(Minghui.org) Lange Zeit war ich verwirrt und verzweifelt, weil ich einen Ehepartner suchte. Meine Verwandten und Freunde verstanden mich nicht, weil ich nicht gut damit umgehen konnte.
In letzter Zeit habe ich gelernt, bei allem, was ich tue, nach innen zu schauen. Egal, was passiert, ob es ein Gedanke ist, der in meinem Kopf auftaucht, oder ein Gefühl aus der Vergangenheit – ich versuche, meine eigenen Fehler oder Bereiche zu finden, die ich nicht gut gemacht habe. Nach und nach habe ich erkannt, dass jedes Problem, auf das ich stoße, durch Anhaftungen und menschliche Anschauungen verursacht wurde, die mir nicht bewusst waren, und dass es viele Aspekte meines Charakters gibt, die ich noch verbessern musste.
Ich beruhigte mich und dachte darüber nach, was ich auf meiner Suche nach einem Ehepartner alles erlebt hatte. Dabei kamen viele Anhaftungen, die sich hinter Emotionen und Konflikten verborgen hielten, zum Vorschein:
Die erste Anhaftung, die ich entdeckte, war der Neid.
Der Meister sagt:
„Ein gewöhnlicher Mensch blickt da nicht durch. Er glaubt immer, dass er das tun soll, was seinen Fähigkeiten entspricht.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 354)
Der Satz „Er glaubt immer, dass er das tun soll, was seinen Fähigkeiten entspricht“ unterstreicht genau meine menschlichen Anschauungen von der Ehe und vielen anderen Dingen, vor allem das Gefühl, dass ich meine Wünsche erfüllt bekommen sollte. Das äußert sich in Form von Neid gegenüber Verwandten und Freunden, die glückliche Ehen haben und im Beruf erfolgreich sind.
Ich fragte mich, warum andere eine glückliche Ehe führen konnten, während ich mit Menschen konfrontiert wurde, die nicht meinem Typ entsprachen und die mir von Verwandten und Freunden vorgestellt wurden. Ich behandelte diese potenziellen Ehepartner nicht als Lebewesen, die es zu erretten galt, oder als Menschen, die zu mir gekommen waren, um die wahren Umstände zu hören, sondern konzentrierte mich ausschließlich darauf, sie zu bewerten.
Die zweite Anhaftung, die ich entdeckte, war der Wunsch, mich durch eine Heirat zu bestätigen. Dieser Eigensinn war so tief verborgen, dass ich ihn vorher nie bemerkt hatte.
Was auch immer ich als Kultivierender tat, meine Familie und andere Verwandte brachten es mit Dafa in Verbindung. In vielen Situationen fühlte ich mich ungerecht behandelt, was dazu führte, dass ich einen guten Ehepartner suchte, nur um mich zu beweisen. Ich dachte: „Ich bin nicht so, wie du sagst, sondern ich bin sehr gut; du verstehst es nur nicht.“ Wenn ein Heiratskandidat nicht den Anforderungen entsprach, die es mir meiner Meinung nach ermöglicht hätten, mich vor anderen zu „beweisen“, verhielt ich mich daher abweisend und pingelig, wenn es um seine Unzulänglichkeiten ging.
Schließlich entdeckte ich eine sehr hartnäckige Anhaftung: der Wunsch, dass andere in allem mit mir übereinstimmen sollten. Wenn jemand mit mir zusammenarbeitete, hielt ich ihn für nett und umgänglich. Wenn sie es nicht taten, war ich gleichgültig und beschwerte mich über die Art, wie sie die Dinge erledigten. In vielen Situationen setzte ich mich mit gewöhnlichen Menschen gleich; manchmal blieb ich sogar hinter den Maßstäben der gewöhnlichen Menschen zurück.
Ich war schockiert, als ich diese Anhaftungen entdeckte, und verstand, warum ich mich während der Suche nach einem Ehepartner irrational verhalten hatte. Der Meister nutzte diese Situationen, um mich zu erleuchten. Hinter diesen Anhaftungen steckten noch tiefere, grundlegende Anhaftungen. Viele Praktizierende erwähnten, dass die Wurzel der Neid, Selbstsucht und Ego seien.
Der Meister klärte mich auch darüber auf, dass hinter Neid und Egoismus in Wirklichkeit Atheismus und der Glaube an die Evolutionstheorie stecken, ebenso wie moderne Verhaltensweisen und die Kultur der Kommunistischen Partei Chinas. All dies sind Werkzeuge, die die alten Mächte benutzen, um Menschen zu zerstören.
Warum war ich neidisch? Weil ich nicht an die Worte des Meisters geglaubt hatte:
„Allerdings, wenn ein Mensch in diese Welt kommt, bestimmt seine karmische Vorgeschichte den Verlauf seines Lebens und was er gewinnt oder verliert;“ (Der Vollendung entgegen, 16.06.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Ich dachte, ich hätte die Dinge in meinem Leben gut im Griff und könnte mir meine Wünsche durch Streben erfüllen. Ich war glücklich, wenn ich etwas bekam, was ich wollte, und neidisch, wenn ich es nicht bekam. Ich sagte oft: „Lass den Dingen ihren natürlichen Lauf, alles wird vom Meister arrangiert.“ Aber tief in meinem Innern hoffte ich, dass ich mit diesen Worten meine eigenen Wünsche erfüllen würde.
Wie unterscheidet sich das von der Art und Weise, wie gewöhnliche Menschen zu Buddha um Schutz und Wohlstand beten? Das ist nur eine oberflächliche Suche nach Schutz und Segen, ohne wirklichen Glauben an Gottheiten und Buddhas. Das ist die listige Natur des Atheismus, der nur an das glaubt, was man sieht.
Lange Zeit fühlte ich eine Mauer zwischen mir und dem Fa, eine Mauer, die ich nicht beseitigen konnte. Ich las das Fa jeden Tag, aber ich hatte das Gefühl, die tieferen Bedeutungen nicht wirklich zu verstehen. Ich versuchte auch, das Fa auswendig zu lernen, nachdem ich von anderen Praktizierenden gehört hatte, dass dieser Prozess zu einem besseren Verständnis beitragen kann. Aber ich behandelte es wie eine Aufgabe, die ich schnell erledigen wollte.
Mit der Hilfe des Meisters und konsequentem Nach-innen-Schauen habe ich erkannt, dass jedes Ereignis um mich herum, jedes Wort, das andere sprechen, jeder Gedanke und jede menschliche Anschauung von mir – Elemente für meine Erhöhung enthalten. Sie sind Gelegenheiten für mich, mich nach dem Fa auszurichten. Ich muss meine Kultivierung verbessern, indem ich diese Gelegenheiten ergreife, meine Mängel erkenne und sie beseitige.