(Minghui.org) Früher war ich jähzornig und musste immer etwas kommentieren, sobald ich einer Ungerechtigkeit begegnete.
Im Jahr 1997 begann ich, Falun Dafa zu praktizieren. Anfangs war mir nicht klar, dass die Konflikte eine Gelegenheit waren, mich zu kultivieren. Da ich mein Temperament nicht im Griff hatte, kam es zu schlimmen Streitigkeiten zwischen den Schwiegereltern meiner Tochter und mir. Später lernte ich, nach innen zu schauen und rücksichtsvoll zu sein. Allmählich wurde mein Temperament friedlicher und meine Familie lernte die Güte des Falun Dafa kennen.
Früher konnte ich den Mann meiner Tochter nicht akzeptieren – auch dann nicht, als sie miteinander ausgingen. Meine Tochter ist attraktiv, sanft und freundlich. Nach dem Studium und bestandener Aufnahmeprüfung bekam sie eine Stelle in einer Regierungsbehörde. Mein Schwiegersohn arbeitete mit ihr zusammen. Er war langweilig und kein guter Redner. Außerdem war er acht Jahre älter. Selbst ihre Freunde waren sich darin einig, dass er nicht gut genug für sie war.
Nach ihrer Heirat lebten meine Tochter und ihr Mann bei uns. Wenn er sich über seine Familie geärgert hatte, beschimpfte er uns. Er war gegenüber meiner Tochter nicht verständnisvoll und stritt mit ihr. Mit der Zeit summierten sich die kleinen Dinge, aber ich verstand nicht, dass sie mir bei meiner Kultivierung helfen sollten und dass ich nach innen schauen sollte. Stattdessen verlangte ich von meiner Tochter, ihre Schwiegereltern zur Rede zu stellen. Ich rief sogar ihre Schwiegereltern an und warnte sie: „Meine Tochter kommt rüber. Sie wird euren Sohn nicht mehr weiter tolerieren.“ Mit diesen Worten deutete ich eine bevorstehende Scheidung an.
Die Schwiegermutter fing an zu schluchzen. Das alte Ehepaar rief seine beiden anderen Kinder und deren Familien an, damit sie beruhigend auf beide einwirken. Letzten Endes ließ sich meine Tochter nicht scheiden, aber der Groll blieb bestehen. Sie wussten, dass ich Falun Dafa praktiziere, und hatten seitdem keine positive Meinung von Dafa. Später verstand ich, dass ich einen Fehler gemacht hatte.
Nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas wurde ich dreimal zu Arbeitslager verurteilt, insgesamt fünf Jahre. Während meiner Gefangenschaft musste ich Zwangsarbeit verrichten und wurde körperlich misshandelt, doch nichts konnte meinen Glauben an Dafa erschüttern.
Als ich aus dem Gefängnis entlassen wurde, kannten meine Verwandten und die Schwiegereltern meiner Tochter die Fakten über die Verfolgung des Falun Dafa noch nicht. Da sie meine engsten Verwandten sind, wusste ich, dass ich sie retten musste. Und wie? Indem ich ihnen die Güte des Dafa durch mein Verhalten zeigte.
Mir war bewusst, dass ich meine schlechte Laune in den Griff bekommen musste. So tat ich mein Bestes, meine Xinxing zu kultivieren. Einmal konnte ich meine Wut nicht zurückhalten und stritt mit meinem Schwiegersohn. Aber dann erinnerte ich mich daran, dass ich eine Kultivierende war und die Situation nicht mit der Gesinnung eines gewöhnlichen Menschen analysieren sollte. Ich musste das Fa an Anleitung nehmen.
Ich ging in mein Zimmer, um aufrichtige Gedanken auszusenden. Dann sagte ich mir, dass mein Schwiegersohn gut ist und ich keinen Groll und keine Konflikte zwischen uns dulden sollte. Danach verflog meine Wut. Es war wie ein Wunder: Als ich meinen Schwiegersohn wiedersah, verhielt er sich, als wäre nichts geschehen.
Von da an achtete ich auch darauf, ob die Schwiegereltern meiner Tochter Hilfe brauchten, und schickte ihnen manchmal Essen. Nach einiger Zeit wurden sie mir gegenüber aufgeschlossener. Außerdem besuchte ich jeden Monat meine Geschwister, brachte ihnen Lebensmittel und half ihnen beim Kochen. Sie waren sehr gerührt. Jetzt verstehen wir uns alle gut und ich hatte sogar Gelegenheit, ihnen von Falun Dafa zu erzählen.
Während des diesjährigen Drachenbootfestes bekamen die Schwägerinnen meiner Tochter eine große Bestellung von Zongzi (eine Speise, die traditionell während des Drachenbootfestes gegessen wird). Die beiden Frauen waren so beschäftigt, dass sie weitere Helfer einstellen mussten und keine Zeit hatten, sich selbst ein Mittagessen zu kochen. Ich meldete mich freiwillig, um für sie zu kochen. Ich bereitete Essen für über zehn Leute zu und mein Schwiegersohn brachte es ihnen. Die Frauen waren gerührt von meiner Geste und besuchten mich später.
Im Herzen sagte ich dem Meister: „Meister, ich habe das getan, um das Fa zu bestätigen, nicht um mich selbst zu bestätigen.“
Vor kurzem hatten wir ein großes Familientreffen. Beim Abendessen sagte die Schwägerin meiner Tochter: „Die Tante ist so nett zu uns.“ – „Wir sind eine Familie und haben eine Schicksalsbeziehung“, antwortete ich. Da stand mein Neffe plötzlich auf und sagte: „Meine Tante ist nett, aber sie wäre nicht so nett, wenn sie nicht Falun Dafa praktizieren würde.“
Ich war schockiert. Mein Neffe hatte Falun Dafa noch nie in der Öffentlichkeit erwähnt. Früher hatte er sogar versucht, mich zu überreden, außerhalb des Hauses nicht über Falun Dafa zu sprechen. Ich dankte dem Meister dafür, dass er meiner Familie geholfen hatte, die Güte des Falun Dafa zu erkennen.
In den 20 Jahren meiner Kultivierung bin ich oft gestolpert, aber mein Glaube an Dafa ist unerschütterlich geblieben. Ich werde auf der letzten Etappe meines Kultivierungsweges gut vorankommen.
Ich danke Ihnen, Meister! Heshi.