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80-Jährige aus Liaoning wegen Praktizierens von Falun Dafa im Gefängnis

18. Februar 2024 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Liaoning

(Minghui.org) Eine 80-jährige Frau aus der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning wurde am 2. Januar 2024 in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning überstellt, wo sie 1,5 Jahre wegen ihres Glaubens an Falun Dafa ableisten muss.

Tong Shurong, die gegen Kaution freigelassen worden war, wurde am 17. Oktober 2023 verurteilt und unmittelbar nach ihrer unrechtmäßigen Verurteilung wieder in Gewahrsam genommen. Sie war zunächst im Untersuchungsgefängnis Yaojia inhaftiert und befindet sich jetzt in der Abteilung 12 des Frauengefängnisses der Provinz Liaoning. Die Abteilung 12 ist dafür berüchtigt, standhafte Falun-Dafa-Praktizierende zu foltern.

Einzelheiten zu ihrer Verhaftung und Verurteilung

Die Verurteilung von Tong Shurong aus der Stadt Dalian, Provinz Liaoning, geht auf einen Vorfall vom 17. Oktober 2021 zurück, als sie das Viertel Yingchengzi im Bezirk Ganjingzi, Stadt Dalian aufsuchte, um auf die Verfolgung von Falun Dafa aufmerksam zu machen. Nachdem sie mit einigen Mittelschülern gesprochen hatte, meldeten diese sie bei der Polizei. Beamte der Polizeiwache Yingchengzi schikanierten Tong mehrmals in ihrer Wohnung, bevor sie zu sechs Monaten Hausarrest verurteilt wurde. [In China können Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht Menschen unter Hausarrest stellen.]

Im Mai 2022 suchten die Beamten Hu Yanqing, Xu Ning und Liu vom Polizeirevier Yingchengzi Tong zu Hause auf und teilten ihr mit, dass ihr soeben zum zweiten Mal ein sechsmonatiger Hausarrest auferlegt wurdex und dass sie ihren Fall an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Ganjingzi weitergeleitet hätten.

Staatsanwalt Liu Shuang verhängte am 17. Oktober 2022 einen dritten sechsmonatigen Hausarrest gegen Tong. Liu und Staatsanwalt Zhang Fuli erhoben daraufhin Anklage gegen Tong und legten ihren Fall dem Bezirksgericht Ganjingzi vor.

Zwei Beamte des Polizeireviers Yingchengzi kamen am 15. Mai 2023 gegen 12:30 Uhr zu Tongs Wohnung und fuhren sie zum Bezirksgericht Ganjingzi. Die Polizei sagte ihr nicht, um welchen Ort es sich handelte, und sie dachte, sie sei bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Ganjingzi.

Dort bat sie einen Mitarbeiter, ihren Brief an Staatsanwalt Liu weiterzuleiten. Der Mitarbeiter sagte, dass es im Gericht keine Staatsanwälte gäbe. Erst dann bemerkte Tong, dass sie ins Gerichtsgebäude gebracht worden war. Sie bat darum, gehen zu dürfen, wurde aber angewiesen, auf jemanden von der Polizeiwache Yingchengzi zu warten, der sie abholen sollte. (Die beiden Beamten, die sie dorthin gefahren hatten, waren wieder weggefahren, nachdem sie sie abgesetzt hatten).

Um 18:30 Uhr trafen vier Polizeibeamte ein und brachten Tong zur Untersuchung ins Krankenhaus Yisen. Sie hatte hohen Blutdruck, aber die Polizei fuhr sie trotzdem in eine örtliche Haftanstalt, da Richter Duan Li angeordnet hatte, sie bis zum Prozess in einer Haftanstalt festzuhalten. Tong wurde nicht eingewiesen und die Polizisten fuhren sie schließlich um 21 Uhr nach Hause, wo sie ihr eine Kopie der Anklageschrift überreichten.

Tong stellte fest, dass die Anklageschrift erfundene Behauptungen gegen sie enthielt. Deshalb wandte sie sich schriftlich an die Staatsanwaltschaft und das Gericht, um die Behauptungen zu widerlegen und die Einstellung des Verfahrens zu beantragen. Sie wandte sich auch schriftlich an die zuständigen Regierungsstellen und bat sie, sich für Gerechtigkeit für sie einzusetzen. Sie erhielt jedoch keine Antwort.

Tong stand am 9. August 2023 im Bezirk Ganjingzi vor Gericht. Die Staatsanwälte Liu und Zhang legten erfundene Beweise gegen sie vor, aber weder sie noch ihr nicht anwaltlicher Verteidiger durften die Anschuldigungen widerlegen. Richter Duan unterbrach auch den Verteidiger mehrmals und drohte, ihn aus dem Gerichtssaal zu entfernen.

Tong und ihr Verteidiger protestierten gegen die Verletzung der rechtlichen Verfahren durch Richter Duan. Dieser kündigte an, die Verhandlung zu vertagen, und verließ den Saal. Daraufhin kamen mehrere bewaffnete Beamte herein und forderten Tong und ihren Verteidiger auf, Papiere zu unterschreiben. Sie gestatteten ihnen nicht, den Inhalt der Papiere zu lesen. Beide weigerten sich, der Aufforderung nachzukommen.

Richter Duan gewährte Tong am 8. September 2023 eine einjährige Freilassung auf Kaution.

Zwei Gerichtsdiener (einer davon mit Nachnamen Wu) vom Bezirksgericht Ganjingzi und drei Beamte der Polizeiwache Yingchengzi kamen am 17. Oktober 2023 zu Tong nach Hause. Sie gaben bekannt, dass sie zu 1,5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.300 Euro) verurteilt worden war. Danach brachten sie sie zur Untersuchung in ein Krankenhaus. Es wurde festgestellt, dass sie hohen Blutdruck und Hyperlipidämie (hohe Blutfettwerte) hatte. Dennoch wurde sie gleich nach der Untersuchung in das Untersuchungsgefängnis Yaojia gebracht. Am 2. Januar 2024 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning überstellt.

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