(Minghui.org) Früher war ich herrschsüchtiger und dominanter Mensch, was zur Folge hatte, dass ich viele Rückschläge in meiner Kultivierung erlebte.
Ich hatte die Schule während der Kulturrevolution besucht. Während dieser zehn Jahre politischer Turbulenzen entwickelte ich einen starken Charakter und eine Kampfmentalität – ich war sehr streitsüchtig und kämpferisch. Die meisten Leute mieden mich.
Als ich dann Falun Dafa zu praktizieren begann, hatte ich Schwierigkeiten, den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen. Als mein Zuhause als Übungsstätte diente, kamen zuerst viele Praktizierende zu den gemeinsamen Übungen. Doch aufgrund meiner Dominanz wechselten einige von ihnen still und leise zu einem anderen Übungsplatz.
Als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh)1999 die Verfolgung begann, verweigerte ich jegliche Kooperation mit der Polizei. Oberflächlich betrachtet weigerte ich mich, mich der Verfolgung zu beugen, aber eigentlich lag es an meiner kämpferischen Haltung. Als ich schließlich illegal inhaftiert wurde, hatte ich vor meiner Freilassung einen Konflikt mit einem Polizisten in Leitungsfunktion, sodass ich für weitere acht Tage eingesperrt blieb.
Wenn andere Praktizierende nicht meiner Meinung waren, verlor ich schnell die Beherrschung, sodass manche Praktizierende es mieden, etwas mit mir zu tun zu haben. Mein Dominanz verletzte nicht nur andere, sondern schuf auch Hindernisse für meine Kultivierung. Die alten Kräfte nutzten meine Lücken aus, sodass sich bei mir ununterbrochen Symptome von Krankheitskarma zeigten. Es kam zu einem langen Umweg in meiner Kultivierung, in Wirklichkeit folgte ich dabei dem Weg, der von den alten Mächten arrangiert wurde.
Auch in meiner Familie kriselte es. Meine Familie verstand, dass Dafa gut ist und unterstützte meine Praxis. Doch wenn ich eine Szene machte und dabei vergaß, dass ich eine Praktizierende bin, rief mein Mann aus: „Jeder kann sich gut kultivieren, nur du nicht, weil du so ein schlechtes Temperament hast!“
Als ich an Krankheitskarma litt, sagte ein Praktizierender zu mir: „Wenn du nicht leidest, wer tut es dann?“ Mein Mann sagte dasselbe. Als ich litt und nach innen schaute, wurde mir allmählich klar, wie herrschsüchtig und dominant ich war.
Der Meister hat darauf hingewiesen:
„Im Nebel kultivierenGewöhnliche Menschen schwer verstehen die Bitternis der Kultivierung, Kampf und Streit für Glück halten; Sich kultivieren, bis frei von Eigensinn,Bitternis vergangen, Süßes kommt, wahres Glück.“ (Im Nebel kultivieren, 15.09.1994, in: Hong Yin)
Ich wachte auf
Hatte ich Probleme nicht mit einer kämpferischen und wettbewerbsorientierten Haltung behandelt? War ich nun eine Kultivierende oder ein gewöhnlicher Mensch? So wachte ich schließlich auf und überprüfte mich ernsthaft.
Daraufhin begann ich, der Nachsicht besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Wenn Konflikte auftraten und ich frustriert und verärgert war, sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um diese Gefühle zu beseitigen, bis sie beseitigt waren. Doch sie blieben hartnäckig an mir haften und obwohl ich mich sehr bemühte, sie aufzulösen, tauchten sie gelegentlich wieder auf. Sobald ich meine Fassung verlor, war ich frustriert und bedauerte die Situation.
Insbesondere als ich in diesem Jahr der Minghui-Radiosendung „Erinnerungen an die Barmherzigkeit des Meisters“ zugehört hatte, wurde mir klar, dass ich mich als Dafa-Praktizierende in der Zeit der Fa-Berichtigung gut kultivieren muss, um die Lebewesen noch besser erretten zu können. In der Vergangenheit hatte ich viele Dinge getan – Informationsmaterialien erstellt und verbreitet und Artikel geschrieben –, aber ich hatte sie getan, um Dinge zu tun. Einmal sagte ein Praktizierender zu mir: „Es wäre wunderbar, wenn du deine Xinxing erhöhen könntest.“
Dieser Praktizierender machte sich Sorgen um mich. Auch ich machte mir Sorgen und bat deshalb den Meister, mir dabei zu helfen, mich von meiner Dominanz zu befreien.
Mehrere Monate vergingen und mein Charakter verbesserte sich: Ich regte mich immer seltener auf und konnte mich zunehmend mehr beherrschen, wenn andere Praktizierende mich kritisierten – das wäre in der Vergangenheit unmöglich gewesen. Mittlerweile lächele ich zu Hause bei den Gesprächen mit meinem Mann und rede nicht mehr in diesem harten Ton mit ihm. Mein Mann ist sehr glücklich darüber und unterstützt meine Kultivierung nun noch mehr.
Um meinen Mann nicht zu stören, wenn ich die Fa lerne oder die Übungen mache, zog ich vor ein paar Monaten von unserem Schlafzimmer in ein anderes Zimmer um. Jetzt im Spätherbst ist das Wetter kalt. Da das Zimmer, in dem ich wohnte, über keine Heizung verfügte, machte sich mein Mann Sorgen, dass mir zu kalt werden könnte. Daher trug er meine Bettwäsche zurück in unser Schlafzimmer.
Er schaut sich nach dem Aufwachen im Bett gerne Videos auf seinem Handy an. Also ging ich in einen anderen Raum, um dort die morgendlichen Übungen zu machen, da ich nicht wollte, dass die Trainingsmusik ihn störte. Mein Mann fand das Zimmer zu kalt und bat mich, die Übungen im Schlafzimmer zu machen, und hörte dafür sogar damit auf, sich morgens die Videos anzusehen.
Als sich meine Xinxing erhöhte, verbesserte sich auch mein körperlicher Zustand. In der Vergangenheit hatte ich mich oft müde gefühlt und hatte Schwierigkeiten gehabt, alle drei Dinge zu erledigen. Jetzt fällt es mir ziemlich leicht.
Ich weiß, dass ich noch viele andere Anhaftungen habe, die ich beseitigen muss. Ich werde die Fa weiter lernen, meine Xinxing kultivieren und die Menschen barmherzig erretten.