(Minghui.org) Eingebettet in die Berge Siebenbürgens liegt die Stadt Brasov, die sechstgrößte Stadt Rumäniens. Sie ist ein beliebtes Ziel für Reisende in der Region. Im Herzen von Brasov befindet sich die Republikstraße, eine der Hauptverkehrsadern der Stadt. Dort haben im Laufe ihrer Geschichte unzählige Messen und Basare stattgefunden. Heute ist sie eine belebte Fußgängerzone, die mit ihren attraktiven Boutiquen, Restaurants und Cafés zahlreiche Einheimische und Touristen anzieht.
Für die rumänischen Falun-Dafa-Praktizierenden ist die Republikstraße auch ein geeigneter Ort für ihren wöchentlichen Informationsstand. Seit 2019 veranstalten die Praktizierenden in dieser Straße jeden Samstag einen Informationstag und bringen den Menschen Falun Dafa und die Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) näher.
Rumänische Praktizierende demonstrieren am Informationstag die Falun-Dafa-Übungen und sammeln Unterschriften für Petitionen
Im Laufe der Jahre sind unzählige Passanten am Informationstisch stehen geblieben, mit den Praktizierenden ins Gespräch gekommen und haben Petitionen unterschrieben. Auf diese Weise drückten sie ihre Unterstützung für die Bemühungen der Praktizierenden zur Aufdeckung der Verfolgung aus.
Im Sommer 2019 versammelten sich rumänische Falun-Dafa-Praktizierende, tauschten sich über ihre Kultivierungserfahrungen aus und informierten die Öffentlichkeit über Falun Dafa und die Verfolgung durch die KPCh. Diese Diskussion inspirierte Radu, einen in Brasov lebenden Praktizierenden, ein „langfristiges“ Projekt zu starten, das den Menschen einen dauerhaften Ort bietet, sich über Falun Dafa zu informieren.
Radu praktiziert Falun Dafa seit zwölf Jahren. Er habe sehr von diesem Austausch profitiert, sagte er. Wie Millionen anderer Praktizierender auf der ganzen Welt wolle auch er die positiven Aspekte eines Lebens nach den Grundsätzen von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – weitergeben und die diffamierende Propaganda der KPCh über Falun Dafa widerlegen.
„Ich bin ein ehemaliger Athlet und habe immer großen Wert auf meinen Körperbau gelegt. Ich war richtig versessen darauf, Sport zu treiben, und habe mich nicht darum gekümmert, was um mich herum geschah. Hinzu kam, dass ich sehr wettbewerbsorientiert war“, so Radu. „Dann bekam ich ernsthafte gesundheitliche Probleme und musste den Sport eine Zeit lang aufgeben.“
Obwohl er später wieder gesund wurde, war ihm klargeworden, dass sein Leben in die falsche Richtung ging, und so fing er an, sich mit Qigong zu befassen. Obwohl er sich damit auseinandersetzte, plagte ihn weiterhin das Gefühl, keinen inneren Frieden finden zu können. Irgendetwas fehlte. Erst als seine Freunde ihm vorschlugen, den Übungsplatz der Falun-Dafa-Praktizierenden in Bukarest aufzusuchen, fand er, wonach er gesucht hatte. „Am darauffolgenden Wochenende ging ich in den König-Michael-I-Park, um die Falun-Dafa-Übungen zu praktizieren. Da erkannte ich, dass ich den richtigen Weg eingeschlagen hatte“, erinnerte sich Radu.
Nachdem Radu andere Praktizierende in seine Idee eingeweiht hatte, begaben sich einige von ihnen zum Rathaus, und erbaten eine Genehmigung zur Benutzung eines Platzes in der Republikstraße. Zunächst zögerte die Stadtverwaltung, eine Veranstaltung in dieser belebten Straße zuzulassen, stellte dann aber im September 2019 den Praktizierenden die Genehmigung für ihre Aktivitäten aus.
Zu Beginn boten die Praktizierenden in Brasov einen bescheidenen Anblick – sie waren nur eine Handvoll Leute, die auf der Straße standen. Was das Material anbelangte, so verfügten sie lediglich über ein paar Rollups und besaßen nicht einmal genügend Flugblätter. Nach und nach kam die Hilfe aus dem Rest des Landes: Transparente, Flugblätter und Freiwillige. „Ich erinnere mich an das erste große Transparent, das ein Praktizierender in Bukarest zur Verfügung stellte. Es schien uns zu vereinen und ich nahm es zu den Aktivitäten mit“, so Radu.
Trotz bescheidener Ausrüstung am Anfang zog der Informationsstand die Passanten an
Eine weitere Herausforderung, die die Praktizierenden bewältigen mussten, war die Tatsache, dass zahlreiche Rumänen nicht wussten, was Falun Dafa ist. Cristina, eine weitere Praktizierende aus Brasov, erinnerte sich daran, dass sie anfangs nur wenig mit den Passanten in Kontakt kamen. Aber durch ihr barmherziges Auftreten gelang es ihnen, das Mitgefühl der Menschen zu wecken und einen Durchbruch zu schaffen.
„Für uns Praktizierende war dies die perfekte Gelegenheit zur Erklärung der wahren Umstände} und dafür, die Herzen der Menschen zu erreichen, was uns auch gelungen ist“, freute sie sich. „Indem wir offen mit den Menschen sprachen, konnten wir ihr Herz berühren und sie dazu bewegen, gegen die Verfolgung in China Stellung zu beziehen.“
Wenige Monate nach Erhalt der Genehmigung für den Stadort in der Republikstraße begannen in Rumänien die Abriegelungen wegen der Covid-Pandemie. Obwohl in einigen Regionen wie Bukarest strenge Abriegelungen verhängt wurden, durften die Praktizierenden ihre Veranstaltung in der Öffentlichkeit in Brasov fortsetzen. Neben dem Verteilen von Flyern und dem Sammeln von Unterschriften informierten die Praktizierenden ihre Landsleute auch über den tatsächlichen Sachverhalt der Verbreitung des Virus und seinem Ursprung in China, damit die Menschen die Wahrheit erkennen konnten, die die KPCh zu verbergen versuchte.
Während der Covid-Pandemie haben die Praktizierenden ihre Veranstaltung im Freien fortgesetzt
In den letzten fünf Jahren haben die Praktizierenden seit Beginn im Jahr 2019 keinen einzigen Samstag ausgelassen. Ihr Informationsstand, ihre Transparente und Rollups sind ein wöchentlicher Fixpunkt in der Republik-Straße geworden.
Der Informationsstand der Falun-Dafa-Praktizierenden im Jahr 2022
Immer präsent zu sein, gestaltete sich als nicht einfach. Die Besetzung des Standes ist eine Teamleistung, an der auch Praktizierende aus den umliegenden Städten beteiligt sind. „Wenn einer nicht kommen kann, springt ein anderer ein, denn es gibt nicht so viele Praktizierende in Brasov. Wenn die ortsansässigen Praktizierenden nicht kommen konnten, kamen Praktizierende aus Bukarest, Sibiu oder Târgu Mureș“, berichtete Cristina.
Manchmal gab es nur einen Praktizierenden am Stand, wovon auch Radu manchmal betroffen war. Aber die Teamarbeit unter den Praktizierenden gestaltete sich nahtlos. Tauchten in letzter Minute Änderungen auf, sprang sofort jemand anderes ein. Alle hatten Verständnis füreinander und nahmen aufeinander Rücksicht.
Für Cristina, eine verheiratete Mutter von zwei Kindern, war es schwierig, an den Wochenenden von ihrer Familie getrennt zu sein. Anfangs konnte diese ihr Engagement nur schwer verstehen. Aber als sie geduldig ihren Standpunkt vermittelte und durch ihre Erhöhung in der Kultivierung ihre Familie mit Güte behandelte, begann sich die Einstellung in der Familie zu ändern.
„Ich schenke jetzt den Bedürfnissen anderer mehr Aufmerksamkeit und stelle mich nicht mehr vor die anderen“, erklärte Cristina. „Mit der Zeit verstand meine Familie meine Hingabe an das Projekt, was mir Zeit und Raum gab. Ich erkannte, dass dieses Projekt für mich als Praktizierende wichtig ist.“
Ihr Mann Ovidiu unterstützt ihre Bemühungen und ist sich darüber im Klaren, dass den Praktizierenden in China geholfen werden muss. „Da ich die Situation in China verstehe, bin ich der Sache der Falun-Dafa-Praktizierenden in China gegenüber nicht gleichgültig. Keine Anstrengung ist zu groß, um diese Menschen zu retten“, betonte er.
Auch im sechsten Jahr seines Bestehens zieht der Informationsstand in Brasov jede Woche unzählige Menschen an. Passanten sind für weitere Informationen über Falun Dafa offener geworden, manche kommen sogar an den Stand, weil sie bereits von Falun Dafa gehört haben. Immer mehr Menschen bekunden ihre Bereitschaft, den Praktizierenden beizustehen, indem sie die ausgelegten Petitionen unterschreiben. Cristina fühlt sich dadurch sehr ermutigt.
Zwei junge Männer lassen sich neben dem Display fotografieren, als Ausdruck ihrer Unterstützung für die Falun-Dafa-Praktizierenden
Die Leute, die vorbeikommen, sind unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft. Ein Teenager namens Ruben unterschrieb eine Petition, in der die G7+7-Staaten aufgefordert werden, Maßnahmen zu ergreifen, um der Verfolgung von Falun Dafa und der Praxis des erzwungenen Organraubs an Praktizierenden durch die KPCh ein Ende zu setzen. „Die Verfolgung ist komplett falsch. Kein Mensch sollte für seinen Glauben getötet werden“, sagte er. „Die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind sehr gut.“ Er hofft, dass die Praktizierenden trotz dieser Herausforderungen ihren Glauben bewahren werden, und ermutigte sie durchzuhalten. „So wie nach dem Sturm der Regenbogen erscheint, wird der Glaube an Gott die Menschen erretten“, so Ruben.
Ein Jurastudent erzählte den Praktizierenden am Stand, er sei Menschenrechtsaktivist und wisse bereits über die Verfolgung von Falun Dafa Bescheid. Er fand, die Verfolgung und die erzwungene Organentnahme müssten auf der Stelle aufhören. „Die Menschen haben ein von Gott gegebenes Recht auf Leben, Tod und ihr eigenes Gewissen“, sagte er. „Ich weiß seit Jahren von der Verfolgung und der Falun-Dafa-Gemeinschaft, hatte aber keine Gelegenheit, eine Petition zu unterschreiben oder irgendetwas zu tun, um ihnen zu helfen. Danke für die Gelegenheit zur Unterzeichnung der Petitionen.“
Andere Passanten zeigten sich interessiert, mehr über die spirituelle Lehre von Falun Dafa zu erfahren. Eine Touristin aus Bukarest meinte, die Prinzipien von Falun Dafa sollten so weit wie möglich verbreitet werden. „Wenn Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht noch mehr gefördert würden, hätten wir eine bessere Welt“, so ihre Meinung. „Diese Prinzipien sprechen mich wirklich an.“
Dann fügte sie hinzu, dass sie die individuellen Bemühungen der Praktizierenden angesichts der Verfolgung durch die KPCh seine Werte weiterhin zu praktizieren, bewundere. „Jeder von uns kann etwas tun, um das Böse in der Welt zu verringern, auch wenn es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist“, sagte sie.
„Ich habe vor elf Jahren, im Jahr 2013, angefangen, Falun Dafa zu praktizieren, als ich auf der Suche nach einem ruhigen Spielplatz für mein Kind war“, erzählte Cristina. An jenem Tag habe ihr Kind ihre Aufmerksamkeit auf zwei Chinesen im zentralen Park in Brasov gelenkt, die friedlich meditierten und gelegentlich langsame, sanfte Bewegungen machten. Dies war Cristinas erste Begegnung mit Falun Dafa.
„Die Übungsmusik war sehr heiter, die Bewegung ihrer Arme durch die Luft so anmutig, die Energie um sie herum so rein, dass ich völlig fasziniert war“, erinnerte sie sich.
Cristina hatte eine gescheiterte Ehe hinter sich, bevor sie ihren jetzigen Mann kennenlernte. Die Heilung nach der Auflösung dieser Ehe war ein jahrelanger, belastender Prozess gewesen. Sie fühlte sich innerlich oft „chaotisch“, wurde von ihren starken Emotionen beinahe überwältigt. Durch kontinuierliches Lernen des {{Fa konnte sie den vergangenen Groll loslassen und genießt mit ihrer jetzigen Familie ein einfaches, ruhiges Leben. „Wenn ich nicht an die Prinzipien von Dafa geglaubt und sie umgesetzt hätte, hätte ich es nicht geschafft“, so Cristina.
Da sie in der Öffentlichkeit von Falun Dafa erfahren hat, sieht sie den Stand in der Republikstraße und die Teilnahme an diesen Veranstaltungen als Möglichkeit, etwas an andere weiterzugeben, die möglicherweise ebenfalls Frieden suchen. Außerdem möchte sie für das Recht der chinesischen Praktizierenden eintreten, dem Glauben folgen zu dürfen, der ihnen so viele Vorteile gebracht hat. „Immer mehr Menschen ermutigen uns, dass wir die Hoffnung auf Güte und Barmherzigkeit nicht verlieren dürfen“, sagte Cristina. „Weil sie wie wir glauben, dass die Misshandlungen und die Verfolgung in China aufhören müssen, werden wir diesen friedlichen Protest fortsetzen.“
Für die Praktizierenden in Brasov, wie auch die Praktizierenden in ganz Rumänien, ist das ihr Motiv weiterzumachen. Sie hoffen, dass sich die Menschen die Zeit nehmen werden, sich mit Falun Dafa zu befassen und sich gemeinsam mit den Praktizierenden in China gegen die Verfolgung einzusetzen. Das ist der Grund, warum man sie jeden Samstag in der Republikstraße antrifft. In den letzten fünf Jahren – ob Regen oder Sonne, Wind oder Schnee – war immer jemand am Stand, bereit, Informationen mit jedem zu teilen, der vorbeikam. Denn jede Unterstützung bringt die Welt einen Schritt näher in Richtung Beendigung der Ungerechtigkeit gegenüber ihren Mitpraktizierenden in China.