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Könnte die Wiedereröffnung der Kathedrale Notre-Dame ein Zeichen für einen Neubeginn sein?

14. Dezember 2024 |   Von Yi Yan in den Vereinigten Staaten

(Minghui.org) Könnten die jüngsten Ereignisse wie die Wahlen in den USA und die Wiedereröffnung der Kathedrale Notre-Dame in Paris die ersten Anzeichen dafür sein, dass sich die Welt wieder auf die Tradition besinnt und zum Göttlichen zurückkehrt?

Bei der feierlichen Wiedereröffnung der Kathedrale am 7. Dezember 2024 dankte der französische Staatspräsident Emmanuel Macron nicht nur den Menschen, die die Kathedrale gerettet, dafür gestiftet und sie wiederaufgebaut haben, sondern fand auch lobende Worte für König Ludwig XIV. Der Monarch hatte Frankreich nicht nur zu einem Zentrum des politischen, militärischen und künstlerischen Einflusses gemacht, sondern während seiner Herrschaft auch die Kathedrale Notre-Dame renovieren lassen. Dieses Meisterwerk der gotischen Architektur wurde zu einem Anziehungspunkt für Menschen aus aller Welt, die Geschichte, Kultur und Traditionen zu schätzen wissen. Die Rede von Präsident Macron stand im Gegensatz zur zunehmenden Verunglimpfung Ludwigs XIV. in den letzten Jahren.

Laut einem Bericht von France 24 war Macrons Rede ursprünglich unter freiem Himmel geplant gewesen, um die erste Messe nach der Wiedereröffnung nicht zu stören. Wegen des Regens wurde die Rede jedoch nach drinnen verlegt und die Musik für die Messe bereits am Vortag aufgenommen. Diese beiden Änderungen machten die Messe zum Höhepunkt der Feier.

Bei näherer Betrachtung wird man feststellen, dass sich diese Messe von denen der Vergangenheit unterscheidet. Zunächst der Rahmen, denn dank französischer, amerikanischer und anderer Spenden konnte die Kathedrale nach den Brandschäden von 2019 wieder hergerichtet werden. Neben der Innen- und Außenreinigung der Kathedrale restaurierten die Arbeiter wichtige Elemente, von Glasfenstern und Gemälden bis hin zu Skulpturen und Orgelpfeifen, was Bewunderung und Freude auslöste.

Zweitens trugen die Geistlichen helle, auffällige Gewänder in Rot, Gelb, Blau und Grün, im Gegensatz zu den dunklen und zurückhaltenden Farben, die viele Jahre lang verwendet worden waren. Die neuen Farben sind traditioneller und passen zu den Glasmalereien in der Kathedrale, die an die Gemälde der alten Meister der Renaissance erinnern.

Drittens nahmen an der Eröffnungsmesse der französische Präsident Macron, der designierte US-Präsident Donald Trump und andere führende Persönlichkeiten aus aller Welt teil, die aus Ländern mit unterschiedlichen Glaubenssystemen kamen, aber gemeinsam zum Göttlichen beteten. Auf diese Weise hat die Ehrfurcht der Menschen vor dem Göttlichen die Anbetung der oberflächlichen Formen und Institutionen der organisierten Religion überwunden. Dies ist ein gutes Zeichen für einen Neuanfang und ein Segen des Göttlichen.

Wenn wir in die Geschichte zurückblicken, haben spirituelle Führer bei der Einführung ihrer Lehre lediglich die moralischen Werte und die Verbindung des Menschen mit dem Schöpfer betont, aber keine organisierten Religionen gegründet. Das war der Fall bei Jesus, Moses, Shakyamuni und Laozi. Nach meinem Verständnis erfordert der Weg zur Errettung, dass man der Lehre des Göttlichen folgt, seine Fehler bereut und korrigiert und nicht dieselben Fehler wiederholt. Das gilt unabhängig von der sozialen Stellung, der ethnischen Zugehörigkeit, der Kultur und dem Glaubenssystem des Einzelnen.

Als Falun-Dafa-Praktizierende, die den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht folgen, kultivieren wir uns in der Gesellschaft und sollten unseren Überzeugungen treu bleiben, egal wie sich die Umstände ändern. Wir müssen rücksichtsvoll, einfühlsam und fürsorglich sein, um den Menschen zu helfen, ihr Seelenheil zu finden.

Dies sind nur meine persönlichen Beobachtungen und Gedanken.