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Drei Falun-Dafa-Praktizierenden droht nach Razzia Gefängnisstrafe

7. Dezember 2024 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Shandong

(Minghui.org) Nach drei Gerichtstagen warten drei Praktizierende nun auf ihr Urteil. Sie waren wegen ihres Glaubens an Falun Dafa angeklagt worden.

Bei den drei Personen handelt es sich um den 50-jährigen Du Jianxin, seine ein Jahr jüngere Frau Wang Fan sowie den Praktizierenden 46-jährigen Fu Jian. Sie alle waren am 29. November 2023 bei einer lokalen Razzia verhaftet worden. Wie ein Insider berichtete, wurde die Razzia von der Polizeibehörde der Städte Dongying und Binhai angeordnet. Zuvor waren die Praktizierenden einen Monat lang überwacht worden. Die Polizei ließ Peilsender an ihren Fahrzeugen befestigen und beauftragte Agenten damit, ihnen zu folgen und sie zu fotografieren.

Die Fälle der drei Praktizierenden wurden von den Polizisten Wei Yi (+86-18205462707), Zhang Yonggang, Zhang Rui, Weng Jianzhong, Chang Wei und Yao Jing von der Polizeibehörde Binhai bearbeitet. Sie reichten den Vorgang später bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Dongying ein, die später Anklage erhob.

Dus Mutter war derart verzweifelt über die Verhaftung ihres Sohnes und seiner Frau, dass sie im Mai 2024 verstarb. Die Familie des Paares beauftragte einen Anwalt mit Dus Verteidigung. Allerdings verweigerte das Gefängnis diesem ein Treffen mit seinem Mandanten. Es hieß, er müsse erst eine Genehmigung der Polizeibehörde Dongying einholen. Die Polizei verwies auf die aktuellen Ermittlungen und verweigerte ein Treffen; das Paar würde gerade angehört und Beweise für die Anklage zusammengetragen. Wie sich herausstellte, fand eine Anhörung in der Haftanstalt jedoch zu keinem Zeitpunkt statt. Wang trat aus Protest gegen die Verfolgung in Hungerstreik und wurde daraufhin einer Zwangsernährung unterzogen.

Am 3. Juli 2024 fand der erste Anhörungstermin vor dem Bezirksgericht Dongying statt. Die Vorsitzende Richterin Liu Nan erlaubte weder den Praktizierenden noch ihren Verteidigern, zur Anklage Stellung zu beziehen. Im zweiten und dritten Termin am 16. und 21. Oktober kamen die Verteidiger schließlich zu Wort. Sie beteuerten die Unschuld ihrer Mandanten und beantragten Freispruch.

Ein wichtiges Beweisstück wurde von dem Staatsanwalt Wang Shasha (+86-18661396357) vorgelegt. Dabei handelte es sich um Vernehmungsprotokolle von Liu Chunrong, einer früheren Angestellten eines Wasserwerks, die inzwischen berentet wurde und auch Falun Dafa praktiziert. Sie war ebenfalls am 29. November 2023 festgenommen worden. Zwar wurde sie am selben Abend um 22.00 Uhr wieder freigelassen, jedoch eine Woche später, am 7. Dezember, erneut verhaftet. Beamte brachten sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung von Jishu, wo sie fünf Tage lang misshandelt wurde, sodass sie psychisch beeinträchtigt war. Die Polizei zwang sie, zahlreiche Dokumente zu unterschreiben, darunter auch mehrere Blankopapiere.

Staatsanwalt Wang äußerte, dass Liu in den Vernehmungsprotokollen die drei angeklagten Praktizierenden Liu, Fu, Du sowie dessen Frau „verpfiffen“ hätte. Das, was Liu „gestanden“ habe, sei ausreichender Beweis für eine Anklage und einen Gesetzesverstoß durch die drei.

Die drei Angeklagten und ihre Anwälte, die von einem Insider von Lius Misshandlungen erfahren hatten, forderten den Staatsanwalt auf, Videos zu zeigen, auf denen zu sehen ist, wie Liu misshandelt und dann gezwungen wird, die Dokumente zu unterschreiben, obwohl sie nicht bei klarem Verstand war. Darauf ging der Anwalt jedoch nicht ein. Er beantwortete auch nicht die Frage, wie solche illegal gesammelten „Beweise“ gegen die drei Praktizierenden zur Verhandlung zugelassen werden konnten.

Wann die Richterin ein Urteil fällen wird, ist unbekannt. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes befanden sich die drei Praktizierenden in der Haftanstalt Binhai. Schon früher waren sie verfolgt worden, weil sie Falun Dafa praktizieren.

Frühere Verfolgung

Damals arbeiteten Du und Wang bei der Offshore Öltransportgesellschaft Longkou, Du als Matrose und Wang als Übersetzerin für russischsprachige Dokumente. Seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde das Paar wiederholt festgenommen. Am 5. Juni 2022 wurden Wang dreieinhalb Jahre Gefängnis und im Jahr 2008 drei Jahre Zwangsarbeitslager auferlegt. Als sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, verlängerten die Behörden ihre Haftstrafe um weitere drei Jahre. Du wurde mehrfach in Gehirnwäsche-Einrichtungen festgehalten. Nach seiner Verhaftung im Januar 2011 wurde er zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt.

Fu, ein Veteran, arbeitete früher im Wärmekraftwerk Juneng in der Stadt Shouguang in der Provinz Shandong. Er wurde mehrfach zum „Mitarbeiter des Jahres“ gewählt. Am Morgen des 15. April 2013 wurde er um 8.00 Uhr festgenommen, als er mit dem Bus seiner Firma zur Arbeit fuhr. Beamte brachten ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, wo er 30 Tage lang mit Handschellen und Fußfesseln an einen eisernen Stuhl fixiert wurde, sodass sich Schwellungen an Beinen und Füßen bildeten. Aus Protest trat er für fünf Tage in Hungerstreik und magerte ab. Während er in der Haftanstalt weiter misshandelt wurde, lockerten sich seine Zähne und er litt unter Haarausfall. Nach seiner Entlassung aus der Gehirnwäsche tauchte Fu unter. Später zog er in die Stadt Dongying, rund 100 km von Shouguang entfernt.

Frühere Berichte:

Massenverhaftung in Dongying, Provinz ShandongJunges Paar aus der Provinz Shandong durchleidet Jahre der Verfolgung