(Minghui.org) Ich arbeite seit vielen Jahren in einem Dafa-Medienprojekt und bin seit dem zweiten Jahr meiner Kultivierung an Projekten beteiligt. Das war das barmherzige Arrangement des Meisters, damit ich mit dem Tempo der Fa-Berichtigung Schritt halten und mich kultivieren kann. Aus Barmherzigkeit ermöglichte mir der Meister, zur Errettung der Lebewesen beizutragen und mein Gelübde zu erfüllen.
Der Meister half mir im letzten Jahr, meine Nörgelei, Verbitterung und meine versteckten Anschauungen zu erkennen. Das waren Hinweise auf größere Probleme mit meinem Kultivierungszustand.
Als die Fa-Erklärung des Meisters „Weckruf“ erschien, wusste ich, dass ich diese Anschauungen noch nicht vollständig beseitigt hatte. Ich wollte alle Lebewesen erretten, aber hielt immer an Vorurteilen und Urteilen über andere fest; sowohl in Gedanken wie in meinem Verhalten.
Ich rechtfertigte meine Gedanken damit, dass ich mir sagte: „Es braucht Zeit, diese tieferen Anschauungen zu beseitigen.“ Das war eine Ausrede. Die Fa-Erklärung des Meisters erinnerte uns daran, dass wir diese Veränderung jetzt erreichen sollten.
Der Meister spricht darin über Barmherzigkeit:
„Barmherzigkeit zeigt sich in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen in Form von Wohlwollen und einem liebevollen Herzen.“ (Weckruf, 06.06.24)
Selbstlos zu handeln bedeutet, für das Wohlergehen anderer zu sorgen. Unsere Gedanken sollten in der Lage sein, diese Ebene zu erreichen und alle Menschen im Blick zu haben, anstatt nur einige wenige, die wir möglicherweise für besser halten. Der erste Schritt besteht darin, jedem Menschen täglich mit Freundlichkeit und Wohlwollen zu begegnen. Wenn mein Denken nicht diesem Maßstab entspricht, werden sich meine Handlungen – selbst, wenn ich keine Inhalte schreibe – negativ auf die Errettung der Lebewesen auswirken.
Meine verborgene Anhaftung an Qing zeigte sich darin, dass ich hauptsächlich mit konservativen Menschen in meiner Familie zu tun habe. Daher kam ich oft in Kontakt mit solchen Menschen und dachte, dass ich mich besonders für ihre Errettung einsetzen sollte, weil ich sie besser verstehe. Ich war der Meinung, dass Praktizierende aus liberalen Familien in der Lage seien, diese Menschen besser zu erreichen. Das schien logisch, aber es verbarg eine tiefere Anhaftung, nicht für alle Lebewesen verantwortlich zu sein, wozu ein Dafa-Praktizierender jedoch in der Lage sein muss. Es war meine versteckte Anhaftung an Gefühle, nämlich jemanden oder etwas zu mögen oder nicht zu mögen.
Viel Zeit verbrachte ich damit, nach innen zu schauen, um zu verstehen, warum ich die Ebene der Barmherzigkeit, die der Meister in „Weckruf“ beschreibt, nicht erreicht hatte. Dies stand im Zusammenhang mit einem tief verwurzelten Eindruck in meiner Kindheit, nämlich der Überzeugung, dass das Böse bestraft werden müsse.
Damals konnte ich nicht verstehen, wie gewaltig die Fa-Berichtigung ist; der Meister will sowohl „gute“ als auch „schlechte“ Dinge erretten, während der Kosmos der Vernichtung entgegengeht. Die Rolle, die ein Wesen in diesem Leben spielt, mag für manche böse sein, aber sie ist vielleicht nicht böse, wenn man bedenkt, was die Mission dieses Lebewesens ist.
Nach dem Fa des Meisters verstehe ich, dass die alten Mächte dies ausgenutzt haben. Sie bringen die Lebewesen, die eine „negative Rolle“ spielen, dazu, zu weit zu gehen und sich gegen das Dafa zu stellen, das hier ist, um sie zu erretten. Es ist wichtig, die Frage der Errettung der Lebewesen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Alle Lebewesen sind wegen Dafa gekommen und alle sind Menschen und Verwandte des Meisters! Das ist ein höheres Verständnis von Barmherzigkeit.
Jeder Mensch, der die Fa-Berichtigung und die Erlösung der Lebewesen behindert, begeht eine wirklich üble Tat, und wenn die Dafa-Schüler das auch noch verursachen, ist das ein schweres Vergehen. Alle Lebewesen sind wegen Dafa hier und warten darauf, gerettet zu werden.
Das war mir bewusst, doch warum hatte ich Lücken in meinem Handeln und Denken? Zu dieser Zeit war ich beim Auswendiglernen der Passage im sechsten Kapitel des Zhuan Falun „Dämonische Störungen aus eigenen Gedanken“ stecken geblieben.
Nicht ohne Grund blieb ich an dieser Stelle stecken; ich hatte den Teil über „dämonische Störungen aus eigenen Gedanken“ nicht richtig verstanden.
Mein Himmelsauge hatte sich ein paar Monate, nachdem ich mit der Kultivierung begonnen hatte, geöffnet und ich sah viele Dinge. Zum Beispiel sah ich während der Meditation an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Dämonen, die versuchten, mich von der Kultivierung abzuhalten. Dadurch wurde mir klar, dass die Dämonen uns bei der Kultivierung stören werden und dass wir auf jeden Fall durchhalten müssen, egal was passiert. Außerdem sah ich die Gesetzeshüter des Meisters als westliche Gottheiten, chinesische Kriegsgötter und einen goldenen Drachen, der mir in heftigen Zeiten half. Auch die Fashen des Meisters erschienen, als ich zwei schwierige Situationen erlebte, und ermutigten mich, weiter zu praktizieren und dem Fa zu folgen, um mit ihm nach Hause zu gehen. Das ermutigte mich sehr, mich weiter zu kultivieren; denn ich musste bei der Kultivierung meine Lücken erkennen und schließen, damit ich meinen Rückstand wieder aufholte.
Jetzt verstand ich, dass äußere Dämonen sich einmischen werden. Nach einer gewissen Zeit hörte ich auf, wirklich viel mit meinem Himmelsauge zu schauen; auch wenn ich vor allem irgendwelche Dinge hörte, betrachtete ich das alles als eine erneute Störung durch äußere Dämonen.
Als ich mir diesen Absatz einprägte, fiel mir auf, dass ich vielleicht nicht verstanden hatte, was „Informationen“ sind.
Der Meister sagt:
„Besonders bei denjenigen, deren Himmelsauge beim Praktizieren auf einer gewissen Ebene geöffnet ist, tritt dieses Problem leicht auf. Es gibt auch manche, die ihr eigenes Bewusstsein ständig von fremden Informationen stören lassen. Ganz gleich was die fremden Informationen ihnen sagen, sie glauben einfach daran. Auch bei ihnen kann dieses Problem auftreten. Deshalb werden manche von euch, nachdem euer Himmelsauge geöffnet worden ist, von allen Seiten durch Informationen gestört.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 294)
Ich verstand nicht sehr gut, dass viele meiner eigenen Gedanken und Gefühle eigentlich nur „Informationen“ waren, die versuchten, mich auf diese verschiedenen dämonischen Wege zu führen, ohne dass ich mir dessen bewusst war. Meine Gedanken verglich ich nicht mit dem Fa, um zu sehen, ob sie wirklich mit dem Fa übereinstimmten.
Wenn ich Informationen aus dem Kosmos aufnehme, vermische ich viele davon mit meinen eigenen Anschauungen, die von meinen eigenen Meinungen und meinem Ego geleitet sind. Dadurch entsteht die Herausforderung der dämonischen Störung durch eigene Gedanken bei der Kultivierung. Wie oft kam mir schon eine gute Idee in den Sinn? Habe ich nach den tieferen Ursachen gesucht, warum die Idee gut klang? Habe ich die Idee an den Fa-Prinzipien gemessen? Dadurch bin ich wirklich ins Grübeln gekommen und hielt inne.
Eine erfahrene Praktizierende erzählte mir, dass es ihr geholfen habe zu erkennen, dass wir uns alle in diesem dämonischen Zustand befinden, wenn wir mit der Kultivierung beginnen; es ist notwendig, diese dämonische Seite zu unterdrücken. Aber es ist schwer, die eigene dämonische Natur zu erkennen, weil man vielleicht eine Zeit lang nicht merkt, dass etwas falsch ist.
Ich erkannte auch, dass die dämonischen Störungen aus eigenen Gedanken uns allen zu jeder Zeit bei unserer Kultivierung begegnen; dadurch wird geschaut, ob wir uns vom Fa leiten lassen und nicht von unserem fehlerhaften menschlichen Denken; denn das kann schließlich von unserer dämonischen Natur und unseren menschlichen Anschauungen beeinflusst werden. Der Weg, den wir wählen, ist entscheidend.
Jetzt schaute ich mir meine Gedanken auf einer viel tieferen Ebene an und fand heraus, dass es sich um Gedankenkarma handelte; es waren erworbene Anschauungen, die ich mir gemacht hatte, und es waren Informationen, die scheinbar aus dem Nichts in meinem Bewusstsein aufgetaucht waren. Jede dieser unterschwelligen Informationen konnte aus Gefühlen stammen, die ich hatte, wenn ich mit anderen zusammen war, oder aus scheinbar zufälligen Gedanken.
In diesem Prozess fand ich viele Anschauungen. Als ich so weitermachte, wurden meine aufrichtigen Gedanken und mein Fa-Lernen immer stärker. Meiner Meinung nach lag das daran, dass ich mir meiner Denkmuster bewusst wurde, und das half mir, mein Hauptbewusstsein zu stärken. Klarere und stärkere aufrichtige Gedanken entstanden, begleitet von mehr Energie und Weisheit. Zwar gibt es immer noch Tage, an denen ich mir nicht aller meiner Gedanken bewusst bin, obwohl ich das sein sollte, doch mittlerweile erkenne ich, wenn ich nachlässig werde.
Eine weitere Erkenntnis darüber, wie ich meine Anhaftung an Gefühle durchbrechen kann, hatte mit der Anhaftung, mich selbst zu bestätigen und mit meiner starken Angebermentalität zu tun. Ich weiß, dass dies nicht mein wahres Selbst ist, aber ich werde dadurch oft gestört. Das ist manchmal ziemlich frustrierend.
Als ich nach innen schaute, um zu verstehen, warum ich bei bestimmten Praktizierenden ein bestimmtes Gefühl empfand, stellte ich mir die Frage, was ich von ihnen wollte. Oftmals, wenn ich Schwierigkeiten im Umgang mit jemandem oder eine vorgefasste Meinung über ihn hatte, entstand das daraus, wie dieser Mensch mich behandelte.
Manchmal beruhte mein Gefühl lediglich auf einem Eindruck, den diese Person bei mir hinterlassen hatte, was dazu führte, dass ich mir eine Meinung über sie bildete. Auch wenn ich mir der Unrichtigkeit dieser Gedanken bewusst bin, geschieht es oft wie eine automatische Reaktion. Die Meinungen und Anschauungen formen sich unwillkürlich. Ich versuche, sie beiseitezuschieben, doch oft bleibt der Eindruck bestehen und taucht später im Umgang mit der Person erneut auf.
Obwohl ich versuchte, diese Gedanken bewusst zu verdrängen, tauchten sie immer wieder auf. In diesem Prozess erkannte ich, dass ich von diesen Menschen im Grunde nur deren Aufmerksamkeit und Wohlwollen wünschte; sie sollten mich in einem positiven Licht wahrnehmen. Auf einer tieferen Ebene war es mein Ego und das falsche Selbst, das nach Bestätigung trachtete. Dieses falsche Selbst ist sich bewusst, dass ich es abzulegen versuche, und klammert sich daher an das Bedürfnis nach Anerkennung. Dies stellte die Wurzel meiner wiederkehrenden Geltungssucht dar. Diese Neigung zur Angeberei ging Hand in Hand mit Konkurrenzdenken und Neid, doch für mich war die Geltungssucht der zentrale Antrieb hinter all diesen Gefühlen.
Sobald ich die Ursache für meine Geltungssucht erkannte, ergriff ich die Initiative, als ich das nächste Mal einer Person begegnete, von der ich einen negativen Eindruck hatte. Ich machte mir klar, dass ich nichts von dieser Person erwartete und dass wir beide Praktizierende waren. Daher sollte ich mir keine Meinung über sie bilden. Als ich diesen aufrichtigen Gedanken wirklich in meinem Innern verankerte, erlebte ich eine spürbare Ruhe und negative Gedanken hatten keinen Raum mehr.
Selbst wenn ich spüre, dass jemand negative Gefühle mir gegenüber hegt, gelingt es mir, die Verantwortung für den Konflikt zu übernehmen, anstatt die Schuld beim anderen zu suchen. Mit der Beseitigung dieser Anschauung stehe ich noch am Anfang, weshalb ich das Gefühl habe, dass noch viel Arbeit vor mir liegt. Das vergangene Jahr war ein kontinuierlicher Prozess des Erkennens und Verstehens meiner eigenen Sichtweisen. Manchmal geschah dies rasch, doch oft war es ein langwieriger Weg, um auch nur einen kleinen Fortschritt in meiner Kultivierung zu erzielen.
In meinem letzten Beitrag habe ich erwähnt, dass ich mehr Übungen machen und meine Xinxing fleißiger kultivieren möchte. Rückblickend kann ich sagen, dass ich Fortschritte bei der Kultivierung meiner Xinxing gemacht habe, jedoch nicht den gewünschten Maßstab erreicht habe, etwa um die Übungen im Stehen über längere Zeit durchzuführen. Zwar konnte ich mich ein wenig steigern, doch nicht so konsequent, wie ich es mir vorgenommen hatte. Meiner Einschätzung nach ist dies auf meine Bequemlichkeit und meinen Wunsch nach Behaglichkeit zurückzuführen. Daher werde ich weiterhin bestrebt sein, meine Ziele in der Kultivierung zu verwirklichen, denn dies ist ein Prozess der Veredelung des Charakters und der Überwindung meiner eigenen Anschauungen.
Wir stolpern und fallen, aber wir stehen wieder auf, sodass wir zum Dao erleuchtet werden können.
Ich danke euch, dass ihr meinen Ausführungen zugehört habt, und bitte euch, mich auf alles hinzuweisen, was nicht mit dem Fa übereinstimmt.
Heshi, Meister!