(Minghui.org) Am 13. Januar 2024 wurde ein 69-Jähriger ins Erste Gefängnis der Stadt Shenyang eingeliefert, wo er eine einjährige Haftstrafe wegen seines Glaubens an Falun Dafa verbüßen soll.
Shi Zhenduo lebt in der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning. Im August 2022 wurde er zu einem Jahr Haft mit einer einjährigen Bewährungsstrafe verurteilt. Nach Ablauf der Bewährungszeit forderten die Behörden von Shi, eine Erklärung abzugeben, in der er sich von Falun Dafa distanziert. Da Falun Dafa von keinem Gesetz als Straftatbestand eingestuft wird, weigerte er sich, der Forderung nachzukommen. Daraufhin wurde er am 22. November 2023 von Beamten der Polizeiwache Chang´an festgenommen. Zwei Tage später entschied das Bezirksgericht Yuhong, dass er die im August 2022 verhängte einjährige Haftstrafe verbüßen muss – obwohl er gegen keinerlei Bewährungsauflagen verstoßen hatte.
Am 23. Januar 2024 wurde Shi von der Haftanstalt Yuhong in das Erste Gefängnis der Stadt Shenyang verlegt. Seither werden ihm jegliche Familienbesuche verweigert.
Shis Frau, die ebenfalls Falun Dafa praktiziert, starb vor Jahren an den Folgen der Verfolgung. Ihre Tochter war in der Oberstufe, als die Verfolgung begann. Das einst aufgeweckte und fröhliche Mädchen wurde durch die Verhaftung ihrer Eltern derart traumatisiert, dass sie psychisch erkrankte. Sie ist nach wie vor arbeitsunfähig. Seitdem ihr Vater inhaftiert ist, kümmert sich niemand um sie.
Shi arbeitete als Ingenieur in der Stadt Chengde in der Provinz Hebei. Im Jahr 1993 erlitt er einen Arbeitsunfall und zog sich schwere Rückenverletzungen zu. Medizinische Behandlungen brachten keinen Erfolg. Ständig musste er eine Rückenbandage tragen und benötigte Hilfe bei alltäglichen Aufgaben, wie Haarewaschen. Dass er mit 38 Jahren komplett invalide war, machte ihm schwer zu schaffen. Kurz, er verlor sämtliche Hoffnung.
Sein Schicksal änderte sich, als er 1996 mit Falun Dafa begann. Er erholte sich innerhalb weniger Wochen und brauchte nie wieder medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Shi nahm seine Arbeit wieder auf und entwickelte in den folgenden Jahren mehrere neue Produkte für sein Unternehmen. Diese waren innovativ und sparten der Firma jährlich Hunderttausende Yuan Rohstoffkosten.
Später kündigte Shi seine Arbeit und zog zurück in seine Heimatstadt Shenyang in der Provinz Liaoing, wo er sich um seine betagten Eltern kümmerte. Er fand eine neue Stelle und leistete einen wichtigen Beitrag bei seiner Arbeit.
Während der Epidemie wurde Shi von einem Auto angefahren und verletzt. Zehn Tage war er bettlägerig. Danach konnte er aufstehen und begann, wieder die Falun-Dafa-Übungen zu machen. Bald darauf erholte er sich vollständig.
Danach begannen auch seine Frau und seine Tochter mit Falun Dafa. Das Mädchen wurde sehr intelligent, aufgeschlossen und freundlich. Jeden Tag war sie in der letzten Stunde des Unterrichts von Mitschülern umringt, die sie baten, ihnen bei den Hausaufgaben zu helfen. Später wurde das Mädchen an der besten Oberschule in Shenyang aufgenommen. Sie erzielte weiterhin hervorragende schulische Leistungen und wurde von ihren Mitschülern geschätzt.
Auch Shis Mutter begann, Falun Dafa zu praktizieren. Sie erholte sich von ihren Krankheiten. Der über 70-Jährigen wuchs sogar ein neuer Zahn.
Nach Beginn der Verfolgung reiste Shi mit seiner Frau im September 1999 nach Peking, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Sie wurden festgenommen und über einen Monat inhaftiert. Ihnen wurde eine Geldstrafe von insgesamt 6.000 Yuan (etwa 780 Euro) auferlegt.
Nach ihrer Freilassung und Heimkehr nach Shenyang bemerkte das Paar, dass ihre einst so lebensfrohe Tochter sich stark verändert hatte. Sie wirkte nervös und weinte viel. Außerdem litt sie unter Stimmungsschwankungen und hatte Mühe, in der Schule hinterherzukommen.
Im Juli 2000 nahmen Polizisten Shis Frau zu Hause vor den Augen ihrer Tochter fest. Da sie sich weigerte, schriftlich auf Falun Dafa zu verzichten, wurde sie über einen Monat eingesperrt und zudem mit einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (etwa 400 Euro) belegt. Die Tochter, der es zu dieser Zeit schon etwas besser gegangen war, war zutiefst schockiert und musste sich von der Schule krankschreiben lassen.
Im Juli 2001 wurde Shis Frau bei der Arbeit festgenommen und für drei Jahre ins Arbeitslager gesperrt. Ihre Tochter, die erneut die Verhaftung miterleben musste, konnte das nicht verkraften. Sie unternahm mehrere Suizidversuche, indem sie von Hochhäusern sprang und den Kopf gegen die Wand schlug. Wenn sie die Wohnung verließ, wusste sie den Heimweg nicht mehr. In den folgenden Jahren wurde sie mehrfach in Nervenkliniken behandelt. Ihre Eltern waren untröstlich, dass die Verfolgung das Leben ihrer Tochter ruiniert hat.
Dass ihre Mutter später starb, war ein weiterer Schicksalsschlag für die Tochter. Sie ist bis heute nicht in der Lage, ein eigenständiges Leben zu führen.