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74-Jährige steht nach ihrer gewaltsamen Verhaftung erneut vor Gericht – nach fünf Jahren im Gefängnis

9. Dezember 2024 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Shaanxi, China

(Minghui.org) Eine 74-jährige Einwohnerin der Stadt Baoji in der Provinz Shaanxi befindet sich immer noch in illegaler Haft, nachdem sie vor acht Monaten gewaltsam festgenommen wurde. Huo Guilan wurde rechtswidrig festgenommen, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Huo erkrankte in der Haft an schweren gesundheitlichen Problemen, aber eine Kaution wurde ihr verweigert. Nachdem sie bereits eine fünfjährige Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa verbüßt hat, steht ihr nun ein weiterer Prozess bevor.

Gewaltsame Verhaftung

Vier junge Beamte der Polizeibehörde des Bezirks Chencang brachen in der Nacht des 11. April 2024 in Huos Wohnung im vierten Stock ein, zerrten sie die Treppe hinunter in den ersten Stock und stießen dabei ihren Körper wiederholt gegen die Betonstufen. Ihr gesamter Körper war mit blauen Flecken übersät. Einer ihrer Knöchel war schwer verletzt und geschwollen. Sie hatte danach Schwierigkeiten beim Gehen und hinkte vor Schmerzen. Die blauen Flecken verschwanden erst nach mehr als drei Monaten.

Die Polizei erlaubte Huo nicht, ihre Kleidung oder Schuhe zu wechseln. Sie drängten sie in ihren Streifenwagen und fuhren sie in die zweite Haftanstalt von Baoji. Huo litt unter Schwindel, Rückenschmerzen, vaginalen Blutungen, Brustschmerzen, Kurzatmigkeit und anderen Symptomen. Ihr Gehör und ihr Sehvermögen verschlechterten sich weiter. Ihre Familie beantragte die Freilassung gegen Kaution, was jedoch abgelehnt wurde.

Vor Gericht

Die Beamten Li Shangyu (+86-13992773858) und Yang Zhenying (+86-13636768992) von der Bezirkspolizei Chencang legten den Fall den Staatsanwälten Zheng Shuhan und Guo Bin von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Chencang vor, die ihn wiederum an Staatsanwalt Sa Xiaoning (+86-18628609765) von der Staatsanwaltschaft in Jintai weiterleiteten.

Staatsanwalt Sa teilte Huos Familie mit, dass das Mittlere Gericht der Stadt Baojin den Beschluss gefasst habe, den Fall dem Bezirk Jintai zu übertragen. Er erhob zu einem unbekannten Zeitpunkt Anklage gegen sie und leitete den Fall dann an das Bezirksgericht Jintai weiter. Huos Familie beauftragte einen Anwalt, der für sie auf nicht schuldig plädierte.

Frühere Verfolgung

Huo begann 1999 mit Falun Dafa und erholte sich bald von ihren zahlreichen Krankheiten, darunter Spondylose der Halswirbelsäule, Knochenhyperplasie, Luftröhrenentzündung, Kehlkopfentzündung, gynäkologische Erkrankungen, Lendenmuskelzerrung, Beinschmerzen, Magenprobleme und Gastroenteritis. Nach Beginn der Verfolgung wurde sie bereits zweimal zu Zwangsarbeit und einmal zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

Im April 2000 ging sie nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen, und wurde verhaftet. Nachdem sie in die Provinz Shaanxi eskortiert worden war, wurde sie 15 Tage lang festgehalten und war nach ihrer Freilassung ständigen Schikanen und Überwachungen ausgesetzt. Im Juni 2000 wurde sie erneut von der Polizei verhaftet und musste ein Jahr lang Zwangsarbeit leisten.

Im August 2000 wurde sie in das Frauenarbeitslager in der Provinz Shaanxi gebracht, wo sie brutal gefoltert wurde. Einmal schlug ihr ein Teamleiter zwei Stunden lang ins Gesicht, so dass sie schweres Nasenbluten bekam. Die Blutspritzer befleckten ihre Kleidung, ihr Bettzeug, die Wände und den Boden. Am nächsten Tag befahl der Teamleiter einer Insassin, den Blutfleck von den Wänden zu kratzen.

Huo wurde später vorzeitig entlassen, nur um im April 2001 erneut verhaftet zu werden und zwei weitere Jahre Zwangsarbeit zu leisten. Kurz nachdem sie im Juli 2001 in dasselbe Arbeitslager eingewiesen worden war, gelang ihr die Flucht, doch etwa einen Monat später wurde sie gefasst.

Anstatt sie ihre Zeit im Arbeitslager beenden zu lassen, verurteilten die Behörden sie im April 2002 zu fünf Jahren Haft. Sie verbrachte ihre Zeit im Frauengefängnis der Provinz Shaanxi und wurde dort erneut auf grausame Weise gefoltert. Einmal wies ein Wärter eine Insassin an, ihr so heftig gegen die Brust zu treten, dass diese extrem anschwoll und Huo kaum noch atmen konnte. Sie wurde auch wiederholt in Einzelhaft gehalten, die längste Zeit betrug vier Monate. Ein anderes Mal wurde sie nackt ausgezogen und brutal verprügelt. Ihre blauen Flecken verschwanden erst mehr als drei Monate später.

Am Tag ihrer geplanten Entlassung aus dem Gefängnis, dem 26. September 2006, brachte die Polizei sie direkt in eine Gehirnwäsche-Einrichtung und hielt sie dort vier Monate lang fest.

Nach einer weiteren Verhaftung im Mai 2013 wurde Huo drei Monate lang festgehalten und von der Polizei um 10.000 Yuan (ca. 1.420 Euro) erpresst.