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War mein erster Gedanke, nach innen zu schauen?

6. Oktober 2024 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Ich habe mich kürzlich darüber geärgert, dass Mitpraktizierende nicht auf die Nachrichten geantwortet haben, die ich ihnen geschickt hatte.

Ich fand das aus verschiedenen Gründen nicht richtig. Eine kleine Stimme in mir sagte, dass sie respektlos und unhöflich seien, weil sie meine Anfrage ignorierten; selbst wenn sie die Antwort nicht wüssten oder mir nicht zustimmen würden, hätten sie trotzdem antworten können. Wir sind alle langjährige Kultivierende und sollten in der Lage sein, miteinander zu sprechen, auch wenn wir nicht einer Meinung sind.

Als Kultivierender weiß ich, dass ich zuerst nach innen schauen sollte, aber ich war so aufgebracht, dass ich meine Gedanken nicht beruhigen konnte. Selbst nachdem ich ein paar Tage nach innen geschaut hatte, fand ich keine Anhaftung. Stattdessen wurde ich immer wütender, je mehr ich darüber nachdachte.

Der Meister sagt:

„Jeder denkt so, der erste Gedanke ist auf sich selbst und die eigenen Fehler gerichtet. Wer nicht so ist, ist kein wahrer Dafa-Kultivierender. Das ist die Geheimwaffe der Kultivierung und eine Eigenschaft der Kultivierung unserer Dafa-Jünger. Egal, was einem begegnet, man denkt zuerst über sich selbst nach, das heißt eben ‚nach innen schauen‘.“ (Was ist ein Dafa-Jünger, 29.08.2011)

War mein erster Gedanke, nach innen zu schauen? Wenn ich nicht nach innen schaue, bin ich kein Dafa-Jünger. Das ist ein sehr ernstes Problem. Wenn das so weitergeht, wird es eine Kluft zwischen den Mitpraktizierenden schaffen. Die alten Mächte werden sich freuen, aber wird der Meister sich freuen?

Erst da wurde mir klar, dass ich auf Grund meines Neides nicht nachsichtig sein konnte, wenn ich mich von anderen nicht respektiert fühlte. Ich war rachsüchtig. Ich stellte auch fest, dass ich sehr egozentrisch, nachtragend und aggressiv war. Wenn ich sprach, war ich oberflächlich voller stichhaltiger Argumente, welche die Mitpraktizierenden sprachlos machten. Ich machte es ihnen schwer, mir zu antworten und dann gab ich ihnen die Schuld dafür, dass sie nicht auf meine Nachrichten reagierten. Als ich tiefer grub, entdeckte ich auch meine Unfähigkeit, mein Ego loszulassen. Außerdem hatte ich den Wunsch anzugeben oder anderen zu sagen, was sie tun sollten. Als ich diese Anhaftungen fand, dachte ich nicht mehr, dass meine Mitpraktizierenden etwas falsch gemacht hatten.

Der Meister half mir, meinen Neid, meine Prahlerei und andere Anhaftungen aufzulösen. Mein Herz war berührt und Tränen stiegen mir in die Augen: Wo auf der Welt gibt es eine Methode der Kultivierung, die sich direkt auf das menschliche Herz richtet und dieses so schnell erhöht? Meister, ich habe großes Glück, Ihr Schüler zu sein!