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Lehrerin wegen Praktizierens von Falun Dafa zu 2,5 Jahren Haft verurteilt (Provinz Heilongjiang)

1. Dezember 2024 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Heilongjiang, China

(Minghui.org) Minghui.org bestätigte Mitte November 2024, dass eine Einwohnerin des Kreises Linkou in der Provinz Heilongjiang wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu 2,5 Jahren Haft verurteilt wurde.

Die Lehrerin namens Liu Benzhi wurde am Morgen des 11. Mai 2023 festgenommen, als sie auf einem örtlichen Jahrmarkt Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Nach einer kurzen Inhaftierung auf der Polizeiwache Gucheng wurde sie zur Polizeiwache des Kreises Linkou gebracht, wo die Polizei gewaltsam ihre biometrischen Daten, darunter Bilder, Irisbilder, Fingerabdrücke und Stimme erfasste.

Während Liu im Keller der Polizeidienststelle festgehalten wurde, durchsuchten etwa acht Beamte gegen Mittag dieses Tages ihre Wohnung. Sie beschlagnahmten ihren Computer, ihren Drucker, ihr Mobiltelefon und ihre Falun-Dafa-Bücher.

Die Polizisten brachten Liu am 12. Mai 2023 zu einer körperlichen Untersuchung in das Krankenhaus des Landkreises Linkou. Anschließend wurde sie zu 15 Tagen Haft in einer unbekannten Einrichtung verurteilt. Dort verhörte die Polizei sie zweimal. Am 26. Mai 2023 brachten sie sie zurück zur Polizeidienststelle und bearbeiteten ihre Unterlagen zur „Freilassung gegen Kaution“.

Während sie auf Kaution freigelassen war, wurden Liu und ihre Familie mehrfach von der Polizei schikaniert. Polizisten brachten sie am 1. November 2023 zur Staatsanwaltschaft der Stadt Yabuli (in der Stadt Shangzhi, Provinz Heilongjiang), um eine Zeugenaussage abzugeben. Als sie wieder zuhause war, beschloss sie, unterzutauchen, um weiterer Verfolgung zu entgehen.

Liu wurde im August 2024 erneut in Gewahrsam genommen und später zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Es ist unklar, welche Staatsanwaltschaft und welches Gericht sie angeklagt und verurteilt haben. Sie wird derzeit an einem unbekannten Ort in der Stadt Mudanjiang festgehalten, die für den Kreis Linkou zuständig ist.

Frühere Verfolgung

Dies ist nicht das erste Mal, dass Liu wegen ihres Glaubens ins Visier genommen wurde. Zwei Beamte der Polizeibehörde des Kreises Linkou durchsuchten im Januar 2005 ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien. Sie verhörten sie und nahmen ihre Fingerabdrücke auf der Polizeiwache. Außerdem erpressten sie 3.000 Yuan (etwa 426 Euro) von ihrer Familie, bevor sie sie zu einem unbekannten Zeitpunkt freiließen.

Am Nachmittag des 15. April 2005 gab Liu zwei Schülern Nachhilfe, als zwei Beamte der Polizeiwache Nanshan auftauchten. Sie nahmen sie mit nach Hause, wo bereits mehrere andere Beamte warteten. Sie stellten ihre Wohnung auf den Kopf und versetzten ihre betagten Schwiegereltern, die bei ihrer Familie lebten, in große Angst.

Nach der Razzia brachten Polizisten Liu zum Verhör in die Polizeiwache des Landkreises Linkou. Sie fesselten ihre Hände auf den Rücken und schmierten ihr Senföl in die Nase. Der Beamte Wang Chunming schlug ihr ins Gesicht. Kurz nach 22 Uhr brachten Polizisten sie in ein örtliches Untersuchungsgefängnis.

Während Liu in Haft war, erpresste die Polizei 9.000 Yuan (etwa 1.278 Euro) von ihrem Ehemann, indem sie drohten, sie zu drei Jahren Zwangsarbeit zu verurteilen, wenn er nicht zahlen würde. Weitere 6.000 Yuan (etwa 852 Euro) wurden von ihm erpresst, als er einen ehemaligen Mitschüler mit Beziehungen bat, mit der Polizei zu sprechen, um ihre Freilassung zu erwirken. Er musste auch einen neuen Computer im Wert von über 3.000 Yuan (etwa 426 Euro) für den Chef Cui Weiye von der Nanshan-Polizeibehörde kaufen.

Die Polizei erpresste auch vom Sohn des Paares 5.000 Yuan (etwa 710 Euro). Die Polizisten behaupteten, er habe gegen das Gesetz verstoßen, indem er seiner Mutter den Umgang mit einem Computer beigebracht habe. Trotz des erpressten Geldes ließ die Polizei Liu nicht früher frei, sondern verlängerte ihre anfängliche 15-tägige Haft um einen Monat. Sie wurde am 31. Mai 2005 freigelassen. Die über 60 Yuan, die während der Verhaftung aus ihrer Tasche gestohlen worden waren, gab die Polizei nie zurück.

Lius Arbeitgeber verbot ihr nach ihrer Freilassung, ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Ihr Mann bat Zhang Shijie, einen Agenten des Büro 610 des Landkreises Linkou, um Hilfe, woraufhin dieser 1.000 Yuan (etwa 142 Euro) von ihm erpresste.

Obwohl Liu nie zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden war, wurde sie im Mai 2008 (angeblich am Ende ihrer „dreijährigen Haftzeit“) vom Büro 610 vorgeladen, um eine „Austrittsbefragung“ durchzuführen. Sie wurde dann gezwungen, die Unterlagen zu unterschreiben.

Ihr Mann erhielt am 22. Oktober 2023 einen Anruf von einem Beamten der Polizeiwache Nanshan. Der Anrufer drohte, Liu zu verhaften, wenn sie an ihrem Glauben festhielte.

Liu wurde am 15. Oktober 2017 in der Stadt Mudanjiang verhaftet und fünf Tage lang festgehalten. Ein Beamter der Polizeiwache Nanshan schikanierte sie am 1. Oktober 2019 am Telefon. Der Beamte Xu Haitao von derselben Polizeiwache rief am 19. September 2022 Lius Ehemann an und verlangte, dass er sie besuche. Er weigerte sich und Xu forderte ihn auf, ein Bild seiner Frau zu schicken. Dem kam er nach, aber Xu sagte, das Bild erfülle nicht die Anforderung, weil es nicht zeige, dass Liu zu Hause sei. Ihr Ehemann entgegnete, er habe keine solchen Bilder. Xu erschien am nächsten Tag, um die Wohnung des Paares zu filmen.