(Minghui.org) Der britische Falun Dafa Verein veranstaltete am 5. November 2024 im britischen Parlamentsgebäude in London ein Forum mit dem Titel „Falun Gong, Chinas Organraub und seine Auswirkungen auf Großbritannien“. Das Forum konzentrierte sich auf die Verfolgung von Falun Dafa im In- und Ausland durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) und ihre Auswirkungen. Gastgeber des Forums war Lord Alton of Liverpool, Mitbegründer und stellvertretender Vorsitzender der All Party Parliamentary Group on International Freedom of Religion or Belief (Allparteien-Parlamentsgruppe für internationale Religions- und Glaubensfreiheit).
Forum am 5. November 2024 im britischen Parlament
Auf dem Forum berichteten Falun-Dafa-Praktizierende über ihre persönlichen Erfahrungen und sprachen über die Zwangsorganentnahme, die grenzüberschreitende Überwachung und die Schikanen der KPCh. Die Politiker, Rechtsanwälte und Menschenrechtsexperten, die am Forum teilnahmen, schlugen vor, die Zusammenarbeit mit der chinesischen medizinischen Gemeinschaft einzuschränken, Sorgfaltspflicht und gesetzgeberische Aufsicht zu fördern und andere Maßnahmen zu ergreifen, um die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf die Menschenrechtsprobleme der KPCh zu lenken. Die Teilnehmer waren sich einig, dass Großbritannien eine aktivere Haltung zur Verteidigung der Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit einnehmen sollte.
Caroline, eine Vertreterin des Falun Dafa Vereins von Großbritannien, wies in ihrer Rede darauf hin, dass in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 mehr als 5.000 Falun-Dafa-Praktizierende verfolgt worden seien; 87 seien gestorben und Tausende verhaftet und verurteilt worden. Sie sprach auch über die länderübergreifende Verfolgung durch die KPCh in Großbritannien und berichtete von Überwachung und Einschüchterung von Falun-Dafa-Praktizierenden in Großbritannien und sogar gewalttätigen Angriffen in Chinatown und in der Nähe des Britischen Museums, bei denen Praktizierende verletzt wurden. Die KPCh habe auch wiederholt Shen-Yun-Aufführungen gestört und versucht, diese zu stoppen, indem sie Veranstaltungsorte bedrohte, Gerüchte verbreitete und Einschüchterungen einsetzte.
Die Verfolgung durch die KPCh untergrabe nicht nur die Rechtsstaatlichkeit und die Menschenrechte, sondern trete auch die Grundwerte Großbritanniens mit Füßen, so Caroline. Sie forderte die britische Regierung auf, dazu nicht zu schweigen, sondern sich den Gräueltaten der KPCh zu stellen und grundlegende Menschenrechte und Gerechtigkeit zu verteidigen.
Lord Alton von Liverpool wies darauf hin, dass der Organraub die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregt habe. Dank der unermüdlichen Bemühungen einiger Parlamentsmitglieder seien Änderungen am britischen Gesetz vorgenommen worden, um den kommerziellen Organtourismus in Länder wie China zu verbieten.
Er sprach über den Fall des Falun-Dafa-Praktizierenden Cheng Peiming, dem bei lebendigem Leib Teile von Organen entnommen wurden. Dieses Verbrechen sei im August dieses Jahres von Minghui.org aufgedeckt worden. Dazu Alton: „Der Fall von Herrn Cheng erinnert uns an die schreckliche Verfolgung, der Falun-Gong-Praktizierende in China immer noch ausgesetzt sind, und an die dringende Notwendigkeit einer Reaktion der internationalen Gemeinschaft.“
Alton wies darauf hin, dass Falun-Dafa-Praktizierende nicht nur in China verfolgt, sondern auch weltweit von der KPCh unterdrückt und angegriffen würden. Unter anderem durch die Verbreitung falscher Informationen, wirtschaftlichem Druck und Störungen der Medien und Aktivitäten zur Unterstützung von Falun Dafa und sogar durch Drohungen, die sich gegen die Shen-Yun-Aufführungen richteten.
Er erklärte, dass der Geheimdienst- und Sicherheitsausschuss des Parlaments im vergangenen Jahr einen Bericht veröffentlicht habe, der die Infiltration und Bedrohungen durch die KPCh in Großbritannien aufgedeckt habe. Er betonte, dass unsere Regierung jetzt mehr denn je den Schikanen und Propagandataktiken der KPCh entschieden entgegentreten müsse. „Noch wichtiger ist, dass wir angesichts der Menschenrechtsverletzungen, denen das chinesische Volk häufig ausgesetzt ist, Widerstand leisten müssen“, betonte Alton.
Er forderte die britische Regierung auf, mit Verbündeten zusammenzuarbeiten, um den Drohungen der KPCh entgegenzutreten, grundlegende Menschenrechte zu schützen, die Freiheit aller Religionen und politischen Überzeugungen zu unterstützen und den Drohungen der KPCh gegen die globale Stabilität entgegenzutreten.
Die Abgeordnete Marie Rimmer CBE war maßgeblich an der Änderung des britischen Gesetzes zur Unterbindung des kommerziellen Organtourismus nach China und in andere Länder im Jahr 2022 beteiligt.
In ihrer Rede erinnerte sie daran, dass sie trotz des anfänglichen Widerstandes nicht aufgegeben habe. Sie stellte fest, dass es letztendlich erfolgreich gewesen sei und dass es nun zumindest niemandem mehr erlaubt sein werde, für Organtourismus nach China zu reisen. Das Gesetz habe hierfür klare Bestimmungen getroffen.
Sie wies darauf hin, dass einige Beamte im Umgang mit China von wirtschaftlichen Interessen beeinflusst sein könnten, was zu langsameren Fortschritten in dieser Angelegenheit geführt habe. Mit der Unterstützung des Parlamentes sei das Thema jedoch weiter diskutiert und vorangetrieben worden. Wenn jemand melde, dass er an einem bestimmten Ort eine Organtransplantation erhalten habe und Komplikationen aufgetreten seien, könnten diese Fälle nachverfolgt werden.
Um ihre Position zu China-Angelegenheiten zu zeigen, erwähnte die Abgeordnete ihre Beharrlichkeit, keine von China bereitgestellten Mittel zu verwenden und nicht an Aktivitäten mit China teilzunehmen. Auch betonte sie die Notwendigkeit, den Dialog fortzusetzen und illegale Organtransplantationsfälle nachzuverfolgen, um sicherzustellen, dass das Parlament in Bezug auf Chinas Verhalten in Sachen Organtransplantation und Menschenrechtsfragen wachsam bleiben kann.
Eleanor Stephenson ist eine auf internationales Strafrecht und Menschenrechtsfragen spezialisierte Rechtsanwältin und Fachberaterin der International Coalition to End Transplant Abuse in China (Koalition zur Beendigung des Transplantationsmissbrauchs in China).
Sie wies darauf hin, dass die westliche Ärzteschaft den illegalen Organhandel in gewissem Maße unterstütze, indem sie beispielsweise chinesische Ärzte ausbilde, Medikamente und Ausrüstung bereitstelle und so weiter. Diese Handlungen könnten als Beihilfe zu diesem Verbrechen angesehen werden. „Nach internationalem Recht wird jeder, der wesentliche Hilfe, Ermutigung oder Unterstützung für das Verbrechen leistet, als Komplize betrachtet. Das vorsätzliche Ignorieren dieser Tatsachen ist keine gültige Verteidigung.“
Sie schlug vor, dass westliche Länder medizinische Einrichtungen, die mit China kooperieren, mit der gebotenen Sorgfalt prüfen sollten, um Chinas medizinische Fachwelt zu isolieren. Außerdem sollte der Druck auf chinesische Ärzte erhöht werden, indem man die Möglichkeiten der Chinesen des internationalen wissenschaftlichen Austausches und der Teilnahme an Konferenzen einschränke. „Wir müssen China und den Ärzten, die Transplantationen durchführen, zeigen, dass die Welt darauf achtet, was sie tun.“
Stephenson betonte, dass einige medizinische Einrichtungen zwar Maßnahmen ergriffen und bedeutende Fortschritte erzielt hätten, dass es aber insgesamt noch an einem konsequenten Vorgehen mangele. Die internationale Gemeinschaft solle konzertierte Maßnahmen ergreifen und Einzelpersonen und Unternehmen, die an unethischer Zusammenarbeit beteiligt seien, zur Rechenschaft ziehen.
Der internationale Menschenrechtsanwalt Dr. David Matas gab eine Reihe von Empfehlungen ab, wie das Vereinigte Königreich auf den Missbrauch von Organtransplantationen in China reagieren könne. Dazu gehören die Ausweitung der Strafverfolgung, um Verbrechen im Zusammenhang mit Organtransplantationen vor Gericht zu bringen, die Meldepflicht für medizinisches Fachpersonal, die Einschränkung des Versicherungsschutzes für illegalen Transplantationstourismus, die Durchführung von Ein- und Ausreisekontrollen, um die Einreise von Personen zu verhindern, die an illegalen Transplantationen beteiligt sind, und die verstärkte Überwachung der Lieferkette, um sicherzustellen, dass die Lieferkette keine illegalen Transplantationen beinhaltet.
Er schlug außerdem wirtschaftliche Sanktionen gegen die Beteiligten, die Aufhebung der diplomatischen Immunität und die Anwendung der Strategie der „unerwünschten Person“ vor, um den betreffenden Personen die Einreise zu verweigern. Darüber hinaus forderte er ein Ende der Zusammenarbeit mit China bei der medizinischen Ausbildung und dem wissenschaftlichen Austausch, um die chinesische Ärzteschaft zu isolieren.
Auf internationaler Ebene schlug Matas vor, dass das Vereinigte Königreich über den UN-Menschenrechtsrat und den Sicherheitsrat Druck ausübt, um die Einschaltung des Internationalen Strafgerichtshofs zu fördern. Es sollte die UN-Generalversammlung nutzen, um Chinas Menschenrechtsprobleme zu kritisieren. Indem man die politischen Kosten für die KPCh auf internationaler Ebene erhöhe und dafür Sorge trage, dass sich die erzwungene Organentnahme nicht lohne, könne diese Menschenrechtsverletzung seiner Ansicht nach schrittweise verringert werden.
Dr. Charlotte Patterson, Journalistin und Ärztin, die an dem Treffen teilnahm, schlug vor, dass die Identifizierung illegaler erzwungener Organtransplantationen durch „Schutz-Schulungen“ im National Health Service (NHS) eine wirksame Strategie sein könnte.
Sie sagte, dass die Aufnahme von Inhalten zur Identifizierung von erzwungenen Organtransplantationen in die obligatorische Schulung des NHS-Personals das Bewusstsein des gesamten Personals wirksam schärfen und dazu beitragen könne, Patienten aufzuspüren, die illegale Organtransplantationen erhalten haben. So könne sich das Bewusstsein für Prävention und Überwachung innerhalb des gesamten medizinischen Systems verbreiten.
Am Tag des Forums stellten Falun-Dafa-Praktizierende vor dem Parlamentsgebäude Falun Dafa der Öffentlichkeit vor und informierten über die Verfolgung durch die KPCh – mit Transparenten, Verteilung von Flugblättern an Passanten und einer Unterschriftensammlung für ein Ende der Verfolgung.
Praktizierende zeigen die Übungen und informieren vor dem Parlamentsgebäude
Praktizierende stellten am Tag des Forums vor dem Parlamentsgebäude Falun Dafa vor und informierten über die Verfolgung durch die KPCh. Sie stellten Transparente auf, verteilten Flugblätter an Passanten und sammelten Unterschriften für eine Petition, die ein Ende der Verfolgung fordert.