(Minghui.org) Am 10. Dezember 2024, dem Tag der Menschenrechte, fand vor dem chinesischen Konsulat in Toronto eine Kundgebung statt, um gegen die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) in den letzten 25 Jahren zu protestieren. Die Redner forderten die Behörden der KPCh auf, den Praktizierenden He Lizhong aus der Provinz Gansu und jüngeren Bruder des kanadischen Staatsbürgers He Lizhi sofort und bedingungslos freilassen.
Am Tag der Menschenrechte versammeln sich Praktizierende friedlich vor dem chinesischen Konsulat in Toronto
Der Praktizierende He Lizhi hält eine Rede auf der Kundgebung
He Lizhi sprach bei der Kundgebung über seinen Bruder, der in China inhaftiert ist. Sein Bruder He Lizhong, ein Bauer aus dem Kreis Minqin in der Provinz Gansu, fing 1999 an, Falun Dafa zu praktizieren. Im Juli desselben Jahres begann die KPCh, Falun Dafa im großen Stil zu unterdrücken. He Lizhong schätzte die Gelegenheit zum Praktizieren und blieb auch in schwierigen Zeiten ein guter Mensch. Im Februar 2010 wurde er unrechtmäßig angeklagt und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, weil er anderen erzählt hatte, wie sehr ihm das Praktizieren von Falun Dafa geholfen habe. Im Gefängnis wurde er gefoltert, unter anderem musste er bis spät in die Nacht stehen, wurde mehrere Monate lang in einen Eisenkäfig gesperrt und tagelang in Isolationshaft gehalten.
Am 12. Juli 2023 drang die Polizei von Gansu in seine Wohnung ein und nahm ihn vor den Augen seiner über 80-jährigen Eltern erneut mit unter dem Vorwand, er habe „Falun-Gong-Inhalte“ auf seinem Mobiltelefon. Außerdem räumten sie sein Bankkonto leer. Seine Familie engagierte einen Anwalt, der seine Unschuld verteidigte und darauf hinwies, dass die chinesische Verfassung die Glaubensfreiheit der Bürger schütze. Doch darauf reagierte das Bezirksgericht Minqin nicht. Einige Monate später erfuhr seine Familie, dass er zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden war.
Nachdem er zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden war, hinderten das Untersuchungsgefängnis und das Gefängnis seine Familie 18 Monate lang daran, ihn zu besuchen. Als Grund wurde angegeben, dass er das Praktizieren von Falun Gong nicht aufgegeben habe. Da er früher schon verfolgt worden war, erlaubte das Gefängnis seiner Familie keine Besuche.
He Lizhi betonte in seiner Rede: „Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass die Gefängnisbehörden sich schuldig fühlen und Angst haben, dass die Beweise für Missbrauch und Folter aufgedeckt werden.“
He Lizhi, der jetzt in Kanada lebt, war leitender Ingenieur im chinesischen Ministerium für Metallurgie und im Bauministerium. Er wurde mit dem Staatspreis für hervorragendes Ingenieurdesign und dem Ministerpreis für hervorragende Leistungen ausgezeichnet. Trotz seines herausragenden Talents wurde er von der KPCh verfolgt. Als das Regime 1999 begann, Falun Dafa zu verfolgen, wurde He vom Pekinger Büro für Nationale Sicherheit verhaftet und für 3,5 Jahre interniert. Der Grund war, dass er Briefe verschickt hatte, in denen er über die Wohltaten von Falun Dafa und die Wahrheit über die Verfolgung berichtete. An der Folter und den Misshandlungen, die er im Gefängnis erlitt, wäre er fast gestorben.
Auf der Kundgebung beschrieb er, wie er geschlagen wurde, nicht schlafen und die Toilette nicht benutzen durfte. Außerdem wurde er über lange Zeiträume in einer festen Position gehalten, zu langen Arbeitszeiten gezwungen und mit Hochspannungs-Elektrostäben geschockt. Wenn er an seine Erlebnisse zurückdenke, sei er noch verzweifelter um die Sicherheit seines Bruders besorgt, so He.
Auch Hes Frau Zhang Li wurde von der KPCh mehrmals verhaftet und inhaftiert, weil sie Falun Dafa praktizierte. Während der Inhaftierung ihres Mannes wurde sie täglich von der Polizei überwacht. Im Jahr 2001 gelang es ihr, nach Kanada zu fliehen, wo sie mit lokalen Falun-Dafa-Praktizierenden zusammenarbeitete, um ihren Mann zu retten.
Amnesty International erklärte, He sei ein gewaltloser politischer Gefangener, und forderte die chinesische Regierung auf, ihn bedingungslos freizulassen. Im Oktober 2002 verabschiedete das kanadische Unterhaus einstimmig einen Antrag zur Unterstützung von Falun Dafa. Darin wurde der kanadische Premierminister aufgefordert, während seiner Teilnahme am Asien-Pazifik-Gipfel in Mexiko den KPCh-Vorsitzenden zu bitten, 13 inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende und kanadische Verwandte, darunter He Lizhi, freizulassen. Im Januar 2004 wurde He nach Ablauf seiner Haftstrafe freigelassen. Mit Hilfe der kanadischen Regierung reiste er im Mai desselben Jahres nach Kanada ein, wo er mit seiner Frau wieder vereint war.
Für He ist es schwierig, etwas über die aktuelle Situation seines Bruders zu erfahren – die gesamte Kommunikation wird von der KPCh überwacht.
He Lizhi (dritter von rechts) fordert das Regime der KPCh auf, seinen Bruder bedingungslos freizulassen
He sagte auf der Kundgebung: „Bei der Verfolgung von Falun Gong hat die KPCh die öffentliche Sicherheit, die Staatsanwaltschaft, die Gerichte und die Justiz an die vorderste Front gedrängt, indem sie die Komitees für Politik und Recht auf allen Ebenen, von der Zentralregierung bis zur lokalen Ebene, manipuliert hat, um die gutherzigen Menschen zu verfolgen und die Menschenrechte zu verletzen.
Getrieben von persönlichen Interessen haben die Machthaber der KPCh ihre Menschlichkeit und ihr Gewissen verloren und ungeheuerliche Verbrechen begangen. He Lizhong ist ein Bauer, der hart arbeitet und seine Eltern unterstützt. Doch die Polizei der KPCh ignoriert Gerechtigkeit und Moral – im Namen des Gesetzes misshandeln und foltern sie gnadenlos. Sie wenden Gewalt an, nur weil He an die Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – glaubt und die Menschen durch Handynachrichten dazu ermutigt, gütig zu sein.“
He hofft, dass die Gefängniswärter, nachdem sie die Güte der Falun-Gong-Praktizierenden erlebt haben, selbst nachdenken, zwischen Gut und Böse unterscheiden und ihr Gewissen nicht des Profits willen verraten werden. Er nannte dazu Beispiele von Polizisten, die aufgrund der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden an schweren Krankheiten litten und Verkehrsunfälle hatten, die Verletzungen oder plötzliche Todesfälle verursachten. Er hofft, dass dies die Täter daran erinnert, die Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden einzustellen.
Abschließend betonte er: „Gutes wird belohnt und Böses zieht Vergeltung nach sich, das ist das unabänderliche Prinzip des Himmels. Der Himmel spannt ein weites Netz, aus dem nichts und niemand entkommen kann. Die Übeltäter werden letztendlich vor Gericht gestellt. Genau wie die Kriegsverbrecher, die den Nazis im Zweiten Weltkrieg folgten, um Völkermord zu begehen – sie konnten dem Schicksal nicht entkommen, ihr Leben lang verfolgt zu werden. Selbst am Ende ihres Lebens können sie keinen Tag Frieden haben.“
Zhang Peixin, der Organisator der Kundgebung, spricht
Zhang Peixin, der Organisator der Kundgebung, sprach auf der Kundgebung: „Vor 25 Jahren begann die KPCh eine illegale und tödliche Verfolgung der friedlichen Falun-Gong-Gruppe, die einst sogar von ihr gelobt wurde. Im Jahr 2001 berichtete Amnesty International, dass die Verleumdungskampagne der KPCh gegen Falun Gong gefährlich und politisch motiviert sei. Die Propagandaangriffe der KPCh gegen Falun Gong sind systematisch und geplant und kennen keine Grenzen. Sie verdreht die Tatsachen, manipuliert die Gedanken und dämonisiert die Opfer. Die KPCh hat seit Langem das Ausland infiltriert und die westlichen Mainstream-Medien dazu angestiftet, sich an der Vertuschung der Verfolgung zu beteiligen.“
Weiter führte er aus, wenn die Propaganda der KPCh die Menschen gegenüber der Verfolgung gleichgültig mache, könne sie die Menschenrechte jeder Gruppe mit Füßen treten. Schweigen sei keine Neutralität, Schweigen bedeute Zustimmung. „Die Verfolgung von Falun Gong ist nicht nur eine Tragödie für China, sondern auch eine Tragödie für die gesamte Menschheit. Es ist an der Zeit, dass die Welt aufwacht und sich nicht von der KPCh ausnutzen lässt“, so Zhang.