(Minghui.org) Einem Innenarchitekten in der Stadt Anshan in der Provinz Liaoning werden Familienbesuche verweigert, seit er im August 2023 wegen seines Glaubens an Falun Dafa ins Gefängnis eingeliefert wurde, um eine dreijährige Haftstrafe zu verbüßen. Die Gefängnisbehörden berufen sich auf eine interne Richtlinie, die besagt, dass Falun-Gong-Praktizierende keine Familienbesuche erhalten dürfen, es sei denn, sie schwören ihrem Glauben ab.
Der 40-jährige Zhao Yubo arbeitete am 21. September 2022 zu Hause gerade an einem neuen Design, als plötzlich Polizisten bei ihm einbrachen und ihn verhafteten. Sie beschlagnahmten seinen Arbeitscomputer, einen kaputten Drucker, Falun-Dafa-Bücher, seinen Ausweis, sein Handy, 6.400 US-Dollar (fast 6.000 Euro), 18.000 Yuan (etwa 2.300 Euro) und andere persönliche Gegenstände. Dann zwangen sie Zhao, einen Teil des Bargelds in die Hand zu nehmen und machten Fotos von ihm. Sie hielten ihn zwei Tage lang auf der Polizeiwache fest, ohne ihm Essen oder Wasser zu geben, und brachten ihn dann in die Haftanstalt Xiuyan.
Zhao stand am 28. März 2023 vor dem Bezirksgericht Lishan, das ihn am 25. April 2023 zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilte. Die Richter Wang Liya, Cai Jing und Ma Haisheng unterzeichneten sein Urteil.
Nachdem Zhao beim Mittleren Gericht von Anshan Berufung eingelegt hatte, forderte der mit dem Fall betraute Richter seine Familie zunächst auf, unterstützende Unterlagen einzureichen. Als die Angehörigen das dann taten, lehnte er es jedoch ab, die Papiere anzunehmen, Der Richter sagte auch die für den 17. Juli geplante Anhörung ab, bevor er ankündigte, sein ursprüngliches Urteil aufrechtzuerhalten.
Zhao wurde im August 2023 in das Gefängnis Nanguanling gebracht und später, im Oktober 2023, in das Gefängnis der Stadt Dalian verlegt. Seine Familie ging zweimal zum letztgenannten Gefängnis, um ihn zu besuchen, wurde aber beide Male abgewiesen, da Zhao sich weigere, Falun Gong aufzugeben, hieß es vonseiten der Wärter.
Nach Angaben von Zhaos Familie hatte Zhao während der vier Monate im Gefängnis der Stadt Dalian nur 300 Yuan (etwa 40 Euro) für Dinge des täglichen Bedarfs ausgegeben. Sie machten sich Sorgen, dass er gefoltert oder daran gehindert wurde, Einkäufe zu tätigen.
Als Zhaos Vater ihn das erste Mal besuchte, unterhielt er sich mit Tong Lei, dem Leiter der vierten Abteilung, in der Zhao inhaftiert war. Tong behauptete, dass Zhaos Gemütslage nicht stabil sei. Aber als sein Vater Tong fragte, was seine Stimmung verunsichere, antwortete Tong nicht. Tong ließ sich die Kontaktdaten der Familie geben und versprach, sie zu informieren, wenn Familienbesuche für Zhao genehmigt würden.
Zhao begann im Juli 1997 im Alter von 14 Jahren, Falun Dafa zu praktizieren. Die tiefgründige Lehre und die universellen Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht hatten ihn zutiefst bewegt. Der früher introvertierte, passive und rebellische Mensch wurde kontaktfreudig, warmherzig und hilfsbereit. Während des Sportunterrichts mussten sich die Schüler ausziehen. Dann legte Zhao seine Kleider auf den Boden und ließ die anderen Schüler ihre Kleider auf seine legen. Auch seine schulischen Leistungen verbesserten sich schnell, so dass er bei seinen Mitschülern sehr beliebt war.
Gerade als Zhaos erstaunliche Veränderungen seine Mitmenschen zu beeindrucken begannen, setzte im Jahr 1999 die Verfolgung ein. Mit dem einfachen Wunsch, sich für Falun Dafa einzusetzen, ging Zhao im Jahr 2000 zur Lokalregierung, um zu appellieren. Dabei wurde er verhaftet und gezwungen, einen Brief zu schreiben, in dem er versprach, nicht nach Peking zu gehen, um Gerechtigkeit für Falun Dafa zu fordern.
Der 17-Jährige wurde daraufhin zu Hause und in der Schule ständig schikaniert. Sein Lehrer und die Schulleitung drohten ihm, ihn der Schule zu verweisen, wenn er Falun Dafa nicht aufgeben würde. Da er keine andere Wahl hatte, brach er die Schule ab und studierte auf eigene Faust. Trotzdem wurde er regelmäßig von der Polizei schikaniert.
Trotz der Härte und des Drucks durch die Verfolgung entwickelte sich Zhao zu einem widerstandsfähigen und starken Menschen mit einem großen Herzen, der positiv und optimistisch ist. Autodidaktisch gelang es ihm schließlich, Innenarchitekt zu werden, und seine Entwürfe wurden weithin gelobt.
Frühere Berichte:
Architekt wegen seines Glaubens zu drei Jahren Haft verurteilt
Innenarchitekt vor Gericht, weil er Falun Dafa praktiziert
Autodidaktischer Innenarchitekt wegen seines Glaubens verhaftet