(Minghui.org) Eine pensionierte Ingenieurin in der Stadt Bengbu in der Provinz Anhui starb am 25. November 2024. Wenige Jahre zuvor war sie während einer Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa arbeitsunfähig geworden. Das Gefängnis hatte sie in einem kritischen Zustand entlassen.
Liang Huaiyuans Verurteilung zu einer Gefängnisstrafe erfolgte nach ihrer letzten Verhaftung im Februar 2016. Sie erhielt entweder fünf oder sechs Jahre (genaue Dauer nicht bekannt). Das Frauengefängnis der Provinz Anhui erlaubte ihrer Familie bis Juli 2019 keinen Besuch. Zu diesem Zeitpunkt war sie arbeitsunfähig geworden. Erst dann gewährte man ihr Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Sie erholte sich nie und starb mehrere Jahre später im Alter von 79 Jahren. Einzelheiten zu ihrer Verfolgung finden Sie in den entsprechenden Berichten. Es folgt eine kurze Zusammenfassung dessen, was sie erleiden musste.
Liang Huaiyuan wurde zum ersten Mal am 20. Juli 2003 verhaftet und am nächsten Tag in ein Gefängniskrankenhaus gebracht. Krankenhausdirektor Chen wies am 30. Juli mehrere Insassen an, sie mit ausgestreckten Gliedmaßen auf ein Bett zu fesseln, und injizierte ihr unbekannte Medikamente. Innerhalb weniger Minuten strömte Blut aus ihrem Unterkörper und sie verlor das Bewusstsein. Ein behandelnder Arzt mit Nachnamen Mao zeigte Mitgefühl und lud auf eigene Kosten einen Experten aus einem Zivilkrankenhaus ein, der Liang untersuchte. Obwohl sie wieder zu sich kam und überlebte, konnte sie zwei Wochen lang weder ihre Augen öffnen noch sprechen. Sogar einen Monat später war sie immer noch extrem schwach und hatte am ganzen Körper entsetzliche Schmerzen. Außerdem hatte sie ständig Blut im Urin. Ihre Gliedmaßen waren geschwollen und schwarz. Sie hatte unkontrollierbare Krämpfe und ihre Fußsohlen eiterten ständig.
Trotz ihres Zustandes hielt das Gefängniskrankenhaus sie fest und fesselte sie an allen vier Gliedmaßen an ein Bett. 48 Tage später kam sie frei, aber erst als ihre Familie 5.000 Yuan (etwa 650 Euro) für ihre Behandlungskosten bezahlt hatte. Damals konnte sie nur sehr langsam gehen.
Noch bevor sich Liang erholt hatte, wurde sie im Dezember 2003 erneut in Gewahrsam genommen und zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Sie wurde vorzeitig freigelassen und entging einer Verhaftung am 12. Mai 2006, als die Polizei kam, um ihre Wohnung zu durchsuchen. Allerdings wurde sie danach bei einer Polizeirazzia am 5. März 2008 erneut festgenommen und zu anderthalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Da sie einmal aufgrund von hohem Hirndruck ohnmächtig wurde und ihr Zustand kritisch war, lehnten das Untersuchungsgefängnis und das Arbeitslager ihre Aufnahme ab. Sie wurde nach Hause geschickt, aber erneut mit Verhaftung bedroht. Sie tauchte unter und das Büro 610 wies ihren Arbeitgeber an, ihre Rente ab 2010 einzustellen.
2015 erstattete Liang Anzeige gegen den ehemaligen chinesischen Staatschef Jiang Zemin, weil dieser die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte. Die Polizei verhaftete sie im Februar 2016 und ein Gericht verurteilte sie zu fünf oder sechs Jahren (genaue Dauer unbekannt).
Liang wurde in das Frauengefängnis der Provinz Anhui eingeliefert und wegen ihres hohen Blutdrucks in eine Abteilung für ältere und gebrechliche Menschen gebracht. Einmal erzählte sie einer Insassin, was ihr in der örtlichen Haftanstalt vor ihrer Verlegung ins Frauengefängnis widerfahren war: Sie machte die Falun-Gong-Übungen in der Haftanstalt und die Wärter zogen sie deswegen bis auf die Unterwäsche aus und hängten sie auf. Männliche Wärter umringten sie und verhöhnten sie.
Das Gefängnis erlaubte Liangs Familie nicht, sie bis Juli 2019 zu sehen, als sie im Gefängniskrankenhaus war und dort endonasal ernährt wurde. Ihre Tochter berichtete später, dass sie nicht habe aufhören können zu weinen, als sie ihre Mutter so gesehen habe: vollständig gelähmt und an eine Ernährungssonde und einen Katheter angeschlossen.
Liangs Tochter vermutete, dass ihr im Gefängnis nervenschädigende Medikamente injiziert worden waren, genau wie es nach ihrer vorherigen Verhaftung im Jahr 2003 passiert war. Das Gefängnis bot jedoch nur Ernährung über eine Nasensonde und keine andere medizinische Versorgung an. Aufgrund der wiederholten Anträge ihres Anwalts auf Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung kam sie schließlich an einem unbekannten Datum frei.
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