(Minghui.org) Ich bin 63 Jahre alt und lebe allein im Nordosten Chinas und praktiziere Falun Dafa seit 27 Jahren. Das Praktizieren hat mich von einer egoistischen, engstirnigen und eifersüchtigen zu einer toleranten, freundlichen und rücksichtsvollen Frau verwandelt. In diesem Artikel möchte ich erzählen, wie ich im Laufe der Jahre in verschiedenen Situationen gütige Beziehungen zu Menschen aufgebaut habe.
Ich habe mich vor sieben Jahren von meinem Mann scheiden lassen. Er arbeitete im Süden und kam nur alle ein bis zwei Monate nach Hause. Er hatte eine außereheliche Affäre und die Frau wurde schwanger von ihm. Als er es mir gestand, erzählte er mir, dass er eine Abtreibung vorgeschlagen habe, was sie jedoch ablehnte. Ich erwiderte: „Das ist ein Leben, du solltest es schützen. Ich werde dir nicht zu einer Abtreibung raten. Falls nötig, kann ich das Kind wie mein eigenes großziehen.“
Obwohl ich wusste, dass die Geburt des Kindes unsere Ehe belasten würde, sagte ich ihm, er solle sich gut um die Frau kümmern, sie nicht unter Druck setzen und sie das Kind zur Welt bringen lassen. „Ich praktiziere Falun Dafa und kultiviere Güte“, sagte ich zu ihm. „Ich schätze jedes Leben.“
Er war gerührt und sagte: „Ich werde deinen Erwartungen gerecht werden.“
Später ließen wir uns wegen dieses Kindes scheiden. Um seine Reue auszudrücken, wollte er auf sein gesamtes Vermögen verzichten. Als wir uns später trennten, überließ ich ihm dennoch einen Großteil des Vermögens und sagte ihm, dass das Kind noch klein sei und die Frau keine Arbeit habe und sie seine Unterstützung bräuchten. Außerdem stand mein Ex-Mann kurz vor der Pensionierung, und es war nicht mehr so einfach, Geld zu verdienen wie früher. Unsere Tochter hatte eine Vollzeitstelle und konnte sich selbst versorgen. Der ganze Prozess wurde von der Familie meines Ex-Mannes respektiert. Sein älterer Bruder sagte zu mir: „Ich hätte nie gedacht, dass du diese Angelegenheit so gut regeln kannst, ich bewundere dich wirklich.“
Seine Schwester sagte mir: „Mein Vater [gemeint ist mein Schwiegervater] hat gesagt, dass er unter seinen Schwiegertöchtern am meisten Respekt vor dir hat.“
Ich sagte ihnen: „Weil ich Falun Dafa praktiziere, kann ich tolerant und freundlich sein. Wenn es mein altes Ich gewesen wäre, hätte ich das nicht gut verkraftet.“
Als meine Mutter im Alter von 70 Jahren starb, befand sich mein Vater in einem schlechten Gesundheitszustand und litt an diversen chronischen Krankheiten. Keines von uns Kindern konnte sich um ihn kümmern, da wir alle beschäftigt waren. Da er eine Gefährtin für den Rest seines Lebens suchte, heiratete mein Vater eine neue Frau, die ich hier Tante Liu nennen werde.
Ich folgte der Lehre des Meisters, war ein guter Mensch und behandelte Tante Liu gut. Während der Feiertage gab ich ihr und meinem Vater rote Umschläge (Geld-Geschenke). Ich kaufte die meisten Medikamente, die sie und mein Vater benötigten. Da sie herzkrank war, half ich ihr bei jedem Besuch bei der Hausarbeit. Jedes Mal, bevor ich ihr Haus verließ, räumte ich es auf.
Tante Liu sagte: „Du bist wie meine eigene Tochter. Selbst meine Töchter könnten es nicht besser machen.“ Sie sprach mit mir über alles. Ich stellte ihr die Schönheit von Dafa vor. Sie glaubte, was ich ihr sagte, und rezitierte oft: „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Manchmal hörte sie sich die Audiovorträge des Meisters an und machte gelegentlich die Übungen. Aber es fehlte ihr an Ausdauer und so nahm sie die Kultivierung nicht wirklich auf.
Als mein Vater vor zwei Jahren verstarb, kam es zu einem Konflikt über die Beerdigungskosten. Meine Familie war der Meinung, dass das Begräbnisgeld vom Arbeitsplatz meines Vaters gezahlt werden sollte, aber Tante Liu wollte das Geld für sich behalten. In Anbetracht der Tatsache, dass sie kein gutes Gehalt und keine andere Einkommensquelle nach dem Tod meines Vaters hatte, stimmte ich zu, ihr das Geld zu überlassen. Stattdessen bezahlte ich die Beerdigung meines Vaters und regelte die Angelegenheit. Als ihre Nachbarn von der Angelegenheit erfuhren, lobten sie meine Freundlichkeit. Später, als ich ihnen von Falun Dafa erzählte, vertrauten sie mir und traten aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren Jugendorganisationen aus.
Die Praktizierende Ling wurde verhaftet und rechtswidrig zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Ihr Sohn Yangyang war zu diesem Zeitpunkt 37 Jahre alt, alleinstehend und konnte sich nicht wirklich selber versorgen. Er konnte keine Arbeit finden und litt anscheinend unter Depressionen. Lings Mann war zwei Jahre vor ihrer Verhaftung verstorben. Nach Lings Inhaftierung brach ihre Familie auseinander. Ihr Sohn war nicht in der Lage, für sich selbst zu kochen und bestellte nur noch Essen zum Mitnehmen. Manchmal brachte ich ihm von mir gekochtes Essen und sagte ihm, er solle das Fa lernen und auf sich selbst achtgeben.
Ich besuchte ihn während des chinesischen Neujahrsfestes und stellte fest, dass er abgemagert und schwerkrank war. Er hatte Schmerzen in den Beinen, Schwindel, einen schnellen Herzschlag und einen aufgeblähten Bauch. Er hatte Schwierigkeiten beim Gehen und nahm nur weiche Nahrung zu sich. Er sagte: „Tantchen, ich schaffe es nicht allein. Kannst du einen Praktizierenden finden, bei dem ich eine Zeit lang bleiben kann?“ Er erzählte mir, dass er seine Tanten und Onkel gefragt habe, aber sie hätten abgelehnt.
Ich erklärte ihm: „Es ist unpraktisch für einen erwachsenen Mann wie dich, bei einem Praktizierenden zu wohnen, denn in den meisten Familien der Praktizierenden gibt es gewöhnliche Menschen.“ Ich schlug ihm vor, bei mir zu wohnen, weil ich allein lebte und ich andere Praktizierende finden könnte, die ihm helfen würden.
Obwohl ich das sagte, zögerte ich, ihn mit zu mir zu nehmen. Schließlich war er kein Kind mehr. Er war Ende 30, und es würde mir viele Unannehmlichkeiten bereiten. Aber ich hatte keine andere Wahl, denn ein Leben zu retten, hat für mich oberste Priorität. Während seines Aufenthalts bei mir leitete ich ihn an, das Fa zu lernen, die Übungen zu machen und nach innen zu schauen. Er erkannte, dass er in den letzten zwei Jahren viele Dinge getan hatte, die nicht mit den Prinzipien des Dafa übereinstimmten. Um Buße zu tun, verneigte er sich vor dem Bildnis des Meisters und drückte seine aufrichtige Absicht aus, sich wirklich zu kultivieren.
Gleichzeitig bemühte ich mich, für ihn zu sorgen, indem ich ihm Gerichte zubereitete, die er mochte. Er hatte Magenschmerzen und konnte bei jeder Mahlzeit nur wenig essen, so dass er fünf oder sechs Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen musste. Ich war müde, wusste aber, dass die Rettung eines Lebens eine wichtige Sache war. Das Wichtigste war, ihn zum Dafa zurückzubringen, denn das ist es, was der Meister wünscht. Mühsal ist Teil meiner Kultivierung, und ich muss sie ertragen. Manchmal, wenn ich es nicht allein schaffte, bat ich andere Praktizierende, ihm beim Lernen des Fa zu helfen, während ich sein Essen zubereitete.
Mit der Hilfe des Meisters war Yangyangs körperlicher Zustand nach einem Monat wieder normal. Begeistert rief er aus: „Ich bin wieder ins Leben zurückgekehrt!“
In unserer Fa-Lerngruppe gab es ältere Praktizierende. Einige hatten nur drei oder vier Jahre Grundschule absolviert, während andere zwar eine höhere Ausbildung hatten, aber keine Erfahrung mit Computern. Damit sie sich gemeinsam verbesserten, brachte ich den älteren Praktizierenden Aiping und Lihua bei, wie man auf die Minghui-Website zugreift und die Erfahrungsberichte findet. Außerdem half ich den Praktizierenden Aiping und Wei, ihre eigenen Artikel zum Erfahrungsaustausch zu schreiben. Gerne half ich ihnen, ihre Wünsche zu erfüllen, auch wenn es mich viel Zeit kostete und andere Praktizierende sich manchmal bei mir beschwerten. Ich betrachtete es als Teil meiner Kultivierung, denn was ich für sie tat, war zum Nutzen anderer, was den Anforderungen für Dafa-Kultivierende entspricht.
Ich lud Sendungen von Radio Minghui auf TF-Karten herunter, damit andere Praktizierende sie hören konnten. Sie sagten, dass sie dabei ihre Hausarbeit erledigen könnten. Das half, Zeit zu sparen und ihre Erkenntnisse und aufrichtigen Gedanken zu fördern. Ein älterer Praktizierender, Bao, sagte: „Letztes Jahr habe ich die Schwierigkeiten von COVID-19 überwunden, indem ich meine Xinxing durch das Hören von Radio Minghui verbessert habe.“ Ich antwortete: „Dank an den Meister. Es war der Meister, der dafür gesorgt hat, dass ich dir helfen konnte.“
Im Sommer 2016 kam eine Gruppe von Wanderarbeitern in unsere Nachbarschaft, um eine Phenolschaumplatten zur Wärmedämmung an den Außenwänden der Gebäude in unserer Gemeinde anzubringen. Dadurch würde sich die Innentemperatur im Winter um etwa drei Grad erhöhen. Das Sommerwetter war sehr heiß, und die Arbeiter mussten früh anfangen und spät aufhören. Einige Arbeiter waren sparsam und zögerten, Wasser in Flaschen zu kaufen. Aus diesem Grund brachte ich ihnen eine Thermoskanne mit abgekochtem Wasser mit und stellte sie draußen auf. Ich hängte Plastiktüten mit Pappbechern an die Thermoskanne und sagte ihnen, sie sollten sich selbst bedienen.
Am nächsten Tag sagte mir ein Arbeiter, dass es nicht nötig sei, das Wasser abzukochen, da Leitungswasser bei dem heißen Wetter völlig ausreichend sei. Ich sagte: „Perfekt, ich habe einen Wasseraufbereiter, und das Wasser, das er produziert, ist gut. Sie können es direkt trinken, und es wird keine Magenprobleme verursachen.“
Einer der Arbeiter fragte mich, ob ich irgendeinem Glaubenssystem anhängen würde, und ich antwortete: „Ja, ich praktiziere Falun Dafa. Es lehrt die Menschen, gut zu sein.“ Ich ging oft zu ihnen hinunter, um mit ihnen zu plaudern. So nutzte ich die Gelegenheit, sie über Falun Dafa aufzuklären und ihnen zu helfen, aus den KPCh-Organisationen auszutreten. Die meisten von ihnen waren nur dem Kommunistischen Jugendverband beigetreten und beschlossen auszutreten, nachdem sie die Wahrheit über Falun Dafa erfahren hatten.
Eines Tages waren die Arbeiter dabei, die Wände meiner Wohnung zu isolieren. Ich öffnete das Fenster und reichte jedem von ihnen eine Tasse Wasser. Ich unterhielt mich mit ihnen, bedankte mich für ihre harte Arbeit und informierte sie über Falun Dafa, woraufhin auch sie sich entschieden, aus der KPCh auszutreten.
Eines Tages gab es ein plötzliches Gewitter. Zwei Arbeiter fragten mich, ob sie durch mein Fenster klettern und über den Flur hinausgehen könnten, um nicht nass zu werden, denn der Abstieg vom Gerüst würde eine Weile dauern. Ich ließ sie herein, und sie bedankten sich wiederholt bei mir. Später erzählten sie mir, dass andere Bewohner ihnen nicht erlaubt hätten, durch ihre Wohnungen zu gehen, weil sie mit Schlamm und Staub bedeckt waren. Ich dachte jedoch an nichts anderes mehr und hoffte nur, dass sie bei dem starken Regen nicht nass werden würden.
Meine Tochter hat 2016 geheiratet und das Hochzeitsbankett wurde von der Familie des Bräutigams organisiert. Die Schwiegermutter meiner Tochter war besorgt, dass ich eine andere Meinung haben könnte, und so lud sie mich ein, bei der Auswahl und Planung mitzuwirken. Da ich wusste, dass die Familie finanziell eingeschränkt war, schlug ich ihr vor, wie man den Ablauf vereinfachen und Geld sparen könnte. Sie war sehr zufrieden, und sogar die Mitarbeiter der Hochzeitsgesellschaft lobten mich und sagten: „Sie sind wirklich nett und helfen ihnen immer, Geld zu sparen.“
Meine Tochter und ihr Mann wollten in der Stadt, in der sie vor zwei Jahren gelebt hatten, ein Haus kaufen. Die Grundstückspreise lagen bei 40.000 bis 50.000 Yuan pro Quadratmeter, und die Anzahlung betrug über zwei Millionen Yuan. Die Schwiegermutter meiner Tochter konnte nur 300.000 Yuan beisteuern, und ich steuerte 1,8 Millionen Yuan für die Anzahlung bei. Wenn die Kinder nach der Heirat ein Haus kaufen, ist es üblich, dass die beiden Familien die Summe zur Hälfte teilen, da jede Familie nur ein Kind hat. Ich sagte meiner Tochter, sie solle Rücksicht auf ihre Schwiegermutter nehmen, da sie sehr wenig Geld verdiene und unsere Familie finanziell bessergestellt sei. Ich konnte mehr beitragen und hoffte einfach, dass das junge Paar gut miteinander auskommen und ein gutes Leben führen würde.
Mein Haus ist geräumig, und an jedem chinesischen Neujahrsfest lud ich die Schwiegereltern meiner Tochter ein, um mit ihnen zu feiern. Die drei genossen es, zu essen, zu trinken und Mah-jongg zu spielen, während ich für sie kochte. Es herrschte eine harmonische Atmosphäre. Bevor wir aßen, erzählte ich ihnen von Falun Dafa und der Verfolgung; sie alle traten aus der KPCh aus. Die Schwiegermutter meiner Tochter unterstützt Falun Dafa besonders. Wann immer in meiner Familie etwas passierte, kam sie, um zu helfen. Als ich im März 2023 verhaftet wurde und Krankheits-Karma erlebte, kam sie ins Krankenhaus und kümmerte sich um mich. Die Menschen, die mit mir das gleiche Krankenzimmer teilten, empfanden uns wie Schwestern.
Das waren einige Beispiele aus meinem täglichen Leben, in denen ich die Grundsätze von Falun Dafa umsetzte. Zwar sind es nur Kleinigkeiten, aber sie spiegeln die aufrichtige Kraft von Falun Dafa wider, die mich von einer egoistischen und engstirnigen Person zu einer Kultivierenden gemacht haben, die auf andere Rücksicht nimmt.