnis der Stadt Shulan festgehalten. Beamte der Polizeistation der Gemeinde Qili erpressten 1.500 Yuan von ihr und das örtliche Bildungsbüro 3.500 Yuan.
Nachdem Feng am 19. Dezember 2000 erneut nach Peking gefahren war, um zu appellieren, und auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein Transparent mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ entrollt hatte, wurde sie abermals verhaftet. Die Polizeibeamten traktierten ihren Kopf mit einem Schlagstock, was eine starke Schwellung zur Folge hatte. Die anderen Praktizierenden, die ebenfalls auf dem Tiananmen-Platz appellierten, wurden gleichfalls geschlagen.
Die Beamten schleppten Feng auf die Polizeiwache und versuchten, sie zu fotografieren. Als sie sich dagegen wehrte, schlugen sie sie. Außerdem entzogen sie ihr den Schlaf, weil sie sich weigerte, ihren Namen zu nennen.
Später verlegte die Polizei Feng in die örtliche Haftanstalt. Während sie sie zwangsernährten, schlugen sie ihr auf Mund und Kopf, traten auf ihre Füße und flößten ihr gewaltsam Salzlake ein. Später fügten die Wärter ihr mehrere Verletzungen zu, als sie ihr einen Schlauch in die Nase einführten, sodass ihre Nase und ihr Rachen bluteten.
Drei Tage später wurde Feng zur Polizeibehörde des Bezirks Jingjing in der Provinz Hebei gebracht. Drei Beamte versetzten ihr Elektroschocks im Gesicht, an den Ohren und an den Händen. Außerdem zwangen sie sie in die Knie, zogen ihr die Arme auf den Rücken und zogen sie dann ruckartig nach oben, was ihr unerträgliche Schmerzen in den Schultergelenken verursachte.
Die Beamten zogen an Fengs Haaren, bis ihr große Büschel herausfielen. Sie befahlen ihr, sich auf den Betonboden zu knien, und legten ihr einen langen Holzstock quer über die Waden. Danach rollten zwei Beamte den Stock abwechselnd wie ein Nudelholz auf ihren Waden und Füßen hin und her. Während sie verhört wurde, übten sie immer mehr Druck auf den Stock aus, bis sie es nicht mehr aushalten konnte. Nach einer kurzen Pause wiederholten sie die Tortur noch dreimal. Fengs Waden waren danach derart geschwollen, dass sie ihre Unterwäsche nicht mehr ausziehen und ihre Beine nicht mehr bewegen konnte und in die Zelle getragen werden musste. Wenn sie auf die Toilette musste, musste sie kriechen. Infolge der Folter blieben einige ihrer Zehen dauerhaft deformiert.
Später wurde Feng für ein Jahr in das Zwangsarbeitslager Heizuizi eingewiesen. Da sie Falun Dafa nicht aufgab, wurde sie brutaler körperlicher Folter unterzogen. Die Wärter befahlen ihr, über zehn Stunden am Tag Zwangsarbeit zu leisten. Überdies musste sie sich Propagandavideos ansehen, die Falun Dafa verleumdeten; monatliche Gedankenberichte schreiben und an anderen Veranstaltungen teilnehmen, die die Kommunistische Partei Chinas hochpriesen.
Nach Ende ihrer Haftzeit schüchterten die Wärter Feng ein und befahlen ihr, Falun Dafa aufzugeben. Als sie sich weigerte, dem nachzukommen, wurde sie geohrfeigt.
Ein Beamter des Büro 610 der Stadt Shulan sowie Wen Changji der örtlichen Bildungsbehörde schikanierten Feng im Sommer 2002 in ihrer Schule. Sie sagten, sie hätten eine Quote erhalten, um eine Falun-Dafa-Praktizierende „umzuerziehen“, und befahlen ihr zu kooperieren. Sie weigerte sich entschlossen.
Im Jahr 2007 wurde Feng erneut verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung überstellt. Am 11. August desselben Jahres wurde sie um vier Uhr morgens von der Schulleitung und der Polizei in ihrer Wohnung festgenommen und in die Gehirnwäsche-Einrichtung Xiangshui-Damm der Stadt Jishu, Shulan, gebracht. Trotz unablässigen Umerziehungsversuchen hielt sie weiterhin standhaft an ihrem Glauben fest und wurde mit einer Geldstrafe von 1.000 Yuan belegt.
Aufgrund ihren fortgesetzten Bemühungen, auf die Verfolgung aufmerksam zu machen, wurde Feng am 7. Januar 2012 ein weiteres Mal von Shao Tianfeng, dem Leiter der Polizeistation Xiaocheng, verhaftet. Sie wurde ins Gefängnis der Stadt Shulan gebracht und später zu einer weiteren Haftstrafe im Zwangsarbeitslager verurteilt.
Am 27. Januar 2016 wurde Feng abermals verhaftet, weil sie auf dem Lebensmittelmarkt mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Beamten der Polizeistation Beicheng hielten sie zehn Tage in Haft.
Am 26. Juli 2022 klopfte jemand gegen sechs Uhr morgens an ihre Tür, aber sie öffnete nicht. Die Person kam gegen acht Uhr wieder zurück und rief ihren Namen.
Aufgrund der ständigen Schikanen bekam Feng gesundheitliche Probleme. Seit 2023 verschlechterte sich drastisch der Zustand ihrer Beine und Zehen, die durch die Folter in der Haft schwer verletzt worden waren, so dass sie nicht mehr laufen konnte. Hinzu kam, dass ihre Sehkraft nachgelassen hatte, sodass sie stürzte und sich die Beine brach.
Noch bevor sie sich vollständig erholt hatte, wurde sie am 5. Juni 2024 bei einer Massenverhaftung von der Polizei ergriffen und für kurze Zeit auf dem Polizeirevier Beicheng festgehalten. Sie kam gegen Kaution frei und verstarb drei Monate später.
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