(Minghui.org) Eine über 60-Jährige wurde am 2. Februar 2024 in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang überführt. Sie war zuvor zu 3,5 Jahren Haft verurteilt worden, nur weil sie Falun Dafa praktiziert.
Chen Xueyan lebt in der Stadt Ning‘an in der Provinz Heilongjiang. Sie wurde am 10. August 2023 festgenommen und in die Haftanstalt der Stadt Mudanjiang gebracht. Mudanjiang ist für die Stadt Ning‘an zuständig. Später wurde der Fall an die Stadt Hailin weitergeleitet, die ebenfalls unter der Verwaltung von Mudanjiang steht.
Seit den letzten Jahren sind die Staatsanwaltschaft und das Gericht Hailin zuständig für die mit Falun Dafa in Verbindung stehenden Fälle aus fünf Städten und einem Landkreis in der Großregion Mudanjiang, darunter die Städte Hailin, Ning‘an, Muling, Donging und Siufenhe sowie der Kreis Linkou.
Chen stand am 14. Dezember 2023 vor dem Gericht Hailin. Der Staatsanwalt Luo Jinpeng beschuldigte sie, mittels einer „Sekte die Strafverfolgung untergraben“ zu haben – die übliche Anklage, um Falun-Dafa-Praktizierende strafrechtlich zu verfolgen. Chens Anwalt wies die Anklagepunkte zurück und forderte Freispruch. Als Chen selbst das Wort ergriff und zu ihrer Verteidigung aussagen wollte, wurde sie von Richter Yan Junlong unterbrochen.
Chens Schwester war die einzige Angehörige im Gerichtssaal. Ob andere Familienmitglieder nicht teilnehmen durften oder es nicht rechtzeitig schafften, ist nicht bekannt.
Später (Datum unbekannt) verhängte der Richter gegen Chen eine Freiheitsstrafe von 3,5 Jahren sowie 1.000 Yuan (130 Euro) Geldstrafe. Am 2. Februar 2024 erfolgte ihre Verlegung ins Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang.
Für Chens jüngeren Bruder ist das Urteil ein schwerer Schlag. Er hatte vor sechs Jahren einen Schlaganfall erlitten und ist seither invalide. Seine Frau kann ihn nicht pflegen, da sie arbeiten muss, und die gemeinsame Tochter lebt weit entfernt. In den letzten sechs Jahren kümmerte sich Chen sehr ausgiebig um ihren Bruder, wenn dessen Frau arbeitete. Ihr bettlägeriger Bruder fragt nun ständig: „Schwester, wo bist du? Warum kommst du nicht mehr zu mir?“