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Kanadische Parlamentarier fordern Freilassung von zwölf Praktizierenden, die in China rechtswidrig inhaftiert sind

4. November 2024 |   Von Minghui-Korrespondentin Yingxin in Ottawa, Kanada

(Minghui.org) Mehrere Mitglieder des Parlaments haben separate Petitionen eingereicht, in denen sie die kanadische Regierung auffordern, eine Resolution zu verabschieden, um die systematische Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) und die erzwungene Organentnahme zu beenden. Sie forderten außerdem die Freilassung eines kanadischen Staatsbürgers sowie die Freilassung von zwölf Familienmitgliedern von Kanadiern, die von der KPCh wegen der Ausübung von Falun Dafa rechtswidrig inhaftiert wurden.

Die Abgeordneten Garnett Genuis (hintere Reihe: 1.v.li.), Tom Kmiec, Larry Brock, Jeremy Patzer, Brad Vis und Greg McLean (hintere Reihe: 3.v.li. bis 8.v.li.) sowie Marc Dalton (hintere Reihe: 2.v.re.) stellen sich am 30. Oktober 2024 im Parlament zu einem Gruppenfoto auf mit den Falun-Dafa-Praktizierenden He Lizhi (1.v.re.), Cong Xinmiao (2.v.re.) und Zhang Tianxiao (5.v.re.)

80-Jährige zu vier Jahren Gefängnis verurteilt

Scott Reid, Mitglied des Parlaments, fordert die Freilassung von Cong Lanying, der Mutter von Cong Xinmiao aus Montreal (Screenshot des Parlamentsvideos)

Scott Reid, Abgeordneter und Fraktionsvorsitzender der Konservativen, forderte die Freilassung aller illegal inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden, darunter auch Cong Lanying, Verwandte einer kanadischen Staatsbürgerin. „Wir fordern Kanada auf, Gesetze zu verabschieden, damit die erzwungene Organentnahme aufhört, und rufen öffentlich zur Beendigung der Verfolgung von Falun Gong auf, einer friedlichen Bewegung, die das Beste der chinesischen Kultur verkörpert. Abschließend weise ich darauf hin, dass Cong Langying, eine Praktizierende mit familiären Bindungen nach Kanada, zu den Inhaftierten gehört, deren Freilassung wir ebenfalls fordern.“

Reid hatte erstmals vor 22 Jahren, am 24. Oktober 2002, einen Antrag zur Unterstützung von Falun Dafa vorgelegt, der von allen Mitgliedern des Parlaments unterstützt und angenommen worden war. In dem Antrag wurde der kanadische Premierminister aufgefordert, den damaligen KPCh-Führer Jiang Zemin aufzufordern, 13 inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende (allesamt Angehörige kanadischer Staatsbürger) freizulassen, wenn er am Asien-Pazifik-Gipfel in Mexiko teilnimmt, damit sie mit ihren Familien in Kanada zusammengeführt werden konnten.

Cong Lanying, die Reed dieses Mal erwähnte, ist eine 80-jährige Falun-Dafa-Praktizierende aus Weihai, Provinz Shandong. Sie ist derzeit im Frauengefängnis von Jinan in der Provinz Shandong interniert. Laut ihrer Tochter Cong Xinmiao hatte Cong Lanying, bevor sie Falun Dafa praktizierte, eine schwere Herzmuskelentzündung, Spondylose der Halswirbelsäule und andere chronische Krankheiten sowie Atembeschwerden. Ihre Finger– und Fußspitzen waren schwarz. Sie war jahrelang auf Medikamente angewiesen. Fast jedes Jahr war sie für mehrere Monate im Krankenhaus.

Aufgrund ihrer Beschwerden hatte Cong Lanying große Schmerzen und war kurz davor gewesen, ihr Leben beenden zu wollen. Im Jahr 1997 hörte sie dann von Falun Dafa und machte sich jeden Morgen auf den Weg in den Park, um dort die Falun-Dafa-Übungen zu praktizieren. 18 Tage später nahm sie bei der zweiten Übung ein Klicken  wahr und konnte danach ihren Rücken wieder beugen. Danach lösten sich ihre schwerwiegenden Beschwerden auf. Fortan übte sie jeden Tag, egal bei welchem Wetter, und begründete dies immer mit den Worten: „Chinesische Medizin, westliche Medizin und Volksheilmittel konnten keine Heilung bewirken. Dann habe ich 18 Tage lang Falun Gong geübt und meine Krankheiten sind verschwunden. Es ist unmöglich, mich vom Praktizieren von Falun Gong abzuhalten.“

Weil Cong darauf bestand, zu praktizieren und Regierungsbeamten und Menschen auf allen Ebenen die wahren Umstände über Falun Dafa mitzuteilen, wurde sie häufig vom Nachbarschaftskomitee und der Polizei schikaniert und mehrfach unrechtmäßig festgenommen. Die letzte Inhaftierung erfolgte im Februar 2023, die zu einer vierjährigen Verurteilung zu Gefängnishaft und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (etwa 2.840 Euro) führte. Ihre Familie wurde nicht darüber informiert. 

Im Juni dieses Jahres reagierte der kanadische Außenminister auf ihren Fall. 

Die Petition ihrer Tochter, die ein Ende der Verfolgung forderte, wurde von Zehntausenden kanadischer Bürger unterzeichnet. Die Tochter dankte den kanadischen Parlamentariern und gütigen Menschen für ihre Hilfe und Unterstützung. Sie hofft, dass „immer mehr Menschen von Falun Gong erfahren und dazu beitragen, die Verfolgung durch die KPCh zu beenden sowie alle illegal inhaftierten Falun-Gong-Praktizierenden, einschließlich meiner Mutter, freizulassen“.

Landwirt wegen Falun-Dafa-Videos auf seinem Mobiltelefon zu sieben Jahren Haft verurteilt

Im Mai 2004 wurde der von der KPCh zu 3,5 Jahren Haft verurteilte Falun-Dafa-Praktizierende He Lizhi dank der Bemühungen kanadischer Abgeordneter und der Öffentlichkeit nach Kanada gerettet. He Lizhi war ein ehemaliger leitender Ingenieur im chinesischen Ministerium für Metallurgie und im Bauministerium. Er wurde mit dem Nationalen Preis für hervorragendes Ingenieurdesign ausgezeichnet und hatte weitere individuelle Auszeichnungen auf Ministerebene erhalten. Jetzt, zwanzig Jahre später, setzt er sich in Ottawa, der Hauptstadt Kanadas, für die Freilassung seines jüngeren Bruders He Lizhong ein.

Sein Bruder ist Landwirt im Kreis Minqin in der Provinz Gansu. Er war einst drei Jahre lang im Gefängnis Jiuquan inhaftiert, weil er Falun Dafa praktiziert und anderen erzählt hatte, wie die Praxis ihm körperlich und geistig geholfen habe.

Am 12. Juli 2023, während der Hochsaison in der Landwirtschaft, brachen Polizisten in seine Wohnung ein und behaupteten, er habe „Falun-Dafa-Inhalte“ auf seinem Mobiltelefon. Sie nahmen ihn vor den Augen seiner Eltern, die über 80 Jahre alt waren, mit. Die Polizisten nahmen ihm auch sein Sparbuch mit all seinen Ersparnissen ab, die er sich durch seine jahrzehntelange Arbeit in der Stadt erspart hatte.

Im April 2024 erhielt die Familie ein Schreiben des Gefängnisses von Lanzhou, in dem mitgeteilt wurde, dass He Lizhong zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden sei. Am 8. April teilte das Gefängnis der Familie mit, dass man ins Gefängnis von Lanzhou verlegt habe und sie ihn dort besuchen könne. Die Familie machte sich am angegebenen Datum auf die 400 Kilometer lange Reise zum Gefängnis. Doch die Gefängnisbeamten vor Ort verweigerten einen Besuch mit der Begründung, He Lizhong habe das Praktizieren von Falun Dafa nicht aufgegeben. He ist nunmehr seit 15 Monaten inhaftiert; seine Familie macht sich große Sorgen um seine Sicherheit.

He Lizhi sagte, dass sein Bruder von der KPCh nur deshalb reingelegt worden sei, weil er Falun Dafa praktiziert und sein Mobiltelefon benutzt habe, um die Menschen zu ermutigen, gütig zu sein. Er wurde verhaftet und zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt.

Er hofft, dass die kanadischen Parlamentarier helfen können, indem sie die Freilassung aller illegal inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden fordern, auch die von He Lizhong, und die Verfolgung beenden.

Schwester einer kanadischen Staatsbürgerin seit 22 Jahren „verschwunden“

Die Abgeordnete Cathay Wagantall spricht vor dem Parlament (Screenshot des Parlamentsvideos)

Die Abgeordnete Cathay Wagantall äußerte sich in ihrer Rede wie folgt: „Falun Gong ist eine traditionelle chinesische spirituelle Disziplin, deren moralische Lehre Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht ist. Die chinesische Regierung sieht in der Religion eine Bedrohung für ihren staatlichen Atheismus, insbesondere in Falun Gong, dessen Popularität seit seiner Gründung im Jahr 1992 zugenommen hat. Seit 1999 hat die chinesische Regierung Falun-Gong-Praktizierende zu Tausenden, vielleicht sogar zu Millionen verfolgt.

Zhang Yunhe ist die Schwester von Zhang Tianxiao, einer kanadischen Staatsbürgerin aus Toronto. Sie wurde 2002 in Qingdao verhaftet und inhaftiert, weil sie Falun-Gong-Praktizierende ist. Ihre Familie wurde nicht über ihre Verhaftung informiert, sodass es sich um einen Fall von gewaltsamem Verschwindenlassen handelt. Ihre Familie hat mehrmals bei der Gefängnisverwaltung der Provinz Shandong angerufen, um sich nach ihr zu erkundigen. Die Gefängnisverwaltung schweigt zu dieser Angelegenheit, was eine klare Pflichtverletzung darstellt. Sie wurde nicht gesehen und seit ihrer Verhaftung gibt es keine Berichte mehr über sie. Daher fordern die Unterzeichnenden das kanadische Parlament und die Regierung auf, eine Resolution zu verabschieden, um Maßnahmen zu ergreifen, die das Verbrechen des chinesischen kommunistischen Regimes, systematisch Falun-Gong-Praktizierende zu inhaftieren, beenden, die kanadische Gesetzgebung zu ändern, um die Zwangsentnahme von Organen zu bekämpfen, und schließlich öffentlich ein Ende der Verfolgung von Falun Gong in China zu fordern.“

Zhang Tianxiao erklärte: „Seit mehr als 20 Jahren ist die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh für unzählige Familien in China eine Katastrophe. Von meiner Schwester hat man seit mehr als 20 Jahren nichts mehr gehört, unsere Familie hat einen schweren Schlag erlitten, dessen Auswirkungen schwer zu beschreiben sind. In der Tat haben viele Falun-Gong-Praktizierende in China den Kontakt verloren. Viele Praktizierende sind nicht mehr am Leben und einige wurden sogar Opfer der von der KPCh erzwungenen Organentnahme, als sie noch lebten.“

Unterstützung von Parlamentsabgeordneten

Marc Dalton, MP, berichtete: „Liu Zhoubo ist der Vater von Jack Liu, einem Einwohner von Ottawa. Liu Zhoubo wurde von 2001 bis 2009 unrechtmäßig inhaftiert, weil er die Wahrheit über Falun Gong aufklärte. Dann, im Jahr 2021, wurde er aus seinem Haus in Langfang entführt. Er wurde zwei Jahre lang in der Pekinger Haftanstalt Nr. 3 festgehalten. Er ist ein Opfer der Verfolgung und ein Gefangener aus Gewissensgründen.“

Er fügte hinzu: „Ich habe mit Praktizierenden gesprochen, die inhaftiert waren, es ist eine sehr ernste Situation, dies ist eine wichtige Petition.“

Jeremy Patzer, MP, sagte: „Li Yongmei ist die Mutter von Suting Li, einer Einwohnerin von Calgary. Weil sie Falun-Gong-Praktizierende ist, wurde Li Yongmei im Jahr 2023 zu ihrer zweiten Gefängnisstrafe von fünf Jahren verurteilt. Ihr Telefon wurde sechs Monate lang überwacht und die Polizei durchsuchte ihre Wohnung. Während ihres Verhörs wurde sie an den Handgelenken aufgehängt und die Füße in die Luft gehalten. Sie wurde erstmals 2014 verhaftet und von 2015 bis 2017 inhaftiert und gefoltert. Da sie sich weigerte, ihrem Glauben abzuschwören oder eine Schuld einzugestehen, musste sie lange Zeit in der Hocke und im Stehen ausharren. Sie wurde mit eiskaltem Wasser übergossen. Ihr wurde Nahrung und Schlaf vorenthalten. Sie wurde gezwungen, unbezahlte Arbeit zu verrichten. Sie wurde gezwungen, auf einem bloßen Bettbrett ohne Decken zu schlafen.“

Der Abgeordnete Tako Van Popta erklärte: „Ich ergreife das Wort, um eine Petition vorzustellen, die von Kanadiern unterzeichnet wurde, die zutiefst besorgt darüber sind, dass die Kommunistische Partei Chinas eine intensive landesweite Verfolgungskampagne gegen Falun-Gong-Praktizierende, darunter Alice Zhang, gestartet hat. Sie sind besorgt darüber, dass viele dieser Falun-Gong-Gefangenen gestorben sind und ihnen ihre Organe geraubt wurden.“

Die Mutter von Alice Zhang, Tang Huafeng, wurde am 12. Juni 2021 wegen der Verbreitung von Informationsmaterialien zu Falun Dafa zu 3,5 Jahren Gefängnis verurteilt. Sie befindet sich derzeit im Frauengefängnis in Jinzhong, Provinz Shanxi. In den vergangenen 25 Jahren wurde sie von der KPCh mehrfach illegal eingesperrt.

Laut Gongyu Dai, Sprecherin des Falun Dafa Vereins in Kanada, werden sich in Zukunft noch mehr Abgeordnete im Parlament für die Falun-Dafa-Praktizierenden einsetzen.

Vor dem Parlament in Ottawa, Kanada, fordern Praktizierende die Freilassung ihrer Familienmitglieder, die in China wegen des Praktizierens von Falun Dafa inhaftiert sind