(Minghui.org)
Sehr geehrter Meister!Liebe Mitpraktizierende!
Ich praktiziere seit vielen Jahren Falun Dafa und mein Verständnis von wahrer Kultivierung war oft nicht so tief. Am Anfang, als ich in Schweden lebte, war ich oft fleißig, nahm an vielen Veranstaltungen zur Erklärung der wahren Umstände teil und ging immer zu den Übungsplätzen. Als ich nach Zürich zog, änderte sich mein Kultivierungsumfeld stark. Aber ich war nicht mehr so fleißig, lernte das Fa nicht mehr tiefgründig und das Lesen wurde zu einer Aufgabe, die erledigt werden musste, insbesondere das Fa-Lernen in der Gruppe. Es fiel mir schwer, klar und fokussiert zu sein, wenn ich aufrichtige Gedanken aussandte. Zwar war ich motiviert, anderen zu helfen und an verschiedenen Aktivitäten zur Fa-Bestätigung teilzunehmen. Aber oft denke ich, dass es auch daran lag, dass ich es mochte, mit Mitpraktizierenden zusammen zu sein, und nicht wirklich, weil ich verstand und motiviert war, mich zu kultivieren. Somit wurde auch mein Mitgefühl, Lebewesen zu retten, schwächer.
Rückblickend denke ich, dass ich oft von dem getrieben wurde, was ich dachte, was andere von mir erwarteten, oder weil ich mich durch die Zeit unter Druck gesetzt fühlte, eine Aufgabe zu beenden. Ich machte die Übungen, um gesund zu bleiben. Wenn ich keinen „Druck“ von außen verspürte, weil ich auf mein Ansehen bedacht war oder gesundheitliche Probleme hatte, wurde ich passiv.
Ich habe versucht, tiefer nach innen zu schauen, um zu ergründen, woher dieses Verhalten kommt. Ich denke jetzt, dass mein wahres Selbst und mein Verständnis über den Sinn des Lebens und des Leidens frühzeitig durch die oberflächliche materialistische, atheistische Erziehung gehemmt wurden. Ohne den Glauben an etwas Höheres, ohne den Glauben, dass es einen Sinn hinter dem gibt, was ich erlebe, und den Schwierigkeiten, denen ich gegenüberstehe, entwickelte sich dieser passive Zustand. Es ist, als würde ich vor mir selbst fliehen. Ich hatte auch mein Gefühl für den Wert des Lebens und der Schöpfung verloren und war mir nicht sicher, ob göttliche Wesen wirklich existieren. Ich wusste von all diesen Dingen aus religiösen Lehren und Filmen, aber es war immer noch mehr wie ein Märchen. Mir fehlte ein tieferer Glaube an das Göttliche und dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Wenn ich das tief in mir verstehen könnte, würde mir das eine echte Motivation für die Kultivierung geben.
Früher wurde ich ermutigt, mich an der Oberfläche gut zu verhalten, aber da es keine höhere Führung gab, war das Leben oberflächlich und hing davon ab, was die Gesellschaft, die Familie und die Freunde für gut hielten. Das Leiden und die Krankheiten, die ich ertragen musste, wurden als Unglück, Viren, Pech bezeichnet. Mir wurde beigebracht, dass es nicht meine Schuld war und ich deshalb keine Verantwortung dafür übernehmen musste.
Als ich jung war, hatte ich oft Angst vor dem Zorn meines Vaters und seinen harten Worten und entwickelte auch Angst, Fehler zu machen.
Als mein Vater nicht mehr so oft in meiner Nähe war, hatte ich immer noch das Gefühl, Bestätigung zu brauchen, so dass ich von anderen abhängig wurde, um mich geschätzt und glücklich zu fühlen, und langsam gab ich mein Selbst und meine wahren Gedanken auf.
Dieser Zustand von Angst und unbewusster Wut war meine Illusion. Angst zu haben, macht einen Menschen klein und unwichtig. Um dieses Minderwertigkeitsgefühl zu überdecken, versuchte ich, Nutzen aus dem zu schöpfen, was in der Gesellschaft ist oder was andere für gut und akzeptabel halten. Ich glaubte auch, dass ich diejenige war, die andere glücklich machen musste, und dass ich das nur konnte, wenn ich in den Augen anderer gut genug war. So versuchte ich, mich zu ändern, um andere glücklich zu machen. Aber eigentlich hatte ich Angst, mich meiner Angst vor dem Ärger oder den schlechten Gefühlen anderer zu stellen, und unbewusst dachte ich dann, dass ich mich dieser Angst und den schlechten Gefühlen nicht stellen müsste.
Diese Bestätigungen bekam ich hauptsächlich durch sportliche Wettkämpfe, Klugheit und gutes Benehmen im Außen. In der Schule wurde mir beigebracht, Dinge zu lernen, nur um gute Noten zu bekommen, was zu einem Konkurrenzkampf wurde, und um anzugeben. Dahinter steckte die Angst, nicht gut genug zu sein und von den anderen abgelehnt zu werden. Dadurch entstand Neid auf andere, die besser waren und von denen ich dachte, dass sie von anderen mehr gemocht wurden. Letztendlich machten diese Minderwertigkeitskomplexe und die Angst, Fehler zu machen und von anderen abhängig zu sein, um sich gut zu fühlen, mein Leben sehr mühsam. Am Ende wurde ich immer introvertierter, unsicherer und verlor meinen glücklichen und vertrauensvollen Gemütszustand.
Der Meister sagt:
„Weil sich der Neid in China äußerst stark zeigt, und zwar so stark, dass er schon zur zweiten Natur geworden ist und von den Menschen selbst nicht mehr gespürt wird.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 350)
Selbst als ich anfing, mich zu kultivieren, dauerte es sehr lange, bis ich erkannte, wie tief diese Gefühle waren und welche Folgen es für mein Verhalten und mein Denken hatte und wie es mich daran hinderte, dieses falsche Verhalten zu erkennen und mich den Emotionen zu stellen, die unbewusst geworden waren, aber immer noch mein wahres Selbst kontrollierten. Heute glaube ich, dass Neid unseren eigenen Wert reduziert und dass er in unserer Seele eine Distanz zu unserem göttlichen Teil schafft.
Für mich bedeutet Kommunismus, dass er uns das Gefühl für unseren eigenen Wert und den Glauben an einen positiven Sinn und ein göttliches Ziel im Leben zerstört. Was könnte gefährlicher sein, als dies zu verlieren? Das erzeugt auch viele andere Gefühle wie Groll, Bitterkeit und Wut.
Wenn ich darüber nachdenke, fühle ich Traurigkeit für alle, die in der Illusion leben, und große Dankbarkeit für den Meister. Als Falun-Dafa-Kultivierende dürfen wir niemals aufgeben, sondern müssen an unserer Mission festhalten, jetzt, wo uns der Meister den wahren Sinn des Lebens offenbart hat, damit wir noch viele Menschen erretten können.
Vor einiger Zeit begann ich, das Lesen des Fa ernster zu nehmen. Dabei bemerkte ich, dass bei mir während des Lesens in einer Gruppe oft irgendeine Art von Trachten dahintersteckte, zum Beispiel den Wunsch, richtig zu lesen oder nach höheren Wahrheiten zu suchen. Aber ich erkenne jetzt, dass dahinter eine Angst steckte, eine Angst, Fehler zu machen, die mich daran hinderte, in einem wirklich ruhigen Zustand zu sein und somit das Fa tiefer zu verstehen und den Zustand des „leeren Lesens“ hatte.
Nur wenn ich alleine las, konnte ich mich davon lösen. Aber dann wurde ich oft schläfrig. Als ich schließlich zugab, dass ich diese Anhaftungen hatte, konnte ich meine Konzentration verbessern und auch besser erkennen, wie das Fa meine innere Kultivierung beim Lesen anleitet. Ich habe verstanden, dass mir das Lesen an sich nicht hilft, wenn ich mich dabei nicht aufrichtig kultiviere, sondern dass ich dabei sogar zurückfallen kann. Wenn ich in diesem Zustand der unbewussten Angst weiterlese, ist es so, als ob ich versuche, eine Anhaftung abzutragen, aber immer noch in dieser Anhaftung bin, und dann geht es sehr langsam. Es ist dann ein bisschen so wie bei den Mönchen, die in ihren Höhlen sitzen und versuchen, sich zu kultivieren.
Der Meister erklärt:
„Das betrifft insbesondere das Lernen des Fa. Ihr müsst das Fa unbedingt ernsthaft und gewissenhaft lernen.“ (Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, 16.07.2011)
Ich verstehe, dass der Meister uns lehrt, im Fa zu sein. Nur wenn ich einen klaren Geisteszustand habe, mit Respekt und Aufrichtigkeit mich wirklich kultivieren will, wird sich das Fa offenbaren und mich zu meinem wahren Selbst zurückführen.
Unsere Tochter hatte vor etwa einem halben Jahr eine Infektion in ihrem rechten großen Zeh, die nicht wegging und sie daran hinderte, in der Schule zu turnen und am klassischen Tanzunterricht teilzunehmen. Wir behandelten die Entzündung mit Fußbädern und Kräutern. Einige Tage später ging es ihrem Zeh besser und sie konnte wieder ganz normal tanzen und spielen.
Aber was war der spirituelle Zusammenhang dazu? So wie ich es verstanden habe, hatte sie ein Ungleichgewicht in ihren Emotionen, weil sie manchmal das Gefühl hatte, von uns nicht genug unterstützt zu werden, und noch nicht auf eigenen Füßen stehen konnte. Die Entzündung könnte natürlich auch Karma sein und Teil der Suche nach ihrer eigenen inneren Stärke und der Verbindung zum Göttlichen, aber an der Oberfläche manifestierte sie sich als ein Gefühl mangelnder elterlicher Zuwendung.
Meine Frau, die als Krankenschwester arbeitet, ist manchmal müde, wenn sie nach Hause kommt. Seit einiger Zeit hat sie auch starke Schmerzen in der Hüfte. Zurzeit arbeite ich auch und kann mich nicht um unsere Tochter kümmern, so dass es für uns schwierig ist, aktiv mit ihr zu spielen und ihr etwas beizubringen, so dass wir sie dann oft stattdessen klassische Märchen hören lassen.
Manchmal will sie nicht darauf hören, wenn ich ihr sage, was sie tun soll. Mein Ego fühlte sich dann oft zurückgewiesen an. Das hängt auch damit zusammen, dass ich nicht gerne kritisiert werde, sondern mich respektiert und geschätzt fühlen will. Aber als Falun-Dafa-Kultivierender ist Kritik eine gute Sache, denn sie hilft mir, nach innen zu schauen und meine Probleme zu finden. Dank dieser sogenannten Probleme mit meiner Tochter habe ich gelernt, bescheidener zu sein und auf die Kritik anderer zu hören. Es hat mir auch geholfen, meine Anhaftung zu entlarven, die Bestätigung von anderen zu bekommen.
Ich hatte in meiner Kindheit die Verbindung zum Göttlichen verloren, aber wenn ich als Kultivierender die Angst vor Kritik loslassen kann, gewinne ich stattdessen mein Vertrauen und meinen göttlichen Zustand zurück. Dadurch gewinne ich auch Tugend und verliere Karma, was eigentlich nur deshalb schmerzt, weil ich auf irgendeiner Ebene noch an der Angst festhalte, die dabei ist zu sterben.
Dass sich meine Tochter manchmal verwirrt fühlt, ist etwas, das ich akzeptieren muss, vor allem in der heutigen Zeit, in der die Schule einen so großen Teil des Lebens der Kinder ausmacht. Sie wird stark von ihren Freunden und den Erziehungsmethoden beeinflusst, wo oft ein Konkurrenzdenken stattfindet, um zu sehen, wer die Beste ist. Unter Mädchen gibt es auch ein gewisses Streben, gut auszusehen oder schöne Dinge zu haben, und dadurch entsteht auch leicht Neid. Um dem entgegenzuwirken, lesen wir mit ihr oft das Fa. Es ist schwer zu sagen, wie viel sie versteht, aber als sie eines Tages nach Hause kam, sagte sie, dass sie wirklich verstanden habe, dass die Kinder in der Schule alle eine gute und eine schlechte Seite haben, worüber ich mich sehr gefreut habe. Wenn sie Konflikte hat, versuchen meine Frau und ich, ihr zu helfen, sich zu beruhigen, ihre Gefühle zu regulieren, damit sie erkennen kann, welche Anhaftung sie hat und wo im Körper eine Reaktion stattfindet. Wir erinnern sie oft daran, wie Tugend und Karma funktionieren und welche Auswirkungen ihre Handlungen haben. Wir lassen sie auch manchmal Geschichten über traditionelle Kultur, klassisches Ballett und ältere Filme mit positiven Werten sehen.
Durch das Studium der Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Schweiz (04.–05. September 1998) habe ich erkannt, dass das, was die Schule lehrt, selbst eine Art Religion ist. Es ist die Religion der Wissenschaft, gleichzeitig verstecken sie dies. Es sind dämonische Kräfte, die versuchen, die Menschheit und den Glauben an Gottheiten zu zerstören.
Als ich mit der Kultivierung anfing, hatte ich das Gefühl, dass ich vorwärtsgeschoben wurde und einen starken Glauben an Dafa hatte. Aber mit der Zeit verschwand dieser Glaube, weil ich nicht erkannte, wie tief sich diese wissenschaftlichen Anschauungen in meinem Denken manifestiert hatten. Im Fa sagt der Meister, dass die Wissenschaft sagt, dass wir nur das glauben sollen, was wir sehen. Aber die Kultivierung ist das Gegenteil davon. Man muss glauben, bevor man sieht. Es hat mich viele Jahre gekostet, wieder einen starken Glauben an das Fa zurückzugewinnen. Das lag auch daran, dass ich das Fa nicht mit einem aufrichtigen Herzen gelesen hatte.
Der Meister sagt:
„Der Mensch ist am wertvollsten. Er ist unter allen Lebewesen auf der Welt das Höchste der Schöpfung.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 156)
Für mich bedeutet dies, dass nur der Mensch die Kraft hat, die Seele aller Materie zu sein, ein göttlicher Schöpfer zu sein. Dies ist die Manifestation der göttlichen Kraft, die aus Mitgefühl und göttlicher Liebe erwächst.
In welchem Zustand sollte ich mich befinden, wenn ich die Übungen mache? Lange Zeit hatte ich immer noch eine Anschauung an einen gesunden Körper, wenn ich die Übungen machte. Das lag daran, dass ich tief im Inneren Angst hatte, krank zu werden, Schmerzen zu haben, Angst vor dem Sterben hatte und immer noch an meinem Körper hing.
Lange Zeit fiel es mir schwer zu glauben, dass jemand wirklich krank sein will. Aber jetzt habe ich verstanden, dass das, was jemand denkt, in Wirklichkeit die Anhaftung ist, die hinter der Krankheit steht, und hinter jeder Anhaftung steht eine Angst vor dem Leiden. Diese Angst ist die Anhaftung selbst, die sich fürchtet, aber sie ist nicht mein wahres Selbst. Da ich mich mit ihr identifiziere und an sie glaube, kommt es zu einem Ungleichgewicht in meinem Körper und zieht dann nach einer Weile eine Krankheit herbei, denn der Körper wird immer auf meine Gedanken hören und ihn widerspiegeln.
Der Meister sagt:
„Qigong ist Kultivierung“ (Zhuan Falun, 2019, S. 43)
Es hat allerdings lange gedauert, bis ich verstanden habe, dass Kultivierung nicht dazu dient, den Körper zu heilen, sondern meinen Geist zu kultivieren. Wenn ich die Übungen mache, sollte ich immer in einem tatenlosen Zustand des Loslassens und der Ruhe sein.
Wenn ich die Anhaftung hinter der Krankheit erkennen kann, habe ich auch keine Angst mehr vor irgendwelchen Symptomen und akzeptiere sie einfach als Rückzahlung von Karma und als Annäherung an das Göttliche. Dann ist es eigentlich eine gute Sache, eine Krankheit zu haben. Es ist tatsächlich ein Hinweis des Meisters, der mir hilft. Erst wenn ich das wirklich erkenne, kann ich die Angst loslassen und meine Xinxing erhöhen. Es war das Fa, das dieses Ungleichgewicht geschaffen hat, um mir zu helfen, diese Anhaftung zu erkennen und zu beseitigen.
Viele Male hatte ich Karma in meiner Kehle. Wenn ich die Übungen praktiziere, fällt es mir schwer, die Muskeln im Hals zu entspannen. Es fühlt sich dann auch so an, als würde ich manchmal aufhören zu atmen. Vielleicht ist es in meiner Kehle, weil ich Angst habe zu sagen, was ich denke, Angst, dass ich andere verletzen könnte; Angst, das Gesicht zu verlieren, etwas Dummes zu sagen und Fehler zu machen. Ich glaube auch, dass mein Körper reagiert, wenn ich Angst habe, indem er den Atem anhält oder unregelmäßig atmet. Der Körper reagiert so lange, bis ich die Angst finde und sie beseitigen kann. Wenn ich akzeptieren kann, dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen, und dass dies ein Teil der Kultivierung ist, dann kann ich mich entspannen und wieder gut atmen. Die Erkenntnis meiner Anhaftung und meiner Fehler hilft mir auch, mehr Mitgefühl für andere zu haben. Wenn ich sehe, dass wir alle Fehler haben, höre ich auf, andere zu verurteilen. Ich sollte alle anderen gleich behandeln – mit Gelassenheit und Verständnis.
Was ist der Zustand eines wahren Kultivierenden? Im letzten Jingwen sprach der Meister davon, dass man als Kultivierender Wohlwollen und ein liebevolles Herz (Weckruf, 06.06.2024) haben muss. So wie ich es verstehe, ist das unser natürlicher Zustand, unsere wahre Natur.
Der Meister erklärt im Jingwen „Für wen existieren?“:
„In Wirklichkeit sind alle Anschauungen – im Gegensatz zur angeborenen Reinheit und Unschuld des Menschen – nach der Geburt gebildet worden und sind nicht das eigentliche Selbst des Menschen.“ (Für wen existieren, 11.07.1998, in: Essentielles für weitere Fortschritte)
Diese Unschuld ist unsere wahre Natur, mit der wir alle geboren werden, aber im Farbtopf der heutigen Gesellschaft mit ihren korrupten Wertvorstellungen und Emotionen verlieren wir sehr früh im Leben die Verbindung zu ihr.
In meinem Alltag kann ich dank meiner Arbeit von zu Hause aus ziemlich viel mit meiner Tochter zusammen sein. Ich bemerke, wie ihre unschuldige Natur manchmal verloren geht, nachdem sie mit Freunden zusammen oder in der Schule war. Ich tuhe mein Bestes, um sie zu schützen, aber der beste Weg ist natürlich, wenn ich meine eigene unschuldige Natur finden kann. Als Elternteil liebe ich mein Kind sehr und diese Liebe ist oft rein und fürsorglich, ohne Bedingungen, aber wegen meiner Anhaftung und Anschauungen mische ich oft meine eigenen menschlichen Gefühle hinein.
Zu Beginn meiner Kultivierung hatte ich ein Missverständnis und dachte, wir sollten die Liebe zur Familie aufgeben, aber das war ein falsches Fa-Verständnis. Eigentlich sollte ich diese Art von elterlicher, bedingungsloser Liebe auf alle ausdehnen. So, wie ich verstehe, fordert uns der Meister auf, auch unsere Feinde zu lieben. Ich sollte einfach lernen, diese Liebe auf alle Lebewesen auszudehnen.
Das Fa des Meisters half mir, die richtige Beziehung zu meiner Tochter zu verstehen und auch Mitgefühl für mich selbst zu haben. Ich habe oft gedacht, wenn ich dieses oder jenes besser mache, würde meine Tochter freundlich und nett zu mir sein, aber nach einer Weile habe ich gemerkt, dass ich eigentlich Angst davor hatte, sie zu ärgern oder traurig zu machen, weil ich diese Angst vor den Gefühlen anderer und den Folgen meines Ärgers immer noch nicht losgelassen hatte, was mir aber meistens erst bewusst wurde, wenn es zu einem Konflikt kam.
Ich sollte mich nicht erst dann kultivieren, wenn ich mit Schwierigkeiten konfrontiert bin. Das würde heißen, ich kultiviere mich nur, wenn ich unter Druck stehe. Ich sollte auch aktiv nach meinen Anhaftungen suchen. Wenn es einen Konflikt mit anderen gibt, dann ist das eigentlich schon wie ein Stockschrei.
Ich bin dankbar dafür, dass ich mich in diesen besonderen Zeiten kultivieren kann und dass mich das Fa meine vielen Anhaftungen, die oft mit Angst verbunden sind, erkennen lässt, sodass ich sie loslassen kann. Nur so kann ich meiner göttlichen Natur näherkommen, denn bei der Kultivierung gibt es keine Abkürzungen.
Ich danke dem verehrten Meister für seine Gnade!Danke, liebe Mitpraktizierende, für eure Aufmerksamkeit!