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Mein kleiner Laden

30. Oktober 2024 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in der chinesischen Provinz Heilongjiang

(Minghui.org) Mein Mann, der so wie ich Falun Dafa praktiziert, und ich haben einen Laden eröffnet, in dem wir Dinge des täglichen Bedarfs verkaufen. Alles ist neu für uns, weil es sich um einen ganz neuen Tätigkeitsbereich handelt. Mit komplizierten Waren und verschiedenen Arten von Menschen in Berührung zu kommen, ist wirklich jeden Tag eine echte Herausforderung für uns beide.

Jeden Tag kommen alle möglichen Kunden in den Laden. Manche halten sich an die Regeln, andere sind genau das Gegenteil. Manche beschweren sich über den Preis, ohne die Qualität zu beachten. Dann gibt es welche, die einen Artikel beschädigen und ihn dann ganz heimlich zurücklegen. Und es gibt Leute, die einen Artikel nach dem Kauf zurückgeben möchten, weil die Verpackung beschädigt ist. Manche stellen viele Fragen und laufen herum, ohne etwas zu kaufen. Dann entscheiden sie sich, online zu kaufen, nachdem sie sich alles angeschaut haben, während andere ihre schmutzigen Schuhabdrücke auf dem Boden hinterlassen, den wir gerade gewischt haben. Obwohl ich mit diesen Kunden nicht stritt, fühlte ich mich durch ihr Benehmen doch ziemlich gestört und beschwerte mich bei meinem Mann, um meinen Unmut loszuwerden.

Ich wusste, dass ich meinen Groll noch nicht losgelassen hatte und den Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht nicht wirklich gefolgt war. Ich las die Vorträge des Meisters immer wieder und erkannte, wie ich mich nach den Fa-Prinzipien verhalten sollte: Wir sollten nach innen schauen, wenn uns etwas begegnet, anstatt auf die Fehler anderer Menschen zu schauen. Die Probleme tauchen auf, um uns bei der Kultivierung zu helfen. Als ich bei den Problemen, die die Kunden verursachten, nach innen schaute, stellte ich überraschenderweise fest, dass sich darin alle meine eigenen Unzulänglichkeiten widerspiegelten. Dann sagte ich mir: „Ich liege falsch.“ Das schlechte Verhalten der Menschen sollte mich an meine eigenen Unzulänglichkeiten erinnern und mich aufrütteln, um sie loszulassen.

Der Meister lehrt uns, wie man sein sollte:

„Trägt hohes Ideal, beachtet Kleinigkeiten“ 

(Der Heilige, 17.11.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte).

Wenn wir Kleinigkeiten nicht beachten, können wir uns nicht gut kultivieren. Wie würden die Menschen dann jedes unserer Worte und unser Taten bewerten?

Als ich die Verhaltensweisen dieser Menschen erneut unter die Lupe nahm, wurde mir klar, dass sie sich aufgrund ihres Lebensumfeldes, ihrer Erfahrungen und persönlicher Faktoren so verhielten. Außerdem entfernten sie sich durch die Indoktrination der Kommunistischen Partei mit Atheismus von den Traditionen, und ihr Denken und Verhalten wich auch vom rechten Pfad ab. Diese Lebewesen erzeugen Karma, ohne sich dessen bewusst zu sein, und müssen es während der Reinkarnation zurückzahlen. Ich habe das große Glück, dass ich in diesem Leben die Schicksalsverbindung zum Fa erhalten habe. Wie könnte ich mich über diese Wesen und ihre Taten noch beschweren und sie kritisieren? Als ich sie so sah, empfand ich wirklich Mitleid.

Es gibt auch Kunden, die stehlen. Als wir uns die Aufnahmen der Überwachungskamera ansahen, sahen wir, dass die Leute, die Dinge nahmen, ordentlich gekleidet waren und die Waren wie selbstverständlich in ihre Taschen steckten. Einige nahmen sogar mehr als eine Sache. Ich ärgerte mich ein wenig, und so überlegten wir, ob wir den Videoclip vorbereiten und ihn wiederholt im Geschäft abspielen sollten, um diejenigen abzuschrecken, die schlechte Absichten hatten. Bei näherer Überlegung wurde mir jedoch klar, dass dies nicht richtig war. Wir sind Kultivierende und sollten nicht mit unrichtigen Methoden gegen das Unrecht vorgehen. Aber wir sollten auch nicht zulassen, dass so etwas weiter passiert. Was sollen wir tun? Dann riss ich meine Augen weit auf und starrte jeden Kunden an, der hereinkam. Das machte mich ganz unruhig und ich empfand, dass das auch nicht richtig war. Jeden Kunden wie einen Verdächtigen zu behandeln, ist auch respektlos dem Kunden gegenüber.

Der Meister sprach über das Prinzip von „Gewinn und Verlust“. Mir wurde klar: Menschen, die Dinge stehlen, tauschen sie gegen ihre Tugend ein; oder wir hatten eine karmische Beziehung, bei der ich ihnen während meiner Reinkarnation etwas schuldete. Ich verstand dieses vom Meister gelehrte Prinzip, aber innerlich war ich nicht barmherzig. Ich lernte weiter das Fa und verglich es mit mir selbst. Als ich einige meiner Anhaftungen an Ruhm und Gewinn losließ und aufhörte, mich auf meinen eigenen Verlust und Gewinn zu konzentrieren, hatte ich plötzlich Mitgefühl für die Menschen, die stahlen. Oberflächlich betrachtet schienen sie etwas bekommen zu haben, aber sie wussten nicht, dass sie etwas Wertvolleres verloren hatten; ihr Verhalten könnte auch negative Folgen für sie selbst haben und sich auf die Erziehung der nächsten Generationen auswirken – und ihnen und anderen wirklich schaden.

Als ich wieder einmal sah, dass Waren im Regal fehlten, dachte ich, vielleicht hätte mein Mann sie verkauft oder ein Kunde hätte sie verlegt. Ich fragte mich nicht mehr, ob jemand sie mitgenommen hatte, denn so zu denken, war vor allem respektlos gegenüber den Kunden, da ich nicht in Betracht zog, dass sie durch mein Verschulden eventuell abhanden gekommen war.

Als ich nicht mehr auf mein Eigeninteresse fixiert war, mich nicht mehr auf meinen eigenen Gewinn und Verlust konzentrierte, nicht mehr meine eigenen Gewinn- und Verlusterwartungen als Maßstab für richtig und falsch heranzog, dachte ich bei Problemen zuerst an andere. Da entdeckte ich, dass ich den Leuten, die Dinge gestohlen hatten, keinen Groll mehr entgegenbrachte. Stattdessen empfand ich Mitleid und bedauerte sie.

Im Falun Dafa werde ich ständig berichtigt. Wenn ich allmählich verschiedene schlechte menschliche Ansichten und meinen Egoismus loswerde, bleibe ich im Umgang mit allen möglichen Menschen gelassen und kann den Kunden aufrichtig und ruhig begegnen. Statt mich über Kunden zu beschweren, sie zu kritisieren und sie zu verärgern, hatte ich Mitgefühl, Empathie und Mitleid für sie und erfuhr dadurch selber große Veränderungen, auch in meinem Denken – ich habe tatsächlich die Anhaftungen gefunden, die ich tief in meinem Inneren hatte. Mein Herz weitete sich und ich wurde nachsichtig. Dafa hat mich verändert. Mein Lächeln kommt aus dem Herzen. Einige Kunden sagten: „Es ist sehr angenehm, zu Ihnen zu kommen. Die Umgebung ist gut, ordentlich und sauber. Das tut auch meiner Einkaufslaune gut.“ Andere sagten: „Ich gehe einfach gerne bei Ihnen einkaufen. Ihre Familienmitglieder haben alle eine gute Einstellung.“

Unsere Veränderungen wirkten sich auch auf den kleinen Laden aus und erfüllten ihn mit Frieden. Ich weiß, das ist die Kraft von Dafa. Ich hoffe, die Güte von Dafa durch meine Worte und Taten an die Menschen weitergeben zu können, damit noch mehr Menschen davon profitieren.