(Minghui.org) Vor etlichen Jahren wurde ich angezeigt, weil ich auf die Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) aufmerksam gemacht hatte. Als ich in der Untersuchungshaft festgehalten wurde, bedauerte ich zutiefst, dass ich mich nicht gut kultiviert hatte. Ich schaute nach innen, um meinen Problemen auf den Grund zu kommen.
Vorher war ich immer damit beschäftigt gewesen, Dinge zu erledigen, und hatte keine Zeit gehabt, zur Ruhe zu kommen und über mich selbst nachzudenken, so dass ich mich nicht wirklich kultivieren konnte.
Umgeben von den vier Wänden des Gefangenenlagers war ich nun gezwungen, tief in mich zu schauen und mein Herz und meine Seele zu erforschen. Dort fand ich eine Reihe von Anhaftungen: Kampflust, Überschwänglichkeit, Angeberei und die Neigung zu jammern. Ich hatte mich nicht solide kultiviert, so dass bei Problemen meine aufrichtigen Gedanken schwach wurden und ich mich körperlich und geistig erschöpft fühlte.
Als ich drei Jahre später aus der Haft entlassen wurde, war ich entschlossen, mich zu ändern. Ich wollte das Fa gut lernen und Ausgewogenheit zwischen Kultivierung und Alltag erreichen. Vor allem meine Xinxing wollte ich erhöhen.
Eine Praktizierende, die ebenfalls aus dem Gefängnis entlassen worden war, besuchte mich. Sie erzählte mir, dass der Meister ihr während einer Meditation im Gefängnis das chinesische Schriftzeichen „stinkend“ gezeigt hatte, das aus einem Teil, der „arrogant“ bedeutet, und einem Punkt besteht. Es war ein so offensichtlicher Hinweis vom Meister. Diese Praktizierende war kompetent, wusste, wie man Geschäfte macht, und hatte bei Projekten für Dafa sehr gut gearbeitet. Ich hörte ihr aufmerksam zu, dachte dabei aber nicht, dass es etwas mit mir zu tun hätte. Später sagte mein Neffe, der bei mir wohnte: „Tante, ich habe entdeckt, dass die beiden Zeichen für ‚arrogant sein‘ zu ‚stinkend‘ werden, wenn man nur einen Punkt hinzufügt!“
Nachdem zwei Leute dasselbe zu mir gesagt hatten, wurde mir plötzlich klar, dass der Meister mich auf mein Problem hinwies. Ich fragte mich, warum ich so beschäftigt gewesen war, bevor ich verhaftet wurde. Warum konnte ich nicht aufhören? War das Tun von Dingen meine einzige Anhaftung? Nein, ich brüstete mich auch gerne: „Seht her, was ich alles kann! So viele Dinge kann ich so schnell erledigen! Ich kann praktisch alles, außer eine Maschine reparieren.“ Wenn andere mich lobten, fühlte ich mich gut. All diese Anhaftungen hatten sich gegenseitig verstärkt und meine Anhaftung an mein Ego immer größer werden lassen.
Davon angetrieben verwickelte ich mich immer mehr in geschäftiges Treiben, wurde unfähig, mich daraus zu befreien und hatte immer weniger Zeit für das Fa-Lernen. Wenn ich aufrichtige Gedanken aussenden wollte, war mein Denken mit Aufgaben gefüllt, die ich glaubte, erledigen zu müssen. Ich konnte nicht zur Ruhe kommen und versäumte es, nach innen zu schauen und mich zu korrigieren.
Diese Anhaftung an das Ego ist eng mit Selbstgerechtigkeit verbunden. Ich war davon überzeugt, ich hätte Recht und meine Meinungen und Entscheidungen seien richtig. Ich konnte mit der Kritik anderer nicht umgehen und dachte wie ein gewöhnlicher Mensch, wenn ich etwas plante. Wie schrecklich das war!
Da ich von mir und meinen Fähigkeiten überzeugt war und nur bei den anderen Unzulänglichkeiten erkannte, kam ich nicht auf die Idee, über mich selbst nachzudenken. Wenn ich sah, dass das Verhalten anderer Praktizierender nicht mit dem Fa übereinstimmte, prüfte ich nicht, ob ich womöglich ein ähnliches Problem hatte. Ich benutzte das Fa lediglich, um andere zu bewerten. Während andere sich gut kultivierten, füllte sich mein Raum allmählich mit Müll und diese Situation wurde von den alten Mächten ausgenutzt.
Als ich diesen grundlegenden Eigensinn gefunden hatte, erkannte ich, dass die Anhaftungen und menschlichen Vorstellungen, die ich zuvor entdeckt hatte, nur die Oberfläche waren und dass mein aufgeblasenes Ego das eigentliche Problem war. Es war, als hätte ich einen Tumor sichtbar gemacht, der jahrelang vergraben gewesen war, und fühlte mich erleichtert und entspannt.
Ich nahm mir vor, diesen Tumor vollständig zu beseitigen, den Anordnungen des Meisters zu folgen, in aller Ruhe das Fa zu lernen und mein eigenes Feld zu reinigen. Endlich war das aufgeblasene Ego beseitigt. Drei Jahre der Gefangenschaft hatte es gebraucht, bis ich das Problem erkannte. Wie viel unnötiges Leid hatte ich in diesem langen Prozess ertragen müssen?
So viele Jahre war ich umhergestolpert zwischen der Unfähigkeit, mich zu kultivieren, und der Erkenntnis, was es bedeutet, nach innen zu schauen. Jeder Eigensinn ist wie eine Mauer, die unsere Kultivierung blockiert. Nur wenn ich ständig die Anhaftungen beseitige und mich reinige, kann ich mich erhöhen.
Die Kultivierung ist ein Prozess in dem man viele Hürden und Schwierigkeiten überwinden muss, um sich von seinen Anhaftungen zu befreien, auf den rechten Weg zurückzukehren und das Fa zu nutzen, um sich zu reinigen.
Unser Leben wurde uns vom Meister gegeben, unsere Fähigkeiten wurden uns vom Meister verliehen, und auch unsere Weisheit wurde uns vom Meister gewährt. Ohne seine Barmherzigkeit und seine Erlösung sind wir nichts. In dieser schmutzigen und unangenehmen menschlichen Welt, die sich am unteren Ende des Kosmos befindet, haben wir während so vieler Leben eine Menge schwarzes Karma angehäuft. Ohne die Unterstützung des Meisters und seine Bereitschaft, unsere Last zu tragen, wären wir nicht vorangekommen.
Der Meister hat uns dieses kosmische Fa gegeben, riesiges Karma für uns ertragen, uns geführt, unsere Gedanken erhellt, uns ermutigt und unseren Weg begleitet. In dieser gefährlichen Welt ist es für uns schwierig, ohne den Segen des Meisters auch nur einen Schritt vorwärts zu kommen. Ich schäme mich für meine Arroganz und Eitelkeit und halte es für eine Sünde, sich nicht richtig zu positionieren.
Ich erinnere mich an einen Erfahrungsbericht, in dem der Autor die Ansicht äußerte, dass sich unsere unangemessenen Gedanken auf verschiedenen Ebenen unseres Bereichs manifestieren. Solange wir erkennen, dass sie nicht zu uns gehören und sie zurückweisen, können sie nicht überleben.
Ich erkannte auch, dass die Anhaftungen an das Ego und die Selbstgerechtigkeit sehr gefährlich sind. Wenn wir auch nur die kleinste Lücke lassen, wird sich unsere Sicht wie durch eine dämonische Barriere verdunkeln und uns in die gefährliche Situation bringen, nur im Außen zu schauen und zu suchen.
Ich stelle es mir so vor, als würde man ohne eine Internet-Firewall arbeiten: Dann können sich alle Arten von menschlichen Vorstellungen und Anhaftungen ausbreiten und durch diese Selbstgerechtigkeit geschützt werden. In der Folge wird die innere Welt wie von Unkraut überwuchert, was dazu führt, dass die Kultivierung in die Irre geht und der Praktizierende schließlich zerstört wird.
Bei anderen Praktizierenden sehe ich auch, wie sie aufgrund ihrer Selbstüberschätzung und Selbstgerechtigkeit schmerzhafte Lektionen erleiden. Glücklicherweise konnte ich, nachdem ich auf die Nase gefallen war, rechtzeitig aufwachen, meinen Sturz aufhalten und auf den richtigen Weg zurückkehren, weil der Meister ihn für mich erhellte. Ich bin dem Meister dankbar für die barmherzige Errettung!
Das Gesagte ist mein Verständnis auf meiner Ebene. Bitte weist mich auf alles Unpassende hin.